Weihnachten mit der Patchwork-Familie: So feiert Frida Mindt mit ihren drei Kindern

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19. November 2020

Eine Patchwork-Familie – die ist bunt, lustig und die bessere Version einer Kernfamilie? Die Hamburgerin Frida Mindt würde glatt zustimmen: Sie erzieht ihren Sohn (9) und ihre Zwillingsmädchen (7) zu 50% im Wechselmodell mit dem leiblichen Vater. Das geht organisatorisch so verhältnismäßig gut, weil die beiden Wohnungen dicht beieinander liegen. Und was ist mit den Erziehungsfragen? Auch hier sind sich die Eltern so gut wie immer einig – ebenso wie mit Fridas Freund, mit dem sie seit einiger Zeit zusammenlebt. Wie das Patchwork-Modell an Weihnachten funktioniert und wie es ihre persönliche, berufliche Entwicklung beeinflusst, das erzählt Frida uns beim Familien-Shooting im Fotostudio ihres Freundes Carlos. Mit dabei: Die komplette Gang, ganz viel Weihnachtsdeko und die neue X-mas-Kollektion von C&A! Die Kollektion enthält in diesem besonderen Jahr viele festliche Looks mit Wohlfühlfaktor, damit wir uns nach Monaten im Home Office schick machen können – ohne auf’s Toben verzichten zu müssen. 🙂

Wir treffen Frida, Freund Carlos und Fridas drei Kinder Oskar, Karla und Tilda im Fotostudio – alle vier haben sich ihre persönlichen X-mas-Lieblingslooks von C&A ausgesucht!

femtastics: Weihnachten steht an! Werdet ihr dieses Jahr anders feiern als sonst?

Frida Mindt: Wir feiern eigentlich immer alle zusammen – also mit dem Vater meiner Kinder – und besuchen an den Weihnachtstagen auch zusammen jeweils die einzelnen Familien. Dieses Jahr ist das sehr ungewiss und ich vermute, dass wir „nur“ hier unter uns in Hamburg feiern werden.

Du erziehst deine Kinder gemeinsam mit dem Vater im Wechselmodell. Wie sieht eure Regelung aus?

Wir handhaben es nicht wochenweise, sondern jeder hat seine festen Tage. Montag und Dienstag sind die Kinder immer beim Papa und Mittwoch und Donnerstag bei mir. Das Wochenende wechseln wir immer ab. Das geht so gut, weil wir nur einen halben Kilometer Entfernung zwischen unseren Wohnungen haben.

Die Zwillinge tragen weihnachtliche Outfits von C&A – Bruder Oskar hat sich im C&A Store in Hamburg-Altona an der Druckbar ein T-Shirt mit seinem Lieblingsmotiv bedrucken lassen!

Es stand nie zur Debatte, dass einer von uns beiden die Kinder 80% betreut und der andere nur 20%. Beide wollten von Anfang an die Elternrolle zu 50% gleichberechtigt meistern, damit niemand auf irgendwas verzichten muss.

War sofort nach der Trennung klar, wie ihr euch die Sorgepflicht der Kinder aufteilen wollt? Wie (schwer) war der Weg dorthin?

Ja, das war sofort klar. Der Papa meiner Kinder ist ein großartiger Vater und wollte – auch wenn unsere Beziehung gescheitert ist – diese Rolle nie aufgeben. Es stand nie zur Debatte, dass einer von uns beiden die Kinder 80% betreut und der andere nur 20%. Beide wollten von Anfang an die Elternrolle zu 50% gleichberechtigt meistern, damit niemand auf irgendwas verzichten muss. Auch wenn es auf der persönlichen Ebene Schwierigkeiten gab, die eine Trennung immer mit sich bringt, waren wir uns bei allem, was die Kinder und die Erziehung betrifft, immer im Reinen. Wir sind bis heute ein gutes Team.

Was sind die Vorteile am Wechselmodell – für dich als Mama und für die Kinder?

Da der Papa und ich uns recht früh getrennt haben, sind die Kinder damit groß geworden und kennen es eigentlich nicht anders. Mein Sohn war fast vier Jahre alt und die Zwillinge knapp zwei. Sie haben zwei Kinderzimmer und klar, das birgt manchmal organisatorische Herausforderungen. Heute Morgen fehlte gerade wieder die Gitarre, die noch bei uns war und die ich dann schnell zur Schule gebracht habe.

Modern Family: Frida mag es an Weihnachten lässig cool – unter ihrem Lieblingsjeanshemd trägt sie einen kuscheligen Pullover aus der Kaschmir Kollektion von C&A. Carlos setzt auf ein kariertes Flanellhemd, ebenfalls von C&A.

Rechts: Jump! Jump! Tilda hat sich ein Plissekleid mit Glanzeffekt in Altrosa von C&A ausgesucht!

It’s beginning to look a lot like Christmas: Der champagnerfarbene Weihnachtspullover mit Glitzereffekten ist ebenfalls von C&A!

Für uns Eltern ist es natürlich toll mit dieser Planung die Möglichkeit zu haben, Zeit für seine eigene, persönliche Entwicklung zu haben.

Wie finden die Kinder das (ständige) Umziehen?

Darüber haben wir uns viele Gedanken gemacht, aber tatsächlich gab es seitens der Kinder noch nie große Beschwerden. Ich glaube, sie genießen es, dass sie zwei Zuhause haben. Wir sind sehr offen und es gibt zwischendurch immer besondere Mama/Papa-Tage, an denen wir nur mit einem der Kinder unterwegs sind. Bei drei Kindern können Bedürfnisse auch mal untergehen. Wenn sie äußern, dass sie mal mehr bei Papa oder mehr bei Mama sein möchten, gehen wir dem natürlich nach.

Patchwork klingt oftmals schön bunt und wie eine bessere Version der klassischen Kernfamilie – würdest du das unterschreiben?

Für uns Eltern ist es natürlich toll mit dieser Planung die Möglichkeit zu haben, Zeit für seine eigene, persönliche Entwicklung zu haben. Wenn ich noch in einer „normalen“ Beziehung wäre, mit einer eher klassischen Rollenverteilung, wäre ich jetzt beruflich sicherlich an einem anderen Punkt und hätte mich nicht so gut weiterentwickeln können.

Couple Goals: Frida trägt eine Lederimitat-Hose aus der neuen X-mas-Kollektion von C&A, die elegante Materialmixe, kuschelig-warme Styles und natürlich viel Glitzer und Glanz enthält – hier geht es zur Kollektion! Carlos trägt ein kariertes Flanellhemd aus der Herrenkollektion von C&A.

Wie schafft man es, gemeinsam am gleichen Strang zu ziehen – gerade in Erziehungsfragen?

Glücklicherweise haben der Papa und ich genau die gleichen Vorstellungen, wie wir unsere Kinder erziehen wollen. Es wäre mit Sicherheit deutlich komplizierter, wenn dem nicht so wäre. Wir kommunizieren sehr viel und haben täglich Kontakt, das ist eine wichtige Voraussetzung – besonders wenn man sich die Erziehung zu 50% aufteilt.

Wir kommunizieren sehr viel und haben täglich Kontakt, das ist eine wichtige Voraussetzung – besonders wenn man sich die Erziehung zu 50% aufteilt.

Du hast seit ein paar Jahren einen neuen Partner an deiner Seite, der auch noch mal eigene Ansichten zu Erziehungsfragen mit einbringt. Wie bekommt ihr das unter einen Hut?

Das hat natürlich seine Zeit gebraucht, keine Frage. Die Beziehungsebene schwingt da stark mit, aber mit der Zeit wächst das Vertrauen. Die Kinder erkennen, dass der neue Partner keine Gefahr bedeutet. Mein Sohn hat gerade angefangen Gitarre spielen zu lernen, mein Freund hat ihm die ersten Griffe gezeigt und Oskar ist Feuer und Flamme. Oskars Papa ist Musiker und übt nun natürlich ebenfalls mit ihm, das ist sehr schön. Natürlich gibt es bei uns auch mal Konflikte, die gehören dazu, aber jeder hat seine Rolle gefunden. Mein Freund Carlos ist eine wichtige Bezugsperson für meine Kinder, aber er wollte nie den Papa ersetzen. Er ist der Bonus-Papa.

Oskars cooler Anzug ist aus der aktuellen Kinderkollektion von C&A – die Festive Season kann kommen!

Natürlich gibt es bei uns auch mal Konflikte, die gehören dazu, aber jeder hat seine Rolle gefunden.

Wann haben du und Carlos beschlossen, zusammenzuziehen? Hatte er anfangs noch seine “alte” Wohnung als Rückzugsort?

Das lief alles sehr behutsam bei uns und hat sich langsam über die letzten fünf Jahre entwickelt. Jetzt haben wir eine Familienwohnung zusammen, aber anfangs habe ich das getrennt. Ich habe meinen neuen Freund gesehen, wenn die Kinder nicht bei mir waren – all in wäre mir tatsächlich zu riskant gewesen.

Das letzte Mal haben wir dich vor vier Jahren zum Interview getroffen – seitdem ist auch beruflich viel bei dir passiert, stimmt‘s?

Oh ja! Mit meinem Freund Carlos Fernandez Laser, der Fotograf ist, produziere ich Modecontent. Außerdem habe ich mich 2019 selbstständig gemacht und übernehme mit meinem „Prep Office“ Buchhaltungsjobs für verschiedene Kund*innen. Es war aber schon immer mein Traum, eine handwerkliche Ausbildung zu absolvieren. Nur habe ich mich gefragt, wie sich das mit drei Kindern finanzieren lässt. Dann suchte Jette Scherze für ihren „Chi Chi Club“ eine Trainee und durch meine guten Einkünfte mit der Selbständigkeit konnte ich mir diese Ausbildung finanzieren. Microblading ist noch komplett neu in Europa und ein sehr spannender Trend – vielfach wird das noch mit Permanent Make-up in Verbindung gebracht, was eher einen schlechten Ruf hat. Aber das ändert sich, auch dank Jette, gerade total. Ich musste es einfach ausprobieren und war sofort Feuer und Flamme!

Und? Hast du den Schritt bereut?

Überhaupt nicht! Es macht mir sehr viel Spaß und ist eben ein ganz anderes Metier als beispielsweise die Buchhaltung – wobei ich das Meditative an der Buchhaltung sehr schätze. Aber Buchhaltung ist ein klassischer Office Job, bei dem du immer auf Empfang bist, weil parallel lauter E-Mails reinkommen. Beim Microblading arbeite ich circa drei Stunden mit einer Kundin und kann mich komplett darauf fokussieren. Ich kreiere etwas und sehe sofort ein Ergebnis.

Tatsächlich sollen handwerkliche Berufe, bei denen man am Ende ein Ergebnis sehen kann, deutlich weniger Burnout gefährdet sein als die klassischen Bildschirm-Jobs.

Am Rechner gibt es nie ein Ende, du kannst immer weiter machen, irgendeine E-Mail kommt immer um die Ecke. Momentan ist Jette Scherzers Studio leider aufgrund des Corona Lockdown Lights geschlossen. Sobald es wieder auf hat, freue ich mich auf neue Kundinnen!

Karla hat sich für Weihnachten ein altrosafarbenes Oberteil mit Spitze und einen karierten Rock plus weiße Strumpfhose von C&A ausgesucht!

Speaking of Corona: Wie hast du als Mama den Corona Lockdown im Frühjahr empfunden?

Meine Mädels waren im Frühjahr noch in der Vorschule und Oskar in der zweiten Grundschulklasse. Als der Lockdown kam, waren wir gerade in den Frühjahrsferien auf dem Land bei meinen Eltern in Niedersachsen – genau als es hieß: Besuchen sie ihre Großeltern lieber nicht mehr. Wir haben überlegt, ob wir mit den Kindern auf unbestimmte Zeit in unsere Stadtwohnung zurückgehen, haben uns dann aber entschieden, sechs Wochen auf dem Land zu bleiben. Dort haben wir den Lockdown nicht so krass gespürt.

Wie habt ihr euch organisiert? Wie hat es mit dem Homeschooling geklappt?

Es war recht idyllisch auf dem Land und wir konnten das Homeschooling ganz gut mit dem Home Office verbinden. Dennoch konnte ich immer nur stundenweise arbeiten, es war eine ziemliche Umstellung.

Falls der nächste Lockdown kommt – gibt es etwas, was ihr dieses Mal anders machen würdet?

Ich denke nicht, dass wir noch mal zu meinen Eltern können, das wäre mir zu riskant – ich möchte sie nicht in Gefahr bringen. Die Kinder gehen momentan noch täglich zur Schule und wir haben somit Kontakt zu 60 verschiedenen Haushalten. Wir würden also in der Stadt bleiben und da ist es natürlich einmal mehr praktisch, dass der Vater meiner Kinder nur einen halben Kilometer entfernt wohnt.

Absolut! Vielen Dank für den schönen Nachmittag mit Euch, liebe Frida!

Hier findet ihr Frida Mindt:

– Anzeige: Diese Story ist in Zusammenarbeit mit C&A entstanden – hier findet ihr alle Styles der neuen XMas Kollektion

2 Kommentare

  • Eva Bokelmann sagt:

    Tolle Story und super Styles echt gelungen! Hat mich sofort überzeugt eine tolle Patchwork Familie sehr sympathisch zeitgemäss und authentisch! Ich möchte mehr davon sehen und hören👍😎hat mir sehr gut gefallen !

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