Jede Woche gibt es bei uns eine große Portion Fempower News! Diese Woche berichten wir über die neue Corona- und Impfkampagne der Bundesregierung und was Autorin Margarete Stokowski damit zu tun hat, eine tolle Aktion im Rahmen des Breast Cancer Awareness Monats Oktober und die immer noch andauernden Proteste im Iran. Außerdem haben wir einen Buch-Tipp und Good News zum Thema Endometriose für euch.
– Neue Corona- und Impfkampagne: Autorin Margarete Stokowski sprach zum Start der neuen Corona- und Impfkampagne „Ich schütze mich“ im Bundestag über ihre Long Covid Erkrankung und forderte unter anderem eine weitgehende Maskenpflicht, mehr Forschung und eine ausgewogenere Berichterstattung zu den Folgen einer Covid-19 Erkrankung. „Ich bin hier heute das Abschreckungsbeispiel für Long Covid.“ sagte Stokowski zu Beginn ihrer Rede. Seit ihrer Corona-Infektion im Januar 2022 sind 264 Tage vergangen und sie spürt die Auswirkungen noch heute.
Statt nur mit Studien und verwirrenden Zahlen möchte Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Menschen im Rahmen der neuen Kampagne mit echten Geschichten erreichen. Stellvertretend für 84 Millionen Menschen in Deutschland erzählen 84 Personen, warum sie sich vor Corona schützen. In TV-Spots, auf Plakaten und in Social-Media-Posts will Lauterbach für die Impfung mit dem Omikron-Impfstoff und für das Tragen von Masken werben.
Nach ihrer Rede im Bundestag erntete Stokowski einige unschöne Kommentare in den sozialen Netzwerken. Zum Beispiel wurde kritisiert, dass sie als vorsichtige, dreifach geimpfte Person trotzdem an Long Covid leide und somit „wohl das schlechteste Gesicht für die Kampagne“ sei. Ein besonders aufgebrachter „Twitter“-User bezeichnete dies sogar als „in etwa so überzeugend, als wenn Kim Jong-un für die Demokratie werben würde.“ Außerdem wird der Kolumnistin vorgeworfen, dass sie Geld für die Kampagne bekommen habe. Stokowski erntet momentan also viel Hass im Netz, aber auch viel Solidarität von Kolleg*innen und anderen Long Covid Erkrankten.
Illustration: Acast / Equality Media
– MashUp against Cancer: Der Oktober ist der Breast Cancer Awareness Monat und steht im Zeichen der Brustkrebs-Vorsorge. Das Podcast-Unternehmen „Acast“ und das Podcast-Netzwerk „Equality Media“ haben dies zum Anlass genommen und starten gemeinsam die Aktion „MashUp against Cancer“.
An fünf Tagen werden je zwei Podcast-Formate und ihre Hosts für je eine Folge zusammenkommen und aus ihrer ganz persönlichen Perspektive über das Thema Brustkrebs sprechen. Es geht um Themen wie: Was ist Brustkrebs, wie wichtig ist Vorsorge und warum muss ich aktiv werden? Zeitraum der Aktion ist von Montag, 17.10.2022, bis Freitag, 21.10.2022, aber natürlich können die Podcast-Folgen jederzeit nachgehört werden.
Während des gesamten Aktionszeitraums sammeln die Organisationen „yeswecan!cer“ und „Pink Ribbon Deutschland“ Spenden. Die Spenden-Links sind in den Shownotes der teilnehmenden Podcasts zu finden. Die gesammelten Spenden fließen in die Fortführung der „YES!APP“ (Deutschlands größter digitaler Krebs-Selbsthilfe-Gruppe) von „yeswecan!cer“ sowie in Sensibilisierungsmaßnahmen für eine regelmäßige Vorsorge durch „Pink Ribbon“ Deutschland. Unter diesem Post findet ihr die teilnehmenden Podcasts.
In einem femtastics-Interview mit Autorin und Coachin Carolin Kotke haben wir über ihre Erfahrungen mit Brustkrebs gesprochen und darüber, wie sie anderen Betroffenen Mut machen möchte.
– Proteste im Iran: Es scheint kein Ende zu nehmen. Seit einem Monat protestieren Menschen im Iran aus Wut über den Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini. Dabei geht schon lange nicht mehr nur um den Tod Aminis in Polizeigewahrsam oder um die Lockerung von Bekleidungsvorschriften. Laut Berichten der „Tagesschau“ geht es den Demonstrierenden um Grundsätzliches. Das Regime in Teheran geht erbarmungslos gegen die Proteste vor: Es gibt zahllose Verletzte, Menschen werden ohne Gerichtsverfahren eingesperrt und auf offener Straße vom Regime ermordet. In Gefängnissen werden Inhaftierte gefoltert und zu Geständnissen gezwungen. Auf der Website der Hilfsorganisation „HÁWAR.help“ könnt ihr mehr über die Hintergründe und Forderungen der Demonstrationen lesen.
Die iranische Kletterin Elnaz Rekabi war im Finale der Asienmeisterschaft in Seoul ohne das für iranische Sportlerinnen obligatorische Kopftuch angetreten und wird nun nach „BBC“-Informationen vermisst. Die iranischen Medien hatten mit Empörung auf Rekabis Protest reagiert. Rekabi hätte eindeutig gegen das Kopftuchgesetz verstoßen. In den sozialen Medien wurde die Sportlerin von Iraner*innen gefeiert. „Wir sind stolz auf dich“, hieß es in einer der zahlreichen Reaktionen auf „Twitter“.
Die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ hat eine E-Mail-Aktion erstellt um den Menschen im Iran zu helfen. Wenn ihr den Appell auf der Website unterzeichnet, wird eine E-Mail an Außenministerin Annalena Baerbock versendet. „Amnesty“ möchte somit die Bundesregierung auffordern, sich für einen unabhängigen UN-Mechanismus einzusetzen, damit Menschenrechtsverletzungen im Iran unabhängig untersucht werden und die Verantwortlichen zu Rechenschaft gezogen werden. Wir können nur hoffen, dass die Stimmen der Protestierenden gehört werden und die Lage im Iran sich bald bessert.
Wir stellen euch in unseren News wöchentlich Produkte vor, die gute Laune machen. Diese Woche sind das:
Teaserfoto: „Adobe Stock“
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