Unterwegs mit Food Bloggerin Ookie Dough!

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15. August 2017

Anouk Brose ist 18 Jahre jung –  und leidenschaftliche Food Bloggerin! Die Hamburgerin, die in L.A. aufgewachsen ist, hat schon immer gern ihrer Mama in der Küche geholfen. Ihr Interesse für Ernährung und schöne Cafés wurde immer größer. Beides verbindet sie auf ihrem Blog Ookie Dough, wo sie ihre liebsten Food-Spots in Hamburg und der ganzen Welt vorstellt, fleißig Franzbrötchen testet und Food-Guides, beispielsweise für vegane Burger, erstellt. Wir verbringen mit Anouk einen kulinarischen Vormittag in Hamburg. In ihren Lieblingscafés Alpenkantine und Café Kropkå sprechen wir über „Bullet Proof Coffee“, Nuß-Muße und natürlich über ihre Kindheit in Kalifornien!

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Wir starten unser Interview in Anouks erstem Lieblings-Spot: Dem Café Alpenkantine in Hamburg-Eimsbüttel!

femtastics: Was ist Dein Alltime Lieblingsgericht?

Anouk Brose: Avocado-Toast mit pochierten Eiern kann ich immer essen!

Was magst du gar nicht?

Frische Tomaten! Gekocht, gebraten oder getrocknet ist okay – aber rohe Tomaten mit Kernen mag ich nicht essen.

Worauf kannst du nie verzichten?

Nuß-Muß! Ich liebe Erdnuss-, Mandel-, Cashew- oder Haselnuss-Muß. Wir haben die ganze Palette zu Hause!

Oh toll! Was machst du damit?

Ich mache super gern Salat-Dressing zum Beispiel mit Tahin, Orangen- oder Zitronensaft, etwas Wasser und Salz und Pfeffer. Und ich mache mir gern ein Brot mit Nuss-Muß und Avocado oder Nuss-Muß und Bananen und packe gern Beeren oben drauf. Und ich liebe „cacao nibs“, das sind roh geschälte Kakaobohnen. Die packe ich oben aufs Brot drauf. Sie funktionieren auch gut als Topping für Smoothies oder andere Frühstücks-Bowls.

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In der Alpenkantine kann man wunderbar frühstücken oder lunchen!

Mit 14 Jahren habe ich begonnen, mir meine Mittagessen selbst zu kochen.

Seit wann kochst und backst du gern?

Seit vier Jahren bin ich jetzt dabei. Meine Mama hat schon immer gern viel selbst gemacht. Wir haben in den USA gelebt und da es dort damals kein gutes Brot gab, hat meine Mutter immer viel gebacken. Ich habe ihr immer geholfen und mit 14 Jahren begonnen, mir meine Mittagessen selbst zu kochen. Über Instagram habe ich dann eine ganz neue Food-Welt entdeckt.

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Mit neun Jahren ist Anouk mit ihrer Familie von L.A. nach Hamburg gezogen.

Woher kommt deine Leidenschaft fürs Kochen?

Die Faszination war irgendwann da. Mir ist wichtig, was genau ich esse. Ich esse nicht irgendwas, sondern achte darauf, dass es gesund ist … und wenn nicht, dann soll es am besten einzigartig und selbst gemacht sein. Ich esse selten nebenbei günstig auf die Hand. Ich finde Ernährung super interessant, bin aber nicht streng und allen Trends gegenüber offen. Ich glaube nicht alles, was bestimmte Trends versprechen, mache aber gern mit und probiere alles aus.

Ich kaufe mir lieber den Bergkäse vom Isemarkt als den dreifach in Plastik verpackten Sojakäse.

Welcher Trend hat dich zuletzt besonders begeistert?

Das Vegane interessiert mich nach wie vor, obwohl ich selbst gar nicht vegan bin. Ich habe sehr viel über vegane Ernährung und Rohkost gelesen, dass Krebspatienten beispielsweise dadurch geheilt wurden. Vegan ist gesund und besser für die Umwelt, aber ich kaufe mir lieber den Bergkäse vom Isemarkt als den dreifach in Plastik verpackten Sojakäse.

Welchen Food-Trend findest du noch spannend?

Ich habe viel über „Bullet Proof Coffee“ aus den USA gelesen. Das kommt aus der „Bullet Proof Diet“, die baut auf vielen Fetten und wenig Kohlenhydraten auf. Der Filterkaffee wird mit 1-2 Esslöffeln Ghee und mit 1-2 Esslöffeln MCT-Öl gebrüht. MCT-Öl ist wie ein hochkonzentriertes Kokosnussöl mit all den gesunden Kettenverbindungen. Ganz kurz gesagt, soll es angeblich viel schlauer und viel stärker machen. Man kann es auch in Smoothies geben.

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Wenn ihr die Alpenkantine (morgens) besucht, solltet ihr unbedingt das Bircher Müsli und ein Landbrot mit Ei probieren!

Ich habe mein Geld weniger in Partys investiert und saß stattdessen ständig in Cafés.

Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Food Blog zu schreiben?

In Hamburg gehe ich super gern in Cafés und wollte sie und ihre Inhaber gern vorstellen. In den USA ist es viel normaler, dass man auch mal alleine mit seinem Laptop in einem Café sitzt. Auch 15- oder 16-Jährige treffen sich dort viel mehr in Cafés. Ich habe mein Geld also weniger in Partys investiert und saß stattdessen ständig in Cafés. Auch auf Reisen suche ich vorher immer tolle Cafés raus und plane dann meinen ganzen Tag um sie rum. Mir ist aufgefallen, dass man die besten Tipps nie in Reiseführern, sondern immer in Blogs findet.

Also hast du das für Hamburg einfach selbst in die Hand genommen?

Ich habe ständig Freunden Tipps gegeben und irgendwann meinte mein Papa: Schreib doch einen Blog! Mir macht es total viel Spaß, meine Tipps mit anderen Lesern zu teilen. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, den Blog auf Englisch zu schreiben, damit ihn auch Touristen lesen können.

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In Hamburg passiert auch gerade einfach super viel im Food-Bereich, oder?

Absolut, es machen ständig neue tolle Restaurants und Cafés auf. Ich schaue aber auch viel in Berlin oder Paris – da ist die Food-Szene noch einen großen Schritt weiter. Aber das habe ich vor langer Zeit akzeptiert und will das gar nicht immer vergleichen. Hamburg hat eine Niedlichkeit und das mag ich.

Wie ist der Blogname entstanden?

Ookie ist schon immer mein Spitzname, so nennen mich meine Freunde und Familie. Außerdem liebe ich cookie dough, beziehungsweise das cookie dough Eis aus den USA. Deshalb hat Ookie Dough als Kombination einfach super gepasst. 

Du hast deine “Blogging Goals für 2017” aufgeschrieben – bist du ein sehr ehrgeiziger Mensch?

Ja, voll. Ich habe mir bewusst Ziele vorgenommen und habe die Leser abstimmen lassen, was sie gern lesen wollen. Die Liste wird aber weiterhin ergänzt mit neuen Ideen. Zum Beispiel möchte ich ein Special “Twists on Cinnamon“-Post schreiben, also ein Post über alles von Zimtschnecken bis zu Franzbrötchen.

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Unser nächster Stop für Kaffee & Kuchen ist das neue Café Kropkå in Hamburg-Eppendorf!

Welchen Food Trend vermisst du in Hamburg?

Es gibt in Hamburg kein Café, das guten Matcha-Latte machen kann. In Paris kannst du mittlerweile schon in den Cafés wählen zwischen einem Espresso- oder einem Matcha-Shot für deinen “Kaffee”.

Wie entdeckst du die Spots, die zu besuchst?

Ich fahre überall mit dem Rad hin und entdecke dann immer viel unterwegs. Aber auch über Instagram entdecke ich neue Orte.

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Du bist in L.A. aufgewachsen, stimmt’s?

Ja, genau. Mein Papa ist Amerikaner und meine Mama ist Berlinerin. Sie haben sich in Colorado kennengelernt und waren vor dem Umzug nach L.A. eine Weile in Hamburg, wo ich auch geboren wurde. Nach 9 Jahren in L.A. haben die gesellschaftlichen Bedingungen meine Familie dann aber wieder nach Deutschland gebracht. 

Erzähl mal, wie ist es, in Los Angeles aufzuwachsen?

Es gibt einige lustige Sachen und vor allem Schulregeln, die mir immer sofort einfallen. In der Schule durften wir nicht rennen und wir durften keine Sandalen tragen, weil ein Stein auf den Fuß fallen könnte. Und dann gab es da mal eine Mitschülerin, die eigentlich von der Schule fliegen sollte. Nachdem ihr Vater ein Eingangstor für die Schule gespendet hat, durfte sie bleiben.

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Und wie war es, nach Deutschland zu kommen?

Mit neun Jahren bin ich nach Hamburg gekommen. Ich habe mich total auf Deutschland und Europa gefreut und konnte auch gut Deutsch sprechen. Es war nicht schwer für mich, hier anzukommen. Hier konnte ich einfach zur Schule gehen und musste nicht überall mit dem Auto hingefahren werden.

Was vermisst du aus L.A.?

Die Leute vermisse ich schon. Viele sagen hier ja immer, die Amerikaner seien oberflächlich, aber es ist eben was Anderes, wenn du in einen Laden gehst und freundlich angelächelt wirst. Man bekommt überall Wasser und darf überall auf Klo gehen. Alle sind irgendwie freundlicher. Natürlich ist es oberflächlich, aber die Situation ist ja auch oberflächlich. Eine Verkäuferin in der Bäckerei muss nicht meine beste Freundin werden, trotzdem kann man freundlich miteinander sprechen.

Bist du noch oft da?

Ich bin jeden Sommer in den USA und besuche meine Freunde und Familie.

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Unser Tipp im Cafè Kropkå? Der Käsekuchen! <3

Was willst du später mal machen?

Ich wollte eigentlich immer Naturwissenschaften studieren, meine Eltern kommen auch beide aus der Richtung. Ich überlege gerade, Informatik zu studieren – das kann ich mit meinem Blog gut verbinden. Ich will nicht sofort nur in die Lifestyle-Richtung gehen. Das kann ich immer noch in fünf Jahren machen, wenn ich noch dabei bin.

Vielen Dank für den schönen Vormittag, liebe Anouk!

Hier findet ihr Anouk:

5 Kommentare

  • Stephan Wolf sagt:

    Nehme gerne deine Tipps auf ?
    Beim nächsten Besuch in HH.
    ab in die Alpenkantine??‍???????????????
    Aber ein guter Gemüse Döner hat auch was ??
    Toller Bericht

  • Laura sagt:

    Übrigens : einen richtig guten matcha Latte gibt es im happenpappen in der feldtstrasse! Mit Soja, hafer oder Reis-Mandel Milch 😉

  • Jana sagt:

    Ihr Lieben,
    eine schöne Blogger Vorstellung der lieben Anouk! Toll ist auch der Tipp der Alpenkantine, die ich bisher nicht kannte und definitiv in meinen nächsten Hamburg besucht aufnehme 🙂
    Liebe Grüße
    Jana

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