Ein Palast aus dem 18. Jahrhundert in Perast, der in ein luxuriöses Hotel verwandelt wurde? Gelegen in einer der – so sagt man – schönsten Buchten im Süden von Montenegro, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde? Die Erfahrung, dieses besondere Fleckchen Erde zu erleben, wollten wir uns nicht entgehen lassen. Tatsächlich ist Perast ein großartiger Ausgangspunkt für einen Urlaub in Montenegro.
Das kleine Städtchen Perast liegt unterhalb des St.-Elias-Bergs in der geschützt gelegenen Bucht von Kotor. Um hierher zu gelangen, muss man eine Straße befahren, die sich am Meerufer entlang schlängelt. Wir sind nach Dubrovnik in Kroatien geflogen und von dort rund eineinhalb Stunden mit dem Auto bis nach Perast gefahren. Da hier weder Autobahnen hinführen, noch eine Großstadt in direkter Nähe liegt, ist die Bucht rund um Perast beschaulich und vergleichsweise ruhig. Der nächste größere Ort ist, rund 20 Autominuten entfernt, Kotor, der sich ideal als Ausflugsziel eignet. Erst dort halten Touristenbusse und legen Kreuzfahrtschiffe an, die entsprechend viele Touristen mit sich bringen.
Unser Hotel war das „Iberostar Grand Perast„, das uns zu diesem Kurzurlaub eingeladen hatte. Ein Familienpalast aus dem 18. Jahrhundert wurde aufwändig renoviert und in ein 5-Sterne-Hotel verwandelt. Die geräumigen Zimmer bieten zum Teil einen Blick auf die Bucht, zum Teil auf die roten Dächer der umliegenden Häuser. Die Zimmer sind so komfortabel und gut ausgestattet, dass man nichts vermisst und es sich gerne drinnen gemütlich macht. Aber gleichzeitig locken das Hotel und seine Umgebung mit so vielen Angeboten, dass es einen kaum im Zimmer hält. Zum Hotel gehören ein Indoor-Pool nebst Sauna und Dampfbad, ein Spa und Hammam, in dem sich Treatments und Massagen buchen lassen, ein kleiner Fitness-Raum, ein Outdoor-Pool direkt am Meer, Sonnenliegen mit Panoramablick über die Bucht, und ein Restaurant, in dem der Gast wahlweise drinnen im historischen Gebäude oder draußen am Wasser sitzen kann. Die Speisekarte bietet eine fantastische Auswahl an unterschiedlichen Gerichten, zu denen auch viele vegane und vegetarische Optionen gehören.
In der Bucht von Perast liegen zwei winzige Inseln, die sich per Boot – oder per Stand-Up-Paddling – erreichen lassen. Eine der beiden Inseln beherbergt die Kirche „Our Lady of the Rocks“ mitsamt einem kleinen Museum, das sich besichtigen lässt. Einmal pro Jahr, immer am 22. Juli, findet eine Feierlichkeit statt, bei der die Bewohner von Perast mit zahlreichen Booten zur Insel fahren und Steine vor der Insel ins Wasser werfen, was auf eine Legende rund um die Insel zurück geht (aber das erzählt am besten ein lokaler Guide vor Ort).
Abgesehen von den beiden Inseln lassen sich in Perast eine Kirche und ein Museum besichtigen. Das kleine Örtchen ist jedoch schnell gesehen – also umso mehr Zeit, um am oder im Pool zu entspannen, im Meer zu schwimmen und die Aussicht auf die umliegenden Berge zu genießen. Hier lässt es sich gut entschleunigen.
Das nächstgelegene Ausflugsziel ist Kotor. Die mittelalterliche Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen macht direkt Lust auf einen Streifzug. Als die Stadt zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert unter venezianischer Herrschaft war, wurden einige Stadtpaläste errichtet, die noch heute stehen und italienisches Flair verbreiten. Wer sich für Kirchen interessiert, kann hier gleich mehrere besichtigen – katholische sowie serbisch-orthodoxe. Darunter auch die romanische Sankt-Tryphon-Kathedrale, die als schönste Kirche Montenegros gilt und vor deren Toren allerlei kitschige religiöse Souvenirs verkauft werden. Wer sich lieber draußen bewegen will, steigt die rund 1.500 alten Steinstufen bis zu den Festungsruinen auf den Berg hinauf. Neben den Wegen blühen alle Arten von Wildblumen und wenn man einmal oben angekommen ist, wird man mit einem beeindruckenden Blick auf Kotor und die Bucht belohnt. Allerdings muss man für den Auf- und Abstieg etwas Zeit einplanen und am besten feste Schuhe tragen.
Neben den historischen Gebäuden und Gemäuern ist Kotor aber noch für ein anderes Thema berühmt: Katzen! Weil man ihnen nachsagt, dass sie die Stadt und ihre Bürger einst vor der Pest gerettet haben (indem sie die Pest-übertragenden Ratten getötet haben), genießen Katzen bis heute ein hohes Ansehen in Kotor. Überall finden sich Katzen-Souvenirs, es gibt sogar ein Katzenmuseum – und natürlich jede Menge Katzen, die in der Regel gut behandelt werden.
Deutschsprachige Guides in Kotor lassen sich zum Beispiel hier buchen.
Nachdem wir schon sportlich zur Festung in Kotor hinaufgestiegen waren, haben wir den Nachmittag unseres zweiten Tages vor Ort genutzt, um die Bucht auf dem Stand-Up-Paddelboard zu erkunden. Wenn man einmal stabil auf dem Board steht, bietet es eine großartige Perspektive, um die Bucht und die Berge neu zu erleben. Wir haben den SUP-Ausflug hier gebucht.
Unsere Zeit in Montenegro hat leider nicht gereicht, um in andere Regionen des Landes zu fahren, aber wer für einen Urlaub vor Ort ist, sollte auf keinen Fall die Tara-Schlucht im Nationalpark Durmitor verpassen. Die längste und tiefste Schlucht in Europa zählt zu den größten Canyons der Welt und eignet sich entsprechend gut für Wanderungen oder Wildwasser-Rafting. Auch zahlreiche andere Naturschönheiten – darunter Seen und Skigebiete – hat der Nationalpark zu bieten. Wem ein Nationalpark nicht ausreicht, der kann zudem den Lovćen-Nationalpark mit seiner eindrucksvollen Berglandschaft erleben. Und wer lieber am Strand entspannen möchte, kommt in Montenegro ganz sicher auch auf seine Kosten – ob langer Sandstrand mit türkisblauem Meer oder kleine Bucht.
Wir haben jetzt auf jeden Fall Lust, noch mehr von Montenegro zu entdecken.
Fotos: homtastics
– Werbung/ Pressereise: in Zusammenarbeit mit Iberostar Grand Perast –