3, 2, 1 – it’s Plätzchen-Time! Wir heizen den Ofen an und starten mit dem ersten Weihnachtsgebäck! Dieses Jahr haben wir uns frühzeitig einen Profi an die Seite geholt. Foodbloggerin Jasmin Krause probiert täglich neue Rezepte aus, postet sie auf Küchendeern.de und erreicht mittlerweile im Monat rund 80.000 Leser – der perfekte femtastics-Sparringspartner. Mit der neuen Backkollektion „Neues aus der Backstube“ von Tchibo im Gepäck (bis zum 19.12. erhältlich), haben wir die 28-jährige Hamburgerin zu Hause besucht und beim Backen über Food-Trends, Küchenkoller und ihren Traum von einer eigenen TV-Show gesprochen.
Jasmin Krause: Tassenkuchen, immer! Manchmal will ich mich selbst austricksen und kaufe keine Schokolade und wenn ich dann spontan doch Hunger auf etwas Süßes habe, mache ich mir einen Tassenkuchen. Dazu braucht man zwei Esslöffel Mehl, ein bisschen Butter und ein halbes Ei. Das packt man dann einfach in die Mikrowelle und hat einen Kuchen. Den esse ich, wenn er noch warm ist.
Definitiv der Caesar Salad von „The Cheesecake Factory“ in den USA. Dafür würde ich alles geben. Ich liebe Caesar Salad – wenn es nach mir ginge, gäbe es nur noch Caesar Salad, Pizza und Eiscreme. Der Caesar Salad bei „The Cheesecake Factory“ schmeckt so gut, ich habe noch nie in meinem Leben einen besseren gegessen. Jedes Mal, wenn ich in den USA bin, habe ich Zettel und Stift dabei und versuche herauszufinden, was in dem Dressing ist. Zuhause wird das dann ausprobiert. Aber leider habe ich es noch nicht perfekt hinbekommen.
Ja, ich habe eine ewig lange Liste an Gerichten, die ich irgendwann mal gegessen habe. Letztens war ich in London und habe dort Rocky Road Bars, ein Dessert mit Milchschokolade und Marshmallows, gegessen – das war so lecker, dass ich es direkt fotografiert habe und anschließend geschaut habe, was drin ist. Ich lasse mich sehr oft von Dingen inspirieren, die ich „draußen“ esse.
Wenn ich mal nichts auf der Liste habe, was selten vorkommt, dann hole ich mir Ideen aus Zeitschriften wie der „Lecker Bakery“. Viel Inspiration kommt auch durch Pinterest. Wenn ich Lust auf etwas Saisonales habe, gebe ich bei Pinterest zum Beispiel „Feigen“ ein und dann bekomme ich so viele Inspirationen.
Ich backe gerne einmal vor Weihnachten mit Freunden oder meiner Mama zusammen und mag besonders Kokosmakronen. Wenn ich mit meiner Mama backe, gibt es immer einen kleinen Konkurrenzkampf, wer die besseren Plätzchen backt (lacht).
Das habe ich mal bei meinen Omas gemacht, die haben sich natürlich riesig gefreut – heute werde ich meiner Mama auch eine Tüte fertig machen. Ansonsten mache ich nur Kekse, die ich selbst gerne esse. Wenn man die schon im November macht, kann man sich ausrechnen wie viel im Dezember noch übrig bleibt.
An Weihnachten mag ich klassische Plätzchenrezepte am liebsten, ich pimpe das höchstens mal mit etwas Ganache auf, aber ich bin keine moderne Plätzchenbäckerin. Was ich heute an der Backkollektion von Tchibo besonders toll finde, sind die Tassenkeksausstecher – die kann man so schön dekorieren und das ist mal etwas ganz anderes!
Vor vier Jahren konnte ich noch gar nicht backen.
Da bin ich raus! Ich glaube, es ist langsam ein Trend, kein Trend mehr zu sein. Ich möchte mich nicht selbst einschränken. Wenn ich eine Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit hätte, wäre das etwas anderes. Aber so macht es für mich keinen Sinn. Ich habe mich bei der Arbeit mal näher mit dem Thema glutenfreie Ernährung beschäftigt und bei meiner Recherche gemerkt, dass dieser Trend völliger Schwachsinn ist, weil es mir nichts bringt und sich im Zweifelsfall sogar noch negativ auf meinen Körper auswirkt. Zuckerfrei backen ist für mich ebenfalls keine Option.
Ich habe manchmal Leser, die sich etwas mit weniger Kalorien wünschen. Aber dann denke ich mir: Nein, ich bin ein Back-Blog! Wenn ich für die Arbeit einen Geburtstagskuchen backe, wollen einige, dass ich einen Kuchen mit weniger Kalorien backe. Meine Antwort ist darauf: Nehmt euch einfach ein kleineres Stück!
Was ganz groß ist, und was ich wirklich gut ist, ist der Trend zu saisonalen Zutaten. Ich ertappe mich selbst dabei, wie ich im Internet schaue, was gerade saisonal ist. Zum anderen der Trend zu regionalen Produkten. Ich habe den Vorteil, dass ich nah am Alten Land wohne und samstags oder sonntags da vorbei fahren kann, um frisches Obst und Gemüse zu bekommen.
Wenn ich eine Sache machen wollen würde, dann wäre es eine eigene TV Show.
Vor vier Jahren konnte ich noch gar nicht backen (lacht). Aber dann hatten meine Eltern Silberhochzeit. Damals, als sie geheiratet haben, hatten sie nur eine kleine Hochzeitstorte, nichts Pompöses. Deswegen hat meine Mama damals zu mir gesagt, dass sie sich eine vierstöckige Torte zur Silberhochzeit von mir wünscht. Dieser Challenge habe ich mich gestellt. Ab dem Zeitpunkt habe ich ein Jahr lang sehr, sehr oft gebacken, um zu lernen, wie es geht. Anscheinend wurden die Rezepte irgendwann so gut, dass ein Kollege mich dazu aufgefordert hat, einen Blog in die Tat umzusetzen. Dementsprechend habe ich dann angefangen eine Website zu basteln. Ich habe Medien & Information an der HAW studiert, das heißt ich wusste ungefähr wie man eine Website baut.
Mein Opa hat mich immer die kleine Deern genannt.
Ich wollte einen Namen haben, der etwas mit Hamburg zu tun hat, und natürlich auch mit dem, was ich tue, deswegen Küchendeern. Mein Opa hat mich immer die kleine Deern genannt und deswegen passt das ganz gut.
Ich durfte mein Arbeitspensum zum Glück reduzieren und arbeite seit einiger Zeit von Montag bis Mittwoch und Donnerstagnachmittag in der Agentur und nutze die anderen dreieinhalb Tage für den Blog. Ich habe also eine 7-Tage-Woche, versuche aber dennoch am Wochenende mal abends wegzugehen. Wenn man seinem Hobby von Zuhause aus nachgehen kann, kommt man selten vor die Tür.
Ich platziere Werbung in den Medien, ich arbeite in der Kundenberatung und habe direkten Kontakt zu diversen Marken. Es ist gut, dass ich beides habe. Zuhause habe ich das Kreative für den Blog und in der Agentur habe ich den analytischen Part. Das ist eine gute Mischung – ich würde nicht den einen Job für den anderen aufgeben.
Nein, für mich ist das ein Ausgleich. Ich habe das Gefühl, dass dadurch die rechte und linke Gehirnhälfte gleichermaßen angesprochen wird. Beides zusammen passt gut, eins alleine würde mich unglücklich machen. Ich möchte nicht den ganzen Tag nur Mehl und Zucker sehen.
Das wäre das Optimum für mich. Wenn ich eine Sache machen wollen würde, dann wäre es eine eigene TV Show. Ich weiß, dass es sehr utopisch ist und ich weiß auch nicht, ob ich auf Dauer Lust darauf hätte, weil Fernsehen sehr anstrengend ist. Das wäre dennoch der einzige Job, für den ich auch Vollzeit backen wollen würde.
Ich war lange Zeit Kellnerin und das ist für mich absolut keine Option mehr. Ich habe gerne feste Arbeitszeiten und das hätte ich in der Gastronomie nicht. Außerdem hat man dort eher mit negativen statt positivem Feedback zu tun. Die Leute sagen weniger „Das hat mir gut geschmeckt“, sondern eher „Das fand ich nicht gut, dafür zahle ich nicht!“ Das ist ein undankbarer Job – vermutlich bin ich auch zu perfektionistisch dafür und wäre dann ein richtiger Kontrollfreak.
Das ist immer unterschiedlich. Standards wie Mehl und Zucker kaufe ich beim Discounter, da brauche ich keine Markenprodukte. Ansonsten haben große Supermärkte die größte Auswahl, gerade wenn man speziellere Dinge wie Spekulatiusgewürz braucht. Für frisches Obst und Gemüse gehe ich gerne auf den Markt. Freitag und Samstag ist immer der Einkaufstag und dafür muss ich schon drei Stunden einrechnen.
In den USA. Immer wenn ich in den USA bin, nehme ich dort etwas mit. Dort haben sie so eine krasse Auswahl an Backzubehör. Dort findet man ausgefallene Sachen an jeder Ecke. ich finde es cool, wenn man zum Beispiel Tortenplatten hat, die sonst kein anderer hat.
Ich esse gern und denke, dass ist schon einmal eine wichtige Grundvoraussetzung. Außerdem bin ich gerne kreativ. Eine Zeit lang habe ich zum Beispiel Scrapbooking gemacht. Beim Kochen und Backen habe ich gemerkt, dass ich das am besten kann. Kochen tut man in erster Linie für sich selbst, beim Backen kann ich auch anderen Leuten eine Freude machen. Die Pizza isst man alleine und den Kuchen teilt man. Das finde ich eben auch besonders schön an dem Hobby Backen.
Ich habe schon früher beim Backen immer mitgemacht, das Ziel war aber eher, dass ich die Schüssel auslecken durfte. Meine Mutter hat ein Standartreportoire an Kuchen und hat mir relativ früh beigebracht wie man backt, aber es war nicht so experimentierfreudig wie jetzt bei mir. Sie backt mir auch keinen Geburtstagskuchen mehr, weil sie denkt, dass sie nicht mit mir mithalten kann. Aber natürlich ist das für mich etwas komplett Anderes, ob sie backt oder ich. Aber aus diesem Grund bekomme ich von meiner Mutter nur noch eine fertige Benjamin Blümchen Torte (lacht).
Jetzt werden viele sagen, dass das nicht mein Erst sein kann. Ich bin aber von klein auf damit aufgewachsen. Bei uns gibt es Pferd an Weihnachten, also Pferdesteak. Mein Vater und Bruder essen das nicht, die bekommen dann ihr Rumpsteak, aber der Rest isst traditionell Pferd. Das haben schon meine Urgroßeltern gegessen. Ich muss gestehen, dass es mir sehr gut schmeckt. Heutzutage würde ich nicht mehr damit anfangen, aber ich bin eben damit großgeworden. Es gibt Pferdesteak mit Kartoffeln, Bratensoße und geschmorten Pilzen und als Nachtisch gibt es immer die Kaiserrolle von Langnese.
Die sind alle auf mich zugekommen. Ich habe dafür keine Akquise gemacht. Ehrlich gesagt, war für mich der Moment am schlimmsten, als ich zum ersten Mal Geld gefordert habe. Ich finde das unglaublich schwer, den eigenen Preis festzulegen, beziehungsweise einzuschätzen, wie viel die eigene Arbeit wert ist. Da habe ich auch immer noch Probleme mit. Deswegen findet hierzu auch ein Austausch zwischen den Bloggern statt.
Ja, auf jeden Fall. Man hat auch privat viel Kontakt. Das hätte ich am Anfang nicht gedacht, aber nach knapp fünf Jahren hat man seine Leute. Erstmal lernt man sich natürlich auf den verschiedenen Presseevents kennen und manchmal macht es „klick“ und man versteht sich auch privat richtig gut.
In Cafés gehe ich eigentlich nicht. Ich mag gar keinen Kuchen, ich backe ihn nur, aber essen tue ich ihn eigentlich selten, bis auf das Probierstück (lacht). Ich mag es eigentlich lieber herzhaft. Am Backen mag ich hauptsächlich die Kreativität. Restaurants besuche ich gerne auf der Schanze und dann schaue ich einfach mal worauf ich Lust habe. Im Moment finde ich mexikanisch ganz toll. Aber da probiere ich mich gerade eher noch aus. Und das Restaurant Basil & Mars kann ich sehr empfehlen.
Klar! Wenn ich gar keine Lust auf kochen oder backen habe, findet man mich in meinem Bett beim Netflix schauen. Es gibt auch Phasen, da möchte ich einfach mal nichts damit zu tun haben. Dann brauche ich einfach mal Urlaub. Keine Mails checken, nicht backen, einfach mal bekochen lassen – diese Phase habe ich alle drei Monate mal.
Eine lange Zeit habe ich „House of Cards“ gerne geguckt, das wurde mir dann aber zu kompliziert und zu verrückt. Im Moment drehe ich komplett durch bei „Stranger Things“ durch. „Orange is the new Black“ finde ich auch ziemlich gut.
Klar! Das sind die Zutaten:
350g Mehl
250g Butter
150g Puderzucker + 300g Puderzucker
2 Eier
1/2 Pkg Backpulver
Prise Salz
Und so geht’s: Für den Teig, Eier trennen und Eigelbe mit Mehl, zimmerwarmer Butter, 150g puderzucker, Backpulver und Salz zu einem glatten Teig kneten. Den Teig anschließend für ca. 30 Minuten kühlen. Die Arbeitsfläche gut bemehlen und den Teig gleichmäßig ausrollen und anschließend mit gewünschten Motiven ausstechen. Die Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und im 180°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Ofen ca. 10 Minuten goldbraun backen. Anschließend gut auskühlen lassen.
Für den Zuckerguss das Eiweiß mit restlichen 300g Puderzucker vermischen und klumpenfrei schlagen. Nach Belieben noch mit farbiger Lebensmittelpaste (nicht flüssig!) einfärben, in Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen und Plätzchen dekorieren. Über Nacht trocknen lassen und genießen.
– Werbung: Diese Story ist in Zusammenarbeit mit Tchibo entstanden –