Die Hamburgerin Hannah Wagner reist im Rahmen eines Sabbaticals mit ihrer Hündin Flora und Fiat Ducato “Bärbel” für viereinhalb Monate durch Europa und berichtet auf femtastics monatlich von ihren Vanlife-Erlebnissen. Mittlerweile ist sie in Andalusien unterwegs. In Teil 3 verrät Hannah, wie sie den perfekten Stellplatz sucht beziehungsweise findet. Hier geht’s zu Teil 1 und Teil 2 ihrer Reisekolumne.
Nachdem ich kurz nach Reisebeginn für gute fünf Wochen in Portugal an der Algarve kleben geblieben bin, habe ich mich vor ein paar Tagen spontan entschlossen, meine Route nicht, wie ursprünglich geplant, gen Norden fortzusetzen, sondern habe die Grenze Richtung Spanien überquert. Andalusien stand irgendwann auch mal auf meiner Bucket List und auf dem Hinweg habe ich die Region sträflicherweise links liegen lassen.
Der Aufbruch in unbekanntes Terrain bedeutet für mich unter anderem: Die tägliche Suche nach dem besten Stellplatz beginnt.
Der Aufbruch in unbekanntes Terrain bedeutet für mich unter anderem: Die tägliche Suche nach dem besten Stellplatz beginnt. Die Algarve ist klein und bullitechnisch gut erschlossen. Stellplätze sind offensichtlich oder werden per Mund-zu-Mund-Propaganda schnell und unkompliziert weitergetragen. Die Polizei ist wahnsinnig kulant – ich habe in den fünf Wochen zwar bestimmt jeden zweiten Abend eine Streife gesehen, doch ich wurde nie weggeschickt, ermahnt, oder habe ein Ticket bekommen. Schnell hatte ich meine Lieblingsplätze gefunden und bin schließlich nur noch vom einen zum anderen gependelt.
Hier in Südspanien kenne ich mich überhaupt nicht aus und habe zudem gehört, dass die Polizei mit Wildcampern nicht ganz so freundlich umgehen soll. Vielleicht werde ich in den nächsten Tagen also des Öfteren mal auf bezahlten oder offiziellen Plätzen unterkommen – wir werden sehen.
Nicht nur Wind, sondern auf abschüssige Plätze können eine kleine Herausforderung darstellen. Bei Bärbel habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Handbremse nicht so super zuverlässig ist.
Nicht nur Wind, sondern auf abschüssige Plätze können eine kleine Herausforderung darstellen. Bei Bärbel habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Handbremse nicht so zuverlässig ist. Also: Immer zusätzlich einen Gang einlegen, damit das Auto nicht wegrollt. Wer ganz sicher sein möchte, dass es nachts nicht über die Klippe geht, kann Steine vor die Reifen legen.
Wenn ich meine Stellplätze nicht über Empfehlungen bekomme, oder weil ich dort bereits andere Bullis stehen sehe, finde ich sie meistens über die App „Park4Night“. Ich hatte auf meiner Probereise noch zwei andere Apps ausprobiert, doch „Park4Night“ ist meines Erachtens am nutzerfreundlichsten und hat im Vergleich den größten Funktionsumfang in der kostenlosen Variante. Kleiner Tipp: Unbedingt die Fotos der Stellplätze anschauen, wenn vorhanden. Habe ich am Anfang nämlich oft nicht gemacht und war dann enttäuscht, wenn ich bei der Ankunft einen beleuchteten Asphaltplatz voller Wohnmobile vorgefunden habe.
Und was ich heute auch wieder feststellen musste: Früh genug anfangen. Bis ich heute Abend einen Platz gefunden hatte, an dem ich bleiben wollte, war es 21:15 Uhr. Da war es gerade noch eben hell genug, um beim Parken nicht aus Versehen in Matschlöchern stecken zu bleiben oder einen Abhang hinunterzufallen. Morgen gucke ich mir dann mal genauer an, wo ich hier gelandet bin.
Fotos: Hannah Wagner
Illustration: Kaja Paradiek für femtastics
Ein Kommentar
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