Beauty meets Fempowerment: Swantje Bernsmann von „The Original Copy“

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9. September 2019

Seit 2015 schreibt Swantje Bernsmann auf The Original Copy über lila Lidschatten, innovative Skincare, nachhaltige Neuentdeckungen, Botox, Extensions oder Beauty-Tools. Mit ihrem redaktionellen Ansatz sind Swantjes Geschichten so aufbereitet, dass man beim Lesen des vielseitigen Beauty-Blogazines immer etwas dazu lernt. Dafür spricht sie mit Experten, testet sich leidenschaftlich durch die Beauty-Welt und verliert bei all den schönen Produkten – mit denen ihr Home Office bis unter die Decke gefüllt ist – trotzdem nicht den Bezug zur Wirklichkeit. Wie sie zu einer großen Portion Gelassenheit im Job und ihrem außergewöhnlichen Hobby „Crime“ kam, erzählt die 31-Jährige im Interview. Und apropos Beautytest: Für uns hat sie neue Beauty-Tools von der Marke Guilia von InCase of Beauty ausprobiert, die ab Ende September erhältlich sind – vom Pinselreinigungspad bis zum Sparkle Egg!

Innovationen können etwas bewegen und zeigen ganz klar: Beauty ist nicht nur der neueste Lippenstift!

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Wir treffen Swantje in ihrer neuen Eigentumswohnung in München.

femtastics: Wie passen für dich Beauty und Female Empowerment zusammen?

Swantje Bernsmann: Manch einer mag das nicht gleich zusammenbringen, aber Beauty spielt für Female Empowerment eine wichtige Rolle. Als Kim Kardashian kürzlich eine Body Foundation lancierte, war der Aufschrei zuerst groß – jetzt sollen wir auch noch unseren gesamten Körper schminken? Doch Frauen mit Narben, Krampfadern oder Pigmentstörungen können sich durch Produkte wie diese schöner fühlen – tausende Frauen schrieben in den Sozialen Medien, dass sie endlich wieder einen Rock tragen können. Diese Innovationen können etwas bewegen und zeigen ganz klar: Beauty ist nicht nur der neueste Lippenstift! Voriges Jahr wurde zum Beispiel eine Kosmetiklinie vorgestellt, die speziell für die Haut von Patientinnen nach einer Krebsbehandlung entwickelt wurde. Auch Frauen aus der Branche wie Violette Vibes, Global Beauty Director von Estée Lauder, oder Emily Weiss, Gründerin von Glossier, sind Macherinnen, die wirklich etwas verändern und inspirieren.

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Swantje testet neue Beauty-Tools von Guilia – vom Pinsel bis zum Pinselreinigungspad!

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Ich kann mir gar nicht vorstellen, mich jeden Tag gleich zu schminken.

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Violetter Lidschatten, smaragdgrüne Mascara, kirschrote Lippen oder ein natürlicher Glow: Deine Make-up-Looks sind extravagant und kreativ und du probierst ständig Neues aus. Was inspiriert dich?

Ich kann mir gar nicht vorstellen, mich jeden Tag gleich zu schminken. Mich inspirieren Farben und Farbkombinationen. Wenn mir eine Farbe in einer Palette besonders gut gefällt, probiere ich Looks einfach aus. Über die Jahre habe ich Wissen über Produkte und Formulierungen erlangt, das mir auch beim Schminken hilft. Ein Lidschatten braucht beispielsweise immer einen Primer, um leuchten zu können. Manchmal sehe ich ein Outfit und dann fällt mir ein passendes Make-up dazu ein.

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Beauty und Crime sind meine großen Leidenschaften.

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Zelebrierst du deine Beauty-Routine im Badezimmer?

Total! Ich finde Schminken toll, bin aber auch gern ungeschminkt. Deshalb kann ich mich zwanzig Minuten oder zwei Stunden schminken.

Welches Beauty-Tool war deine letzte Neuentdeckung?

Der „Quick Color Changer“ von Guilia ist einer der besten Erfindungen, die ich je entdeckt habe. In Deutschland ist dieses Tool noch nicht so lange bekannt; obwohl die Idee so simpel und genial ist. Tatsächlich ist der „Quick Color Changer“ eine Dose mit einem Schwamm darin. Wer einen Pinsel zum Auftragen verschiedener Produkte oder Lidschatten-Farben verwendet, kann den Pinsel nach dem Auftragen im Döschen reinigen. Der Schwamm saugt die Farbpigmente auf wie ein trockener Pinselreiniger. Danach ist der Pinsel wie neu und kann für eine andere Farbe verwendet werden. Das Pinselreinigungspad von Guilia ist perfekt für alle, die regelmäßig Pinsel benutzen.

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Der „Quick Color Changer“ von Guilia ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Puderfarben, ohne den Pinsel austauschen zu müssen. Make-up- und Lidschattenpuderrückstande werden einfach von dem feinstrukturierten Schwamm absorbiert.

Hast du ein Guilty Pleasure?

Eins meiner großen Hobbys ist Crime. Früher habe ich gerne Krimis gelesen, jetzt bin ich der größte Junkie des Podcasts „ZEIT Verbrechen“ – das Magazin dazu habe ich im Abo. Weil ich echte Kriminalfälle so spannend finde, wollte ich mich schon mal in Gerichtsverhandlungen dazusetzen. Beauty und Crime sind meine großen Leidenschaften.

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Weil uns alles hier selbst gehört, gehen wir bewusster mit der Wohnung um.

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Dein Mann und du seid kürzlich in euer erstes Eigentum gezogen – eine zweistöckige Dachgeschosswohnung in München. Wie war der Prozess von der Suche bis zum Kauf?

Der Kauf der Wohnung kam spontan und war nicht geplant. In unserer alten Mietwohnung waren wir lange Zeit glücklich, bis ich nach einem persönlichen Rückschlag im Dezember 2018 den Drang nach Veränderung hatte. Mein Mann hat online die Wohnung entdeckt und als wir zur Besichtigung fuhren, machten wir aus, dass wir einfach mal zusagen, wenn sie uns gefällt. Absagen kann man immer noch und man kennt ja den Wohnungsmarkt in München. Gesagt, getan. Die Überraschung war dann, dass der Makler uns direkt vor Ort die Wohnung zugesichert hat. Und das trotz 700 Interessenten und 80 Besichtigungen. Zwei Monate später sind wir eingezogen.

 Ab September erhältlich: Verschiedene neue Pinsel und Beauty-Tools von Guilia.

Diese und weitere neue Pinsel und Beauty-Tools von Guilia sind ab Ende September bei Galeria Karstadt Kaufhof und in vielen Müller Filialen erhältlich: Quick Color Changer, Pinselreinigungspad, Travel-Allrounder-Brush, Concealer Brush, Stippling Brush, Sparkle Egg, Premium Wave Brush und Bow Brushes.

Wie fühlt es sich an, von einer Mietwohnung in eine Eigentumswohnung zu ziehen?

In seinem Eigentum lebt und wohnt man anders. Weil uns alles hier selbst gehört, gehen wir bewusster mit der Wohnung um und sehen Anschaffungen als Investitionen für unser Leben. Als wir zur Tür reinkamen, hat es sich wie ein richtiges Zuhause angefühlt.

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Du steckst aktuell mitten in der Einrichtung der Wohnung. Wie gehst du vor?

Wir haben ein paar Lieblingsstücke aus der alten Wohnung mitgenommen wie den Esstisch und die Stühle meiner Großeltern. Für die Couchecke habe ich Moodboards erstellt und mir ein thematisches und farbliches Konzept überlegt. Weil wir oft viele Freunde zu Besuch haben, suche ich noch nach einer großzügigen, hellen Eckcouch. Mein Interior-Konzept bewegt sich zwischen Schwarz, Creme, Weiß, Holz und Rattan zu Accessoires mit dezenten Mustern.

Dein Blogazine „The Original Copy“ ist bereits über vier Jahre alt. Was hast du vor dem Blog gemacht?

Ich bin wie die Jungfrau zum Kind zur Beauty-Branche gekommen (lacht). Denn ursprünglich habe ich an der AMD Akademie Mode & Design Mode- und Designmanagement studiert und wusste nach dem Bachelor nicht so richtig, was ich machen soll. Also habe ich mich wild beworben und mit Mitte 20 bei der Cosmopolitan als Beauty-Assistentin gestartet. Damals habe ich mir noch die Haare mit dem Bügeleisen geglättet, besaß eine Mascara und zwei Lippenstifte.

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Das Interview führt femtastics-Autorin Jana Ackermann.

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Wenn dich etwas interessiert, geht es dir auch leicht von der Hand!

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Und dann kam die Begeisterung für Beauty?

Mit der Arbeit in der Redaktion kam ich in Kontakt mit spannenden Beauty-Labels und habe gemerkt, wie sehr mir Themen rund um Beauty, Make-up und Hautpflege liegen. Ich steckte bis oben hin im Beauty-Kosmos und habe meine große Leidenschaft und Neugierde dafür entdeckt. Wenn dich etwas interessiert, geht es dir auch leicht von der Hand! So fing die Obsession für Beauty an. Allerdings habe ich als Beauty-Assistentin einen Lifestyle repräsentiert und über Luxus-Produkte geschrieben, die bei meinem Gehalt nicht machbar waren – das ist das Paradoxe an der Branche. Schließlich war ich bereit für eine Veränderung.

Du hast eins der ersten Blogazines mit dem Fokus auf Beauty in Deutschland gegründet. Was ist dein Ansatz?

Schon während meiner Festanstellung habe ich die Entwicklung von Beautyblogs beobachtet. Mir war schnell klar, dass ich ins kalte Wasser springen und das Projekt Blog einfach ausprobiere ohne große Erwartungshaltung. Nach ein paar Monaten Konzeptions- und Gestaltungsphase habe ich mein Blog „The Original Copy“ im Frühjahr 2015 lanciert. Jetzt kann ich mir nicht mehr vorstellen, etwas anderes zu machen.

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Ich mache lieber weniger und dafür gute Projekte, als viele unnötige.

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Du hast in den letzten vier Jahren mit vielen Kooperationspartnern zusammengearbeitet und produzierst gehaltvollen Content – dank harter Arbeit. Wie setzt du dir selbst Grenzen in der Selbstständigkeit?

Vielleicht habe ich das von der Festanstellung übernommen: Ich setze mir einen festen Rahmen, in dem ich arbeite und nehme die Wochenenden frei. Auch wenn der Blog mir unglaublich viel Freude macht, ist es ein Job. Am Wochenende brauche ich meine Erholungsphasen und Zeit mit meinem Mann – ohne Beauty. Das hat zwar nicht immer so gut funktioniert, aber mittlerweile gehe ich gelassener an meine Selbstständigkeit heran. Irgendwann habe ich mir die Frage gestellt: Lohnt es sich, das ganze Wochenende zu arbeiten, damit ein Artikel mehr auf dem Blog online geht? Wahrscheinlich wird es sowieso keiner merken, weil wir alle so übersättigt von Informationen sind. Ich mache lieber weniger und dafür gute Projekte, als viele unnötige.

Wer dir folgt, hat vielleicht bemerkt: Manchmal bleibt dein Instagram Account ganz ruhig, dann blüht er wieder auf. Wie stehst du zum Online sein?

Instagram gibt mir immer das Gefühl, nicht fertig zu sein. Das macht mich wahnsinnig. Wenn ich die Muse für Instagram habe, poste ich gern ein Selfie, ein „Get ready with me“ oder ein anderes Projekt. Dass sich manche Influencer dafür entschuldigen, wenn sie sich einen Tag nicht gemeldet haben, klingt für mich verrückt. Wenn ich mich dem Druck hingeben würde, würde es mich krank machen. Es gibt einfach wichtigere Dinge auf der Welt.

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Wir haben in der Hand, wie die Zukunft aussieht.

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Welche Themen beschäftigen dich neben Mode und Beauty?

Nachhaltigkeit, das Klima, bewusstes Einkaufen, Recycling, CO2, Ernährung… diese Themen beschäftigen mich seit einiger Zeit sehr. Da mein Mann und ich Kinder planen, mache ich mir viele Gedanken über die Zukunft und lese viel über Nachhaltigkeit. Ich habe das ständige Shoppen bei High-Street-Ketten aufgegeben und hinterfrage die Mode-Branche. Wenn ich fliege, kompensiere ich und wenn ich zum Flughafen fahre, nehme ich die Bahn. Wir haben in der Hand, wie die Zukunft aussieht.

Was begeistert dich aktuell an der Beauty-Branche?

Gerade arbeiten Unternehmen an nachhaltigen Verpackungslösungen – der deutsche Markt für nachhaltige Beauty-Produkte hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Auch Konsumenten werden endlich in Entscheidungen mit einbezogen und können bei der Entwicklung neuer Produkte mitbestimmen – Glossier ist dafür das beste Beispiel. Das Label wurde auf Basis einer Auswertung aller Kommentare von Emily Weiss Blog „Into the Gloss“ gegründet. So entstehen Produkte, die einen Sinn haben.

Immer mehr Blogger lancieren ihre eigenen Labels. Wäre das auch was für dich?

Ich habe mal darüber nachgedacht, halte es aber nicht für sinnvoll. Braucht die Welt den tausendsten Lidschatten? Ich würde sagen, nein. Selbstverwirklichung spielt hier sicherlich eine größere Rolle als der Nutzen. Was ich mir vorstellen könnte, wäre die Kooperation mit einem Brand, von dem ich überzeugt bin.

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„Das Sparkle Egg ist eine kleine, feine Ergänzung in meinem Beautytool Sortiment. Ich verwende es am liebsten, um meiner Foundation den letzten Schliff zu geben. Ich trage sie mit einem Foundation Pinsel auf und verblende sie dann mit dem kleinen, glitzernden Ei. Damit werden die Übergänge nahtlos und die Textur lässt sich damit so perfekt verblenden, dass man sie gar nicht mehr sieht.“

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Die neuen Pinsel von Guilia aus weichem Nylonhaar nehmen Make-up gleichmäßig auf und geben es beim Auftragen ebenmäßig wieder ab. Mit dem gummierten, ergonomisch geformten Griff liegen die Pinsel außerdem sicher in der Hand.

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Auf welche Brands oder Produkte vertraust du schon seit langer Zeit?

Was Kosmetik angeht, bin ich süchtig nach Chanel. Das neue Make-up „Les Beiges Eau de Teint“ besteht zu 75 Prozent aus Wasser und vereint Feuchtigkeit mit einer leichten Deckkraft; das hält die Haut frisch. Zu meinen Love-Brands gehört außerdem IsaDora, die nicht so hip wie andere Brands aussehen, dafür aber tolle Produkte haben. Und die Benefit Mascara „BadGal Bang!“ gibt mir einen Life Boost mit Sofort-Effekt!

Und welcher Pinsel darf in keiner gut sortierten Make-up-Sammlung fehlen?

Mein liebster Pinsel ist der Stippling Brush von Guilia, was schlichtweg daran liegt, dass ich ihn für alles verwenden kann: flüssige Foundation, liquid Highlighter, cremigen Bronzer oder auch Gloss, den ich mir auf die Wangen tupfe. Durch seine mittellangen, lose gebundenen Haare ist er das Multitalent, was in keiner Pinselsammlung fehlen darf. Und er ist der perfekte Beginnerpinsel für alle, die nicht wissen welchen Pinsel sie sich zuerst zulegen sollen.

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Bringen Dich Kooperationen, mit denen du als Bloggerin dein Geld verdienst, manchmal in einen Zwiespalt bezüglich Ehrlichkeit?

Man kann nicht alles immer toll finden. Das ist unrealistisch. Es kommt ganz stark auf die Art und Weise an, wie man etwas sagt oder schreibt. Was für mich nicht funktioniert – sieht bei jemand anderem vielleicht schon wieder ganz anders aus. Manchmal ist das Packaging nicht mein Fall, aber der Inhalt funktioniert. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Marken gar nicht wollen, dass man ein Produkt in die Kamera hält und ruft „Kauft das“ – und am nächsten Tag soll man dann das nächste kaufen. Der ehrliche Austausch ist für Marken eine Chance, noch besser zu werden.

Vielen Dank für das schöne Gespräch, liebe Swantje!

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Hier findet ihr „The Original Copy“:

Layout: Kaja Paradiek

– Werbung: in Zusammenarbeit mit InCase Beauty –

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