"DOG'S LOVE"-Gründerin Katharina Miklauz über Verantwortung und Visionen

So hat "DOG'S LOVE"-Gründerin Katharina Miklauz eine Marke für hochwertiges Hundefutter etabliert.
Was passiert, wenn Herz, Haltung und eine gute Idee aufeinandertreffen? Katharina Miklauz hat mit "DOG'S LOVE" ein erfolgreiches Unternehmen für hochwertiges Hundefutter aufgebaut – werteorientiert, transparent und im Austausch mit ihren Kund*innen. Im Gespräch erzählt sie, wie aus einem Spaziergang auf der Hundewiese eine Geschäftsidee entstand, warum Verantwortung für Tiere, Umwelt und Mitarbeitende nicht „nice-to-have“, sondern Pflicht ist – und wie sie zusammen mit ihrem Mann und Geschäftspartner den Spagat zwischen (Familien-)Alltag und Anspruch meistert
femtastics: Katharina, warum hast du dein Unternehmen “PetCo GmbH” bzw. "DOG'S LOVE" gegründet?
Katharina Miklauz: Das ist durch meine Hundeliebe entstanden. Ich war mit meiner Hündin auf der Hundewiese spazieren und habe dabei meinen jetzigen Mann und Co-Gründer kennengelernt. Wir haben uns über unsere Hunde ausgetauscht und über Hundefutter.
Wir haben festgestellt, dass es in Österreich keine Marke für hochwertiges, natürliches Hundefutter gibt, obwohl so viele Produktionen für hochwertige Nahrungsmittel in Österreich sind. Wir haben entschlossen: Wir probieren das!
Unser Unternehmen “PetCo” bzw. die Marke “DOG'S LOVE” haben wir nebenberuflich gegründet. Ich komme aus dem PR- und Redaktionsbereich, mein Mann hat einen Wirtschaftshintergrund. Mit Tierfutter hatten wir bislang keine Erfahrung, aber elf Jahre nach der Gründung können wir sagen: Wir haben uns durchgesetzt.
Wie waren die ersten Schritte damals bei der Gründung?
Wir haben uns für alle Bereiche, die wir mit unseren eigenen Erfahrungen und Kompetenzen nicht abdecken konnten, Expert*innen an die Seite geholt. Wir haben uns bei der Veterinärmedizinischen Universität in Wien darüber informiert, was wir beachten müssen, wenn wir Hundefutter herstellen wollen – und dann haben wir uns Produzent*innen gesucht, vom Futter bis zu den Dosen.
Ich denke, es ist sehr wichtig, sich einzugestehen, was man selbst kann und was man nicht kann. Und sich in den betreffenden Bereichen Hilfe zu holen.
Welche Vision hattest du für deine Marke? Was wolltest du anders machen als bestehende Marken?
Meine Vision ist Futter in absolut hoher Qualität, das alles abdeckt, was der Hund braucht. Auch das Design sollte schön sein. Eine Marke, die rundum überzeugt.
"Ich denke, es ist sehr wichtig, sich einzugestehen, was man selbst kann und was man nicht kann. "












Wie entwickelt ihr eure Produkte und deren Rezepturen?
Viel Inspiration – wie zum Beispiel für unsere Supplements – kommt aus der Humanernährung. Das Feedback und die Bedürfnisse unserer Kund*innen spielen auch eine große Rolle. Wir haben ein Team aus Berater*innen und Expert*innen aus der Branche, mit denen wir, von der Produktidee über die Entwicklung bis zur Vermarktung, arbeiten.
Bei den Supplements zum Beispiel haben wir etwas für die großen Themen, die alle Hundebesitzer*innen kennen, entwickelt: Fell, Gelenke, Zähne, Stress und Verdauung. Unser Hundefutter deckt für einen gesunden Hund alles ab, was er braucht, aber Hunde haben manchmal in ihrem Leben besondere Bedürfnisse, wo Nahrungsergänzung sinnvoll sein kann.
Du sagst, dir liegt Tierwohl, ein ethischer Umgang und artgerechte Haltung sehr am Herzen. Wie bringst du das in dein Unternehmen und die Produkte ein?
Natürlich ist es in gewisser Weise ein Widerspruch, dass man Hunde und Tiere liebt, dass aber auch Tiere für das Futter verarbeitet werden. Mittlerweile gibt es Hybridfutter sowie vegane Produkte für Hunde und Katzen. Das müssen alle Hundebesitzer*innen für sich selbst entscheiden.
Wir arbeiten mit ausgewählten Produktionen in Österreich und Deutschland zusammen, bei denen wir sicherstellen können, dass die Tierhaltung, die Lieferketten etc. transparent kontrolliert werden können.
"Wenn man die Möglichkeit hat, eine bewusste Entscheidung zu treffen, dann kann man seinem Tier mit der richtigen Ernährung einen gesundheitlichen Vorteil bieten."
Warum findest du es wichtig, dass (deine) Tiere hochwertige, nachhaltige Nahrung erhalten?
Egal, ob Tier oder Mensch, die Wahl der Ernährung ist natürlich ein Luxus und abhängig von den finanziellen Möglichkeiten. Wenn man die Möglichkeit hat, eine bewusste Entscheidung zu treffen, kann man seinem Tier mit der richtigen Ernährung einen gesundheitlichen Vorteil bieten. Die Tiere sind für uns Teil der Familie – dazu kann man stehen, wie man möchte, aber so ist es bei uns und unseren Kund*innen. Und für die eigene Familie möchte man nunmal das Beste. Eine gesunde Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für ein langes, gesundes Leben.
Wie ist "DOG'S LOVE" angenommen worden? Wie einfach oder schwer war es, euch auf dem Markt zu behaupten bzw. welches Feedback habt ihr bekommen?
Das Feedback von unseren Endkund*innen war immer sehr gut, aber es ist natürlich trotzdem schwierig, sich auf diesem hart umkämpften Markt durchzusetzen. Einerseits gibt es die großen Player, andererseits ständig neue Unternehmen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir ein Gesamtpaket zu unserer Premiummarke geschaffen haben, das Markenbildung und -bindung ermöglicht. Nur so unterscheidet man sich. Wir haben uns über Social Media eine Community aufgebaut und sagen ganz klar und offen, wer wir sind und wofür wir stehen.
Natürlich ist ein gutes Distributionsnetzwerk wichtig, schließlich müssen Kund*innen die Produkte finden und kaufen können. Daran haben wir von Anfang an gearbeitet.
"Wir arbeiten immer, wenn es geht. Auch im Urlaub zwischendurch. Es ist ein Vorteil, dass wir als Selbstständige das entscheiden können und keine fixen Arbeitszeiten haben."
Wie bekommt ihr als Paar, Unternehmer*innen, Eltern und Hundebesitzer*innen eigentlich all das unter einen Hut?
Vereinbarkeit ist wahrscheinlich für alle Eltern ein Thema – egal, ob man selbstständig ist oder nicht. Ich habe oft das Gefühl, dass etwas zu kurz kommt. Aber da muss man sich sagen: Ich tue das Beste, das ich kann. Man muss sich eingestehen, dass man nicht alles machen kann und Grenzen setzen, was geht und was nicht geht. Das fällt mir oft schwer.
Natürlich hat die Selbstständigkeit den Vorteil, dass wir uns unseren Alltag selbst einteilen können. Viele sagen: “Freitags machst du bestimmt frei, oder?”. Ganz im Gegenteil: Wir arbeiten immer, wenn es geht. Auch im Urlaub zwischendurch. Manche würden das schrecklich finden, aber ich sehe den Vorteil, dass wir als Selbstständige das eben frei entscheiden können und keine fixen Arbeitszeiten haben. Ich kann sagen: Ich arbeite heute Nachmittag von zu Hause aus, weil die Kinder zu Hause sind. Ich kann entscheiden, wie, wann und wo ich arbeite. Es hat alles Vor- und Nachteile. Man muss den richtigen Weg für sich selbst finden.
Die Zeit mit den Hunden und meinen Pferden erdet mich sehr, das ist meine Me-Time.
Du hast mit „Kathis Tierwelt“ deinen eigenen "YouTube"-Kanal. Warum ist es dir wichtig, nicht nur Produkte, sondern auch Content zu machen?
Gerade die Tierbranche ist so persönlich. Wenn du mit jemandem über sein Haustier sprichst, lernst du die Person direkt von einer anderen Seite kennen. Die meisten erzählen direkt persönliche Geschichten. Natürlich müssen wir unsere Produkte verkaufen, um als Unternehmen zu bestehen. Wir möchten aber auch eine Plattform für Austausch und Information bieten und Wissen leicht zugänglich machen. Zudem lernen wir durch das Feedback der Community.
In Deutschland gibt es abgesehen von Martin Rütter nicht so viel Expertise zu Hunden im Social Media-Bereich, deshalb wollten wir es probieren. Nach rund einem halben Jahr haben wir den Eindruck, dass unsere Inhalte gut ankommen.
"Wenn sich unsere Generation keine Gedanken um Verantwortung macht, dann ist es zu spät – wenn es nicht jetzt schon zu spät ist."
Wieso ist es dir wichtig, als Gründerin Verantwortung für Tiere, Mitarbeitende und Umwelt zu übernehmen?
Es ist in unserer Generation ein Muss. Wenn sich unsere Generation keine Gedanken darüber macht, dann ist es zu spät – wenn es nicht jetzt schon zu spät ist. Alles, was wir machen, hat einen Impact auf die Gesellschaft, auf die Umwelt, deshalb ist es wichtig, dass man sich darüber Gedanken macht. Wir versuchen, bei Aspekten wie der Produktion, Verpackungen, Transportwegen die nachhaltigste Entscheidung für uns zu treffen.
Aber je größer ein Unternehmen wird, desto schwieriger wird es, weil dann auch die Bürokratie ins Spiel kommt. Wir haben eine Unternehmensgröße erreicht, bei der gewisse Dinge und EU-Richtlinien verpflichtend sind. Manchmal werden da Entscheidungen getroffen, zum Beispiel in Bezug auf Verpackungen, die nachhaltig sein sollen, aber den umgekehrten Effekt haben.
Welche Pläne und Ziele hast du mit "DOG'S LOVE" für die Zukunft?
Unser Ziel ist es, zu wachsen und möglichst vielen Hunden eine gesunde Ernährung anbieten zu können. Dabei ist uns auch ein Engagement für soziale Projekte, die uns am Herzen liegen, wichtig.
Hier findet ihr "DOG'S LOVE":
Fotos: "DOG'S LOVE"
– Werbung: In Kooperation mit "DOG'S LOVE" -