Roadtrip durch Texas: Das sind unsere Highlights!

Zwischen Cowboy-Culture und Trump-Protesten
Momentan sind die USA nicht gerade ein beliebtes Reiseziel (ein Nebeneffekt der Politik von Präsident Trump), aber femtastics-Co-Gründerin Anna hat trotzdem eine Reise gewagt – nach Texas, mitten hinein in eine Republikaner-Hochburg (als Feministin), ins Herz der Cowboy- und BBQ-Culture (als Vegetarierin). Spoiler: Die Reise war ein Erlebnis!
Die USA sind für viele Tourist*innen gerade kein präferiertes Reiseland. Der „Spiegel“ widmete dem Thema kürzlich sogar seinen Titel und schrieb: „Laut „Oxford Economics“ sind die Vereinigten Staaten die einzige unter 184 analysierten Volkswirtschaften, der im Jahr 2025 ein Rückgang der Ausgaben internationaler Besucher prognostiziert wird.“ Die Stadt New York, zum Beispiel, rechne mittlerweile mit 17 % weniger internationalen Besucher*innen als Anfang des Jahres prognostiziert. Der Grund ist Präsident Trump bzw. dessen Politik, die vielen Menschen das Gefühl gibt, in den USA nicht mehr willkommen zu sein.
Als eine Einladung zu einer Pressereise nach Texas von „Travel Texas“ bei uns ins Postfach flatterte, war ich dennoch neugierig und habe zugesagt. Ich wollte mir selbst einen Eindruck machen, von diesem Staat, der vom Mythos der „Cowboy Culture“ geprägt ist, der ein relativ lockeres Waffengesetz hat und dessen Politik stark konservativ geprägt ist. Von den Menschen vor Ort, ihrem Leben und ihren Einstellungen.
Das Programm für unseren Roadtrip
Auf dem Programm unserer Reise als Roadtrip durch Texas standen keine großen Städte, wie Houston, Dallas oder Austin, sondern kleinere Städte wie Lubbock, Amarillo, Grand Prairie und Grapevine – und ein Roadtrip zwischen ihnen.
Wir haben Cowboy (oder Cowgirl) Ranches besucht, gigantische Outdoor-Stores, in denen Waffen frei verkäuflich sind und Kinder sich im Schießen üben können, die BBQ-Kultur in Texas aus nächster Nähe kennenlernt (nichts für Vegetarier*innen wie mich), aber auch den größten Wochenendmarkt der USA, der von Latinos geprägt ist, haben uns bei Weinproben durch texanische Weine probiert (ja, in Texas wird Wein angebaut – sogar sehr guter!), und haben queere sowie feministische Läden und Cafés kennengelernt, die sich demonstrativ für liberale Menschenrechte einsetzen.














Rodeo Queens (und Princess) in Texas
Die BBQ-Kultur wird in Texas groß geschrieben
Vegetarisch? Nicht so leicht in Texas ...
... aber der mexikanische Einfluss mit frischem Obst, Gemüse und Texmex-Küche ist auch riesig!
"Proud to serve Texans" ist im Supermarkt das Motto.
Der "Caprock Canyon" überraschte uns mit Blüten.
femtastics-Co-Gründerin Anna auf dem Weg zur Ranch.
Rodeo Queens (und Princess) in Texas
Die BBQ-Kultur wird in Texas groß geschrieben
Vegetarisch? Nicht so leicht in Texas ...
... aber der mexikanische Einfluss mit frischem Obst, Gemüse und Texmex-Küche ist auch riesig!
"Proud to serve Texans" ist im Supermarkt das Motto.
Der "Caprock Canyon" überraschte uns mit Blüten.
femtastics-Co-Gründerin Anna auf dem Weg zur Ranch.
Hier kommen Highlights von unserem Roadtrip durch Texas!
Grapevine
Unsere Reise begann am Flughafen Dallas. Da die Großstädte aber nicht auf unserem Reiseplan standen, ging es vom Mietwagenverleih direkt weiter. Das kleine Städtchen Grapevine lässt sich sogar ohne eigenes Auto erreichen, denn es bietet einen kostenlosen Shuttle-Service an, der Besucher*innen nicht nur vom Flughafen mit der Innenstadt verbindet, sondern auch verschiedene Sehenswürdigkeiten ansteuert.
Neben der süßen historischen Main Street mit Cafés und kleinen Shops ist Grapevine für seine Weinproben und Weinkellereien bekannt (im September findet sogar ein jährliches Weinfest statt). Eine gute Gelegenheit, texanische Weine kennenzulernen. Für Kinder (und Escape-Room-Fans) ist „Meow Wolf“ ein besonderes Erlebnis. Insgesamt ein charmanter kleiner Stop auf unserem Roadtrip.
Wer übernachten will: Der schicke Foodcourt „Harvest Hall“ im alten Bahnhof beherbergt ein luxuriöses Boutique-Hotel.












femtastics Co-Gründerin Anna in Grapevine
Der Store "Boot Barn" bietet alles für Cowboys
Kleine Shops auf der Main Street in Grapevine
Typisch Texas: Hier fährt man Truck
Restaurant "Tolbert's" in Grapevine: Live-Country-Musik inklusive
femtastics Co-Gründerin Anna in Grapevine
Der Store "Boot Barn" bietet alles für Cowboys
Kleine Shops auf der Main Street in Grapevine
Typisch Texas: Hier fährt man Truck
Restaurant "Tolbert's" in Grapevine: Live-Country-Musik inklusive
Lubbock
Rund fünf Stunden dauerte die Autofahrt von Grapevine nach Lubbock, die durch viel offene Landschaft führte. Felder, mehr offene Landschaft (zum Teil mit vielen Windkrafträdern, nachhaltige Energie in Texas! Hier gibt’s also doch nicht nur Fracking.) und Straßen, die bis zum Horizont geradeaus führen. Unterwegs hielten wir bei der „6666“ („Four Sixes“) Ranch, die durch die Serie „Yellowstone“ berühmt wurde, aber leider – da sie noch immer ein aktiver Viehwirtschaftsbetrieb ist – keine Besucher*innen wünscht.
In Lubbock übernachteten wir im „Cotton Court“, einem ebenso stylischen wie lässigen Hotel, dessen Interior Design Texas-typische Elemente und Historie modern interpretiert. Von dort aus durften wir die kreativen Seiten der Universitätsstadt, die übrigens die Geburtsstadt von Buddy Holly ist und mit einigen Sehenswürdigkeiten an den Musiker erinnert, kennenlernen. Das Arts Centre „LHUCA“, das u.a. Töpferkurse anbietet, den weiblich geführten Store „Wild Honey Hats“, in dem man sich Cowboy-Hüte gestalten und personalisieren kann, oder die Weinkellerei „McPherson Cellars“, die nicht nur sehr gute Weine anbietet, sondern auch architektonisch interessant ist (sie liegt in einer ehemaligen „Coca Cola“-Fabrik und ihr Innenhof wird gerne für Hochzeiten genutzt). Auch unsere Dinner-Restaurants – das moderne lateinamerikanische „La Sirena“ und mediterrane Tapas im „La Diosa Cellars“ – ergänzten den Vibe unserer zwei Tage in der texanischen Kleinstadt: entspannt, mit Stilgefühl, multikulturell und modern.











Echter "6666" Cowboy
Hello, "Cotton Court Hotel" in Lubbock!
Im Hof des "Cotton Court Hotels" befindet sich auch ein Swimming Pool.
femtastics Co-Gründerin Anna vorm Hotel
Auch diese Version eines Trucks haben wir einige Male gesehen.
"McPherson Cellars" in Lubbock
Bei "Wild Honey Hats" personalisieren wir Cowboy-Hüte.
Beilagen und Kuchen beim BBQ (typisch texanisch in XXL)
Der Arts District in Lubbock ist vielfältig.
Auch im konservativen Diner steht Avocadobrot auf der Karte.
... Jesus ist immer dabei!
Caprock Canyon und Palo Duro Canyon
Ein Highlight, auf das ich mich besonders gefreut habe, war die Natur – denn neben flachem Land hat Texas auch Canyons zu bieten! Der „Caprock“ Canyon“ beherbergt nicht nur Bisons und kleine süße Präriehunde, sondern hat uns im Juni auch mit einer Blütenpracht überrascht. Eher ungewöhnlich für die Jahreszeit, aber der vorige Regen hat es möglich gemacht. Eine Wanderung lohnt sich in jedem Fall (unbedingt an ausreichend Wasser und UV-Schutz für Kopf und Haut denken!).
Den rund 1,5 Stunden entfernten „Palo Duro Canyon“ kann man nicht nur zu Fuß, sondern auch zu Pferde erkunden: Das von Gründerin Phyllis geführte Team der "Cowgirls and Cowboys in the West" bietet Ausritte an, die auf der „Los Cedros Ranch“ starten und entlang des Canyons führen. Neben dem Naturerlebnis erfährt man beim Ausritt mit den Cowgirls auch einiges über die Geschichte des Canyons und die indigenen Völker Nordamerikas, die früher dort lebten.
In der nahegelegenen Stadt Amarillo (die jährlich das "Texas Route 66 Festival" zelebriert) trafen wir übrigens inmitten von eher traditionell wirkenden Lokalitäten auf einen demonstrativ queeren Store sowie ein feministisches Café, das sich für Aufklärung zu Abtreibung und Frauenrechte stark macht.














femtastics Co-Gründerin Anna beim Canyon-Walk
Bisons im "Caprock Canyon"
Überraschend bunt: der "Caprock Canyon"!
On the road in Texas
Die Tankstelle "Buc-ee's" – Texas-sized
femtastics Co-Gründerin Anna beim Canyon-Walk
Bisons im "Caprock Canyon"
Überraschend bunt: der "Caprock Canyon"!
On the road in Texas
Die Tankstelle "Buc-ee's" – Texas-sized












Anna bereit für den Ausritt
Die Cowgirls der "Cowgirls and Cowboys in the West“
Phyllis Golden ist Gründerin von "Cowgirls and Cowboys in the West“.
Der Ausritt führt am Palo Duro Canyon entlang.
Die Rinder der Ranch bewegen sich frei über das Gelände.
Zum ersten Mal auf einem Pferd – und dann gleich in Texas!
Anna bereit für den Ausritt
Die Cowgirls der "Cowgirls and Cowboys in the West“
Phyllis Golden ist Gründerin von "Cowgirls and Cowboys in the West“.
Der Ausritt führt am Palo Duro Canyon entlang.
Die Rinder der Ranch bewegen sich frei über das Gelände.
Zum ersten Mal auf einem Pferd – und dann gleich in Texas!
Hat Texas die Klischees erfüllt, die ich vor meiner Reise im Kopf hatte? Ja, definitiv. Hier fährt man überdimensionierte Trucks (sowieso ist alles überdimensioniert riesig), isst Fleisch, fühlt sich Traditionen verbunden, ist stolz darauf Texaner*in zu sein, trägt Waffe(n) und beendet Sätze mit "Ma'am" oder "Sir". Ist Texas viel mehr als das? Absolut. Denn genauso existieren multikulturelle und queere Communities, engagieren sich Menschen gegen Trumps Politik und für liberale Menschenrechte, findet man eine vegane Option auf der Speisekarte (im richtigen Café oder Restaurant) und wird auf erneuerbare Energien gesetzt.
Mein Kopf ist unterm Cowboyhut (passt nicht mehr in den Koffer) voller Eindrücke als wir im Mietwagen zum Flughafen fahren. Ich bin froh, diese Reise mitgemacht zu haben.












Cowboy Guy ist nebenbei auf Social Media aktiv.
Queere Stores in Amarillo
Veggie-Bowl und Informationen über sichere Abtreibung gibt es im Café "The 806" in Amarillo.
Courtney macht sich im Café "The 806" für Frauen*- und Menschenrechte stark.
Die "Cadillac Ranch" in Amarillo
Berühmt für sein 2-kg-Steak: "The Big Texan"
Cowboy Guy ist nebenbei auf Social Media aktiv.
Queere Stores in Amarillo
Veggie-Bowl und Informationen über sichere Abtreibung gibt es im Café "The 806" in Amarillo.
Courtney macht sich im Café "The 806" für Frauen*- und Menschenrechte stark.
Die "Cadillac Ranch" in Amarillo
Berühmt für sein 2-kg-Steak: "The Big Texan"
Fotos: Anna Weilberg
– Webung: Pressereise mit "Visit Texas" –