Über Hamburg hängt an diesem Frühsommertag eine graue Wolkendecke, es stürmt und das ganze Wochenende ist noch kein Sonnenstrahl hervorgekommen. Wir betreten die Wohnung von Katharina Pelka und haben alles Licht der Stadt gefunden: Durch die riesigen verglasten Dachschrägen scheint selbst an diesem Tag eine Helligkeit als wäre der Himmel draußen wolkenlos. Seit knapp eineinhalb Jahren wohnen Katharina und ihr Freund Florian in dieser Dachgeschosswohnung im fünften Stock. Auf ihrem Instagram-Account @kate_notes zeigte sie, wie sie ihre erste gemeinsame Wohnung einrichteten – und mit jedem neuen Möbelstück wuchs auch ihre Community. Inzwischen ist Katharina eine feste Größe in der Instagram-Interior-Szene. Wir sprechen mit der Projektmanagerin über den Hamburger Wohnungsmarkt, über Fluchten aus dem Alltag und über ihren Interieur- und Modestil. Dabei zeigt uns Katharina ihre Lieblinge aus der aktuellen C&A Sommer-Kollektion – und verrät uns zusätzlich ihre Tipps für die schönsten Cafés und Shops in ihrem Viertel.
Katharina Pelka: Unser Glück war, dass wir gar nicht nach einer Wohnung gesucht haben. Mein Freund und ich wohnten getrennt in zwei kleinen Wohnungen und Florian hat ab und zu online nach Wohnungsanzeigen geschaut. Dann fand er diese Wohnung und wir sind aus einer Laune heraus einfach zur Besichtigung gegangen – und standen mit der Maklerin alleine in der Wohnung. Wir waren total geflasht, haben uns aber mit der Maklerin sofort gut verstanden. Anschließend haben wir abends durchgerechnet, ob wir uns die Wohnung wirklich leisten wollen. Und ein paar Tage nachdem wir uns auf die Wohnung beworben haben, kam auch schon die Zusage.
Der Einzug war allerdings sehr kurzfristig. Deshalb hatten wir zunächst gar keine Möbel für die Maße dieser Wohnung. Es hat drei Monate gedauert bis wir eine Couch, einen Esstisch und Stühle hatten. Wir haben nach und nach geschaut, wie wir alles bestmöglich kombinieren können, sodass es gemütlich ist. Das war die größte Herausforderung: diesen großen Raum wohnlich und gemütlich zu machen.
Das war die größte Herausforderung: diesen großen Raum wohnlich und gemütlich zu machen.
Als die Möbel da waren, habe ich das erste Foto von unserer Couch gepostet. Einfach unter meinem privaten Account mit dem gleichen Namen wie jetzt. Aber das Bild ging plötzlich total ab und ich habe gemerkt, wieviel Spaß es mir macht, neue Winkel für Fotos in der Wohnung zu finden und die Wohnung zu dekorieren.
Gar nicht, aber er würde schon Bescheid sagen, wenn ihn etwas stört. Ich habe bis jetzt von jedem Raum alles Mögliche fotografiert und mache das einfach nach Gefühl. Anfangs habe ich auch mal Selfies gepostet, mich dann aber gefragt, was mir das eigentlich bringt. Jetzt habe ich den Fokus auf die Wohnung gelegt und ganz radikal meine alten Fotos gelöscht.
Ich unterscheide zwischen Instagram Stories und Feed. In den Stories mag ich es gerne, aus meinem alltäglichen Leben zu erzählen. Sei es, dass ich mal Rezepte poste oder ein Bild von einem neu entdeckten Café. Im Feed poste ich dagegen fast nur Interieur und Deko.
Als mich das erste Mal ein erfolgreicher Account gerepostet hat, kamen ganz viele Follower. Dann haben mich immer mehr Accounts, auch internationale, repostet. Aber ich hänge das nicht an die große Glocke. Vor ein paar Wochen haben meine Kollegen den Account erst entdeckt, weil ich das nie auf der Arbeit erzählt habe. Es ist ja nur ein Hobby, zum Spaß.
Ich bin Projektmanagerin in einer Werbeagentur. Anfang des Jahres habe ich den Job gewechselt und fühle mich total wohl in meiner neuen Firma. Mir macht es sehr viel Spaß, Dinge zu organisieren, das Team zu koordinieren und den Kontakt zum Kunden zu haben. Ich gehe morgens zur Arbeit und weiß nur grob, was der Tag bringt. Ich kenne zwar die Termine, aber oft ist es unberechenbar und das gefällt mir.
Als mich das erste Mal ein erfolgreicher Account auf Instagram gerepostet hat, kamen ganz viele Follower.
Einerseits bringt er mir viel Spaß, andererseits möchte ich nicht noch mehr Zeit am Handy verbringen. Denn alles, was meinen Instagram-Account betrifft, findet nur nach Feierabend statt, und das ist wertvolle private Zeit. Ich glaube, je mehr man über sich persönlich schreibt, desto mehr Aufwand wird es auch, auf Fragen und Kommentare zu reagieren. Und das kann ich gerade gar nicht leisten. Jetzt im Sommer sind endlich die Tage wieder länger, sodass ich auch unter der Woche abends noch Bilder machen kann. Aber es ist immer die Frage, worauf man sich fokussiert. Und weil ich gerade meinen neuen Job begonnen habe, ist das momentan wichtiger.
Auf jeden Fall, gerade weil die Plattform so visuell ist. Aber bevor ich mir etwas nachkaufe, überlege ich sehr genau. Früher habe ich mich von Fashion-Accounts viel mehr leiten lassen. Für die Wohnung lasse ich mich eher von Farbwelten inspirieren als von einzelnen Stücken. Ich bin total zufrieden damit, wie unsere Wohnung jetzt aussieht und ergänze am liebsten nur Pflanzen.
Ich würde mir wünschen, dass ich jeden Tag mit Yoga starte. Aber das bekomme ich einfach nicht hin. Ich gehe kurz vor neun ins Büro in die Sternschanze. Ab und zu schaffe ich es, abends zum Sport zu gehen oder mache zu Hause für mich alleine Yoga. Und ich liebe es, für uns zu kochen. Erst zu überlegen, was ich essen will, dann dafür einzukaufen – das entspannt mich. Wenn ich mal frei habe, gehe ich immer auf den Isemarkt hier um die Ecke, da gibt es die besten Lebensmittel und Blumen.
Das perfekte Programm für einen gemütlichen Samstag findet direkt vor der Haustür statt, in den vielen Cafés und Läden Eppendorfs. Am Sonntag komme ich gerne raus aus dem Trubel. Wenn das Wetter gut ist, fahren wir nach Duvenstedt zum Spazieren oder an den Strand ans Falkensteiner Ufer.
Tatsächlich zeige ich super gerne Eppendorf, das Viertel, in dem wir wohnen. Ich finde das Flair hier total super, auch wenn es teilweise etwas spießig scheint. Aber hier passiert immer etwas Neues und es gibt viele kleine Läden. Gerade samstags ist es schön, wenn man aus dem Haus geht und alles vor der Tür hat. Zum Beispiel das Restaurant „Little Amsterdam“ – da gibt es tolle Sandwiches und den ganzen Tag lang Sonne. Ein paar Straßen weiter ist das Café „Was wir wirklich lieben“, das mit Zutaten aus dem Hamburger Umland arbeitet. In der „Nord Coast Coffee Roastery“ gibt es leckere Waffeln und im Café „Kropka“ guten Kuchen. Zu meinen Lieblingsspots gehören auch „Bon Voyage Interieur“, der tolle Yoga-Laden „veryYoga“ nebenan und die „Granit“-Stores in der Innenstadt. Da habe ich schon viel Geschirr und Blumentöpfe gekauft, der Laden inspiriert mich immer wieder.
Das perfekte Programm für einen gemütlichen Samstag findet direkt vor der Haustür statt, in den vielen Cafés und Läden Eppendorfs.
Ich bestelle sowohl Möbel als auch Klamotten nie online. Ich lasse mich lieber inspirieren, wenn ich durch die Shops gehe. „Vau“ in Eppendorf ist zum Beispiel ein toller Modeladen. Eigentlich braucht man ja auch nur einzelne Teile für die neue Saison – und online würde ich viel mehr bestellen als ich brauche.
Ich besitze viele relativ schlichte, aber ausgewählte Basics und kombiniere diese gerne mit ausgefalleneren Trend-Stücken. Ich kann zum Glück auf der Arbeit anziehen, was ich mag. Und so könnte ich an einem Tag im sportlichen Outfit mit gemütlicher Hose und ärmelloser Bluse kommen, und am nächsten Tag im schicken bodenlangen Kleid. Das ist super!
Layout: Kaja Paradiek
– Werbung: Diese Homestory ist in Zusammenarbeit mit C&A entstanden –
4 Kommentare
Sehr schöner Artikel und tolle Wohnung!!! Könntet ihr mir sagen, woher die blau-weiß gestreifte Bluse ist?
Ich suche schon lange nach so einer Bluse 🙂 Danke und ein schönes Wochenende.
Tolles Sofa! Könntet ihr mir verraten, wo ich das Sofa bekommen bzw kaufen könnte?? Ich bin verliebt. Danke und einen tollen Sommer
Hallo Pina, das Sofa ist das „Mags Soft“ von Hay. 🙂 Liebe Grüße
Hallo, ist das ein echter CH24 Wishbone Chair oder wo bekommt man den tollen Holzstuhl mit Geflecht? Liebe Grüße