Als Influencerin nimmt Milena Karl ihre über 650.000 Follower*innen auf Instagram mit durch ihren Alltag in ihrer Walheimat Hamburg, aber auch auf Reisen zu exotischen Orten und in ihre liebsten Cafés und Restaurants. Vor knapp einem Jahr ist die 25-Jährige mit ihrem Verlobten in eine gemeinsame Wohnung in Pöseldorf gezogen. In unserer Homestory zeigt Milena Karl uns die Designklassiker, die schon lange auf ihrer Wunschliste standen und die perfekt mit ihren Lieblingsstücken von Jotex harmonieren, und spricht mit uns darüber, was sie nicht auf Instagram teilt und welche Verantwortung sie ihren Follower*innen gegenüber empfindet.
Partner dieser Homestory ist die schwedische Interior Brand Jotex. Jotex bietet einzigartiges Interior Design, um dem eigenen Zuhause einen individuellen Touch zu verleihen. Es können nicht nur die Trends von morgen entdeckt, sondern eigene Trends kreiert werden. Das breite Sortiment inspiriert seine Kund*innen, eigene Wege zu gehen. Wer sich gerne monochrom einrichtet, wird bei Jotex ebenso fündig wie Fans außergewöhnlicher Objekte oder Liebhaber verspielter Musterkombinationen. Jotex ist überzeugt, dass ein neues Lieblingsstück für die eigenen vier Wände genauso unkompliziert zu haben sein sollte wie ein neues trendiges Teil für den Kleiderschrank. Hier findet ihr Milenas Lieblingsstücke von Jotex.
Milena Karl: Das kann man gerne so sagen. Der Begriff sollte meiner Meinung nach nicht so negativ behaftet sein. Es ist ein selbst und ständiger Beruf, wie es viele Selbstständige kennen. Aber auch ein sehr kreativer Beruf, in dem man sich in alle Richtungen selbst erfinden, neu erfinden, weiter entdecken und kreativ ausleben kann.
Ich war immer viel unterwegs, auf Reisen, Events und anderen Terminen. Plötzlich musste ich viel alleine zu Hause arbeiten und habe die meiste Zeit in meinen vier Wänden verbracht. Es war so ruhig. Dadurch habe ich mich privat mehr in Back- und Kochrezepten und allem, wozu ich vorher kaum Zeit hatte, ausgelebt. Jetzt habe ich eine gute Balance zwischen Events und Reisen gefunden und gelernt, auch gut zu Hause bleiben zu können, weil ich mich hier sehr wohl fühle.
Ich habe viele vegane Backrezepte ausprobiert und gepostet, und mich mehr mit der Thematik Interior und der Einrichtung meiner Wohnung auseinandergesetzt. Darauf habe ich durchweg gutes Feedback aus meiner Community bekommen, da ich so eine etwas persönlichere Seite von mir und vor allem noch mehr meine privaten Interessen zeigen konnte. Es kamen vermehrt Nachfragen von meinen Follower*innen zu ganz neuen Themen – zum Beispiel woher ich meine Möbel und Wohn-Accessoires habe oder was meine Lieblingsgesellschaftsspiele sind.
Ich habe mit 19 Jahren angefangen. Damals hatte ich gerade mein Abi gemacht und hatte viel Zeit. Am Anfang waren das noch Spiegel-Selfies und Fotos vom Essen für Freunde mit dem typischen Filter. Dann bin ich zum Studium nach Hamburg gezogen und hier war Instagram schon größer und bekannter als in meiner Heimatstadt Dresden. In Hamburg habe ich auch Xenia [Adonts, Anm. d. Red.] kennengelernt und wir haben angefangen, gegenseitig Fotos von uns zu machen. Mit 21 bekam ich eine Anfrage von meinem ehemaligen Management, ob ich das Ganze nicht beruflich machen möchte. So ging es los.
Ich versuche auf Instagram möglichst „true to day“ zu sein. Content, der vorproduziert ist und dann im Nachhinein gepostet wird, gibt mir nicht viel Nähe. Ich selbst folge gerne Leuten, die mir zeigen, was sie heute machen und nicht, was sie vor zwei Wochen geshootet haben. Aber das ist auch das Schöne an Instagram: Jede*r kann seine oder ihre persönliche Herangehensweise finden.
Wenn ich am Wochenende viel arbeite, mache ich meist das nächste Wochenende weniger. Wenn allerdings gutes Wetter ist oder ich einfach Lust habe, Fotos oder Videos zu shooten, mache ich das natürlich trotzdem. Es ist gleichzeitig Fluch und Segen, selbstständig zu arbeiten. Man kann sich zwar alles so legen wie man es möchte, muss aber viel selbst organisieren.
Was die Grenzen betrifft: Ich teile kaum etwas zu meiner Beziehung, zu Family und Freund*innen. Das steht und stand auch nie im Fokus meines Accounts.
Christoph hat mich schon so kennengelernt und hat kein Problem damit. Ich teile so viel wie ich früher auch geteilt habe und das stört ihn gar nicht. Nicht alles aus meinem Leben wird öffentlich gemacht. Ich gehe nicht mit meinem Handy ins Bett und filme mich im Bett oder beim Zähneputzen. Das habe ich noch nie gemacht. Er ist selbst nicht so aktiv auf Instagram und taucht auch ungern auf meinen Fotos oder in meinen Stories auf. Auf der anderen Seite ist es lustig zu sehen, dass er trotzdem den ganzen Content konsumiert. Wir schicken uns den ganzen Tag Memes, Tipps und Entdeckungen zu. Er konsumiert den Content also schon, ist nur selbst nicht aktiv.
Meinem Eindruck nach muss man nicht nur eine Nische und ein Themenfeld abdecken. Und es muss auch kein Ende geben an neuen Fashion-Blogger*innen, neuen Food-Blogger*innen, neuen kritischen Accounts, die sich politisch äußern. Es kann nie genug Content geben. Es gibt immer wieder eine neue Zeit mit neuen Trends und neuen Personen, die man interessant findet. Also kann man sich immer neu erfinden, solange man nichts exakt kopiert. Wenn man coolen eigenen Content kreiert, findet man ein Publikum. Eine grobe thematische Richtung zu haben, kann schon hilfreich sein, aber alles kann auf eine große Followerschaft treffen.
Das ist ein schwieriges Thema. Ich weiß, dass ich ein Vorbild bin und versuche dementsprechend – auch in Bezug auf Werbekennzeichnung und Markennennung – darauf zu achten, um transparent und verantwortungsvoll zu handeln. Aber man selbst fühlt nicht jeden Tag, dass man ein Vorbild ist und so eine große Stimme hat. Vor allem, wenn man wie ich immer alleine oder zu zweit arbeitet. Es ist gut, immer im Austausch mit den Follower*innen zu sein. Dadurch bekommt man diese Verantwortung mehr mit. Im Alltag hat man nicht das Gefühl von dieser großen Followerschaft und Community, zu der man spricht.
Aber eigentlich ist doch jede*r ein Vorbild. Ob man seinen Müll nicht auf die Straße schmeißt, um die Umwelt nicht zu verschmutzen oder sich nicht an der Kasse vordrängelt – jede*r in der Gesellschaft, die oder der am öffentlichen Leben teilnimmt, kann ein Vorbild sein. Manche Accounts auf Instagram wollen auch ganz gezielt Vorbilder sein. Zum Beispiel, wenn man sich zu kritischen Themen immer wieder äußert. Ich bin kein Fan davon, dass jede*r überall seinen oder ihren Senf dazu gibt und aus allem eine Debatte macht. Man sollte seine Stimme nutzen, wenn man Fehlverhalten mitbekommt, aber man muss nicht auf Instagram immer mit erhobenem Zeigefinger unterwegs sein.
Wir arbeiten zu zweit bzw. zu dritt mit Assistenz. Mir ist es wichtig, dass es persönlich bleibt und nicht in einem großen Team oder einer Agentur nahezu anonymisiert wird. In einem kleinen Team kann man einfach agiler und schneller Entscheidungen treffen und Dinge anpassen. Die optimalste Unterstützung für mich ist eine organisierte Managerin – Shout-Out an Angela! – die immer einen kühlen Kopf bewahrt und mich in allem unterstützt.
Wir haben unsere Wohnung tatsächlich online gefunden. Man darf nicht die Hoffnung aufgeben, da kann immer etwas Gutes dabei sein. Vorher hatten wir getrennte Wohnungen: Mein Freund, der mittlerweile auch mein Verlobter ist, hat in der Hafencity gewohnt, wo er arbeitet, und ich in Winterhude. Durch Corona haben wir aber so viel Zeit in einer Wohnung verbracht, dass wir uns entschlossen haben, zusammenzuziehen und uns eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Es hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert, bis wir etwas Schönes gefunden hatten.
Eine meiner Freundinnen, die in einem Architekturbüro arbeitet und auch gerade umgezogen ist, hat mich unterstützt. Wir haben uns allgemein viel über Einrichtung unterhalten und Ideen ausgetauscht. Christoph und ich wollten kein Zusammenwürfeln aus beiden Wohnungen, sondern unsere gemeinsame Wohnung einmal richtig schön einrichten. Ich habe da freie Hand von ihm bekommen. Dementsprechend sind einige Designklassiker, die ich schon lange haben wollte, bei uns eingezogen, aber auch meine alte Couch und erschwingliche Stücke von Jotex. Es muss nicht alles teuer sein. Der Mix macht es aus!
Ich habe bei Jotex wunderschöne Couchtische und Beistelltische gefunden, da gibt es eine riesige Auswahl. Außerdem habe ich mir kleinere Accessoires, wie Teller, Schüsseln, Besteck und Servietten ausgesucht. Die haben einen schönen skandinavischen Touch und passen gut zu den hellen Creme- und Naturtönen der Wohnung. Die Tische von Jotex sind aus Holz und das natürliche Braun harmoniert mit den hellen Farben. Das ist die Gestaltungslinie, der ich treu geblieben bin: Alles ist an natürlichen Farben orientiert.
Persönlich mehr als beruflich. Auf einer Skala von 1 bis 10 sogar eine 10! Ich staubsauge und räume hier jeden Tag auf, denn es ist für mich ganz wichtig, dass meine Wohnung gemütlich ist und einen hohen Wohlfühlfaktor hat. Ich bin schließlich auch 24/7 hier: Ich habe hier mein Office, produziere Stories und shoote meine Looks. Der berufliche Stellenwert entstand durch Corona. Vorher bin ich viel verreist und habe nicht alles zu Hause produziert, sondern auch auf Events in anderen Städten und generell draußen.
Ich gehe sehr gern aus und liebe Hamburg und die Stadt zu entdecken. Freund*innen und Follower*innen – selbst diejenigen, die aus Hamburg kommen – haben mich immer nach Tipps gefragt. Daraufhin entstand die Idee für den Hamburg-Guide: Ich wollte meine Tipps gerne gesammelt zur Verfügung stellen. Und das in Buchform, weil ich Coffee Table Books liebe. Das Buch beinhaltet allerdings auch eine QR-Karte, sodass es Analoges und Digitales vereint.
Meine Lieblingsbar für Margaritas ist die „ILC Bar“ und mein ultimativer Date-Spot, wo ich mit meinem Verlobten immer hingegangen bin, weil es super süß ist, ist das Restaurant „Krug“.
Solange es mir Spaß macht, mache ich weiter. Ich will mich da nicht selbst limitieren. Instagram ist ein Medium, das vor knapp zehn Jahren neu gekommen ist und man wächst damit. Das Internet und Social Media sind keine Blase und werden nicht wieder verschwinden, sondern eher wachsen und im Alltag von älteren und jüngeren Menschen immer mehr präsent sein. Meine Eltern konsumieren das schon jetzt mehr und alltäglicher als vor fünf Jahren. Deshalb wird es bestimmt auch mehr Mami- oder Omi-Influencer*innen geben als jetzt schon, genauso wie es jetzt TikTok-Tänze für Schüler*innen gibt. Ich werde so lange weitermachen, solange es mir so viel Freude wie zurzeit bereitet.
– Werbung: in Zusammenarbeit mit „Jotex“ –