Zusammen mit CATRICE besuchen wir unsere liebsten Beauty Pros! Weiter geht es mit Sarah Eichhorn von Josie loves – sie ist Münchens bekannteste Mode- und Beautybloggerin und war gerade mit ihrem Mann Chris ein Jahr auf Weltreise. Wir besuchen die bodenständige Münchnerin in ihrer Altbauwohnung im Glockenbachviertel und sprechen mit ihr über die Veränderung der Blogosphäre und ihre Beauty-Entdeckungen auf ihren Reisen.
Wenn man ein gesundes Privatleben hat, dann fällt es einem leicht, sich nicht zu verlieren.
Sarah Eichhorn: Wenn man ein gesundes Privatleben hat, dann fällt es einem leicht, sich nicht zu verlieren. Gerade in der Modewelt kann man sich schnell verlieren. Viele Marken bieten uns Bloggern außergewöhnlich tolle Dinge, großartige Reisen und schöne Erlebnisse – da muss ich mich auch manchmal kneifen. Besonders die sehr jungen Mädels können da bestimmt teilweise abheben, das kann ich auch nachvollziehen. Man sollte sich privat einfach davon befreien. Ich habe zwar auch viele Freunde in der Branche – Sue ist zum Beispiel eine meiner besten Freundinnen, aber diese Freundschaften gehen weit über das Thema „Blog“ hinaus. Natürlich ist der Job auch mal ein Gesprächsthema, aber wichtig ist, dass man noch viele weitere, gemeinsame Interessen hat.
Mir macht es immer noch großen Spaß, weil ich immer noch mein eigener Chef bin und jeden Tag neu entscheiden kann, worüber ich schreibe. Jeder Tag ist anders und super kreativ und was ich auch schön finde, ist, dass man sich mit dem Bloggen so gut weiterentwickeln kann.
In der Grundschule wollte ich Autorin werden, auf dem Gymnasium Journalistin. Als ich mit 15 erfuhr, dass es den Job Moderedakteurin gibt und man meine beiden Leidenschaften, Schreiben und Mode, vereinen kann, war klar: Das möchte ich werden! Nach einem halbjährigen Praktikum in der Moderedaktion der Cosmopolitan wechselte ich auf die PR-Seite und absolvierte mein Volontariat in der Agentur LOEWS. Danach landete ich im Online-Journalismus. Zu Beginn meiner Blog-Karriere habe ich nebenbei weiter als freie Redakteurin für Onlinemagazine geschrieben.
Interieur habe ich lange Zeit gar nicht auf dem Blog thematisiert, aber da es eine große Leidenschaft ist, wollte ich es auch in den Blog einbringen. Auch die Themen Food und Reisen sind erst im Laufe der Jahre dazugekommen. Man merkt auch, dass die Leser den neuen Input mögen – sie sind mit mir mitgewachsen.
Das ist mir auch super wichtig! Auch wenn ich die Magazin-Designs von anderen Blogs und Blogazines superschön finde, geht für mich da Persönlichkeit verloren. Ich wollte immer diese typische Blogoptik haben und behalten.
Vor einigen Jahren hat sich alles rein auf den Blog fokussiert. Für viele geht mittlerweile die Tendenz dazu, nur noch einen Instagram-Account zu eröffnen. Aus dem Traumjob „Blogger“ ist für viele junge Mädchen der Wunsch geworden, möglichst viele Follower auf Instagram zu bekommen. Das Bloggen ist außerdem viel professioneller geworden. Vor ein paar Jahren haben es nur eine Handvoll Blogger hauptberuflich gemacht, jetzt sind es viel mehr. Und das Thema Social Media ist sehr groß geworden.
Ich bin aber der Meinung, dass man ganz klar zwischen Bloggern und Instagram-Influencern differenzieren sollte. Generell ist es natürlich gut, dass Marken Blogs jetzt zu schätzen wissen, man davon leben kann und tolle Projekte mit Marken entstehen. Wie sich Instagram momentan entwickelt, betrachte ich jedoch sehr kritisch. Das ist aber wieder ein ganz anderes Thema.
Ja, meine Zielgruppe sind eher Blog-Leser, und da bin ich froh – denn bei mir geht es eher um redaktionelle Inhalte und darum, schöne Dinge mit meinen Lesern zu teilen, als mich als Person in den Fokus zu stellen. Irgendwann habe ich natürlich gemerkt, dass man sich auf einem persönlichen Blog auch zeigen muss und das soll sich bei mir die Balance halten.
Nein, gar nicht! Ich habe mich zu Beginn sehr unwohl gefühlt. Chris macht all meine Fotos und wir haben gemeinsam eine gewisse Routine entwickelt. Er weiß genau, wie ich mich vor der Kamera wohl fühle. Ich muss mich immer erst kurz reinfinden, wenn ich ein Shooting mit einem anderen Fotografen habe, da ich einfach keine Rampensau bin. Ich werde also nie die große Instagram-Karriere starten, weil ich das auch gar nicht bin. Ich kann keine Selfies (lacht). Ich bewundere eine Farina (Anm. d. Red.: Influencerin/ Novalanalove) oder Caro Daur, die haben das echt perfektioniert.
Ich bin mir immer treu geblieben und habe mich natürlich weiterentwickelt und mein Stil hat sich natürlich auch verändert. Ihr erinnert euch vielleicht noch, dass ich jeden Tag High Heels getragen habe und dann bin ich von unserer Weltreise zurückgekommen und jetzt trage ich nur noch flache Schuhe (lacht). Ich bekomme oft sehr lange Mails von Lesern und viele schreiben, dass sie schon von Anfang an mitlesen. Das ist das größte Kompliment für mich!
Er ist im August Vollzeit eingestiegen. Vorher war er im Verkauf bei Audi tätig – also etwas ganz Anderes. Er hat von Tag 1 an die Fotos gemacht und hat schon immer sehr viel im Hintergrund gemacht. Chris hat sich glücklicherweise in das Thema Fotografie verliebt – mittlerweile haben wir echt viel Equipment. Im nächsten Leben will er Landschafts- und Tierfotograf werden (lacht).
Wir können sehr gut zusammenarbeiten, was wir auf unserer Weltreise auch hart erprobt haben. Klar streitet man sich auch mal, aber es funktioniert sehr gut und ich kann es mir auch gar nicht mehr anders vorstellen.
Links: Das Buch „Goodbye Zucker“ von Sarah Wilson. Rechts: Sarah mit ihrem Mann Chris – er ist 2016 mit in ihr Blogbusiness eingestiegen und macht unter anderem die Fotos.
Chris hatte seinen Job gekündigt und unsere Wohnung vermietet. Wir haben alles bei unseren Eltern eingelagert und wir haben gesagt, wir bleiben da, wo es am schönsten ist. Wir waren komplett offen fürs Ausland. Dass wir dann tatsächlich wieder in Deutschland landen würden, hätte ich vorher nicht gedacht.
Ja, in Deutschland bist du unglaublich gut aufgehoben – vom Gesundheits- bis zum Sozialsystem. Und das heißt ja nicht, dass man nicht mehr reisen kann. Ich dachte eigentlich, dass es Berlin wird, aber irgendwann haben wir München richtig vermisst und wollten wieder zurück.
Ich liebe die Isar, in der man im Sommer sogar im kristallklaren Wasser baden kann. Mitten in der Großstadt, wenige Minuten von unserer Wohnung entfernt. Bei 30 Grad radeln wir in der Mittagspause hin und gehen baden. Das ist eine mega gute Lebensqualität. Außerdem haben wir viel Grün und Parks – das liebe ich an München.
Die Öffnungszeiten. In München schließen alle Supermärkte um 20 Uhr – Modeläden teilweise um 18 Uhr. Es gibt zwei bis drei Spätis, aber ansonsten ist nach 20 Uhr alles geschlossen.
Früher habe ich mich außerdem über die Münchner Mentalität beschwert. Vieles war mir zu engstirnig. Aber man kann natürlich nicht einfach alle Münchner über einen Kamm scheren. Ja, es gibt die Münchner Klischees, und teilweise entsprechen sie auch voll und ganz der Realität. Es gibt die alteingesessenen Bayern, die Schickeria, die ins P1 geht – da bin ich gar kein Fan von. Man muss wie überall einfach nur seine Leute haben – in München gibt es super viele kreative Menschen, gerade hier im Glockenbachviertel.
Ehrlich gesagt buche ich in Deutschland kaum Beauty-Treatments, dafür auf meinen Reisen umso mehr. Ich liebe die Spa-Kultur auf Bali und gönne mir dort immer jeden zweiten Tag eine Massage. Ein weiterer Favorit sind Hair Spa Treatments.
Ich mag es sehr natürlich. Meistens trage ich Lidschatten in dezenten Brauntönen. Auf den Lippen darf es gerne ein bisschen mehr Farbe sein. Ich liebe pinkfarbenen Lippenstift!
Ich habe leider oft raue Lippen. Bepanthen-Creme über Nacht wirkt da Wunder.
Ich finde den Trend zu farbenfroher Mascara, grünem Nagellack und Ombré Lips gerade total spannend. Grundsätzlich bin ich Fan eines natürlichen Looks, experimentiere aber gerne mit Highlights wie beispielsweise einer knalligen Lippenfarbe. Es sollte jedoch nie „too much“ sein.
Es ist total schwierig, sich auf ein Produkt festzulegen. Es gibt so viele tolle Produkte, die ich gerne verwende. Ich mag Produkte, die man unterschiedlich anwenden kann. Wie beispielsweise das „The Renewal Oil“ von La Mer, das ich nicht nur fürs Gesicht verwende, sondern auch für trockene Haarspitzen oder rissige Nagelhaut.
Das „Gradiation Blush“ in der Farbe „Belle Raspberry“ von CATRICE. Ein wunderschöner Pinkton!
Auf jeden Fall, gerade an den Wochenenden. Mascara verwende ich aber immer – sonst fühle ich mich nackt.
Einen Lippenbalsam mit Aloe Vera und Wassermelonen-Geschmack von Aruba. Aloe Vera wird auf Aruba angebaut und man kann dort großartige Produkte kaufen.
Man muss unbedingt zusammen mit Freunden ein Haus mieten, am besten in Canggu oder Seminyak, die Reisterrassen von Tegelalang besuchen und all die wundervollen Frühstückscafés ausprobieren, zum Beispiel das Café Organic in Seminyak oder Canggu.
– Diese Story entstand in Zusammenarbeit mit CATRICE Cosmetics –
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