Zusammen mit CATRICE besuchen wir unsere liebsten Beauty Pros! Vicky Wankas Bloggerkarriere startete beim Radiosender – was als berufliches Projekt begann, wurde durch ihr privates Modeblog zum heißgeliebten Hobby, das sich mit den Jahren immer mehr professionalisierte. Heute hat sich die 29-jährige Modejournalistin eine große und treue Leserschaft aufgebaut, die sie für ihre ausgefallenen Looks ebenso wie für ihre persönlichen Beauty-Stories liebt. Und das auf allen Kanälen: ob Snapchat, Videos oder klassischer Artikel – Vicky macht sich mit jedem Kanal autodidaktisch vertraut, fuchst sich in neue Techniken ein und geht auf Equipment-Shoppingtour. Um ihr Blog noch weiter nach vorne zu bringen, hat sie sich dieses Jahr mit Enita Ramaj zusammen getan. Als Managerin verantwortet Enita Kooperationen und zusammen tüfteln die beiden den Master Plan für 2017 aus. Ein Gespräch über Beauty und das Blogger-Business – willkommen in Vickys Wohnung!
Femtastics: Wann hast du mit dem Bloggen angefangen?
Vicky Wanka: 2010 habe ich für einen Radiosender gearbeitet und wurde gefragt, ob ich ein Blog schreiben möchte. Das habe ich gemacht und mir irgendwann überlegt, dass es auch cool wäre, privat ein eigenes Blog zu haben.
Wann wurde dir klar, dass dein Blog mehr als nur ein Hobby ist?
Das Bloggen ist bis heute noch mein Hobby. Man sagt ja, wer sein Hobby zum Beruf macht, muss nie wieder arbeiten. Es macht mir bis heute viel Spaß und erfüllt mich jeden Tag. Dass man mit dem Bloggen Geld verdienen kann, diese Wendung gibt es ja erst seit wenigen Jahren. Das war damals gar nicht mein Antrieb. Bei meiner Arbeit für den Radiosender habe ich gemerkt, dass das journalistische Arbeiten mir total viel Spaß macht und am Bloggen gefiel mir das Persönliche.
Du hast sehr früh mit Bewegtbild experimentiert. Entstehen deine Videos alle in Eigenregie?
Den Großteil meiner Bewegtbildinhalte produziere ich selber. Videos laufen bei mir nebenbei mit und werden redaktionell im Blog eingebunden oder auf Instagram integriert und sind ein tolles Feature, um Inhalte zu untermauern, zu erklären und einfach lebhafter zu gestalten.
Das Autodidaktische macht mir Spaß.
Um Technik und Schnitt kümmerst du dich selbst?
Ich habe mir alles selbst beigebracht und mich nächtelang in die Schnittprogramme eingearbeitet. Das Autodidaktische macht mir Spaß.
Ja, die DIY-Kultur macht total Spaß! Mittlerweile kannst du für alles Seminare buchen – ob für WordPress oder Photoshop.
Ich weiß noch, wie stolz ich war, wenn ich mit HTML-Code experimentiert habe und nach Stunden irgendwann endlich der Textabsatz da war. Nach wie vor schaue ich erst, ob ich etwas selber hinbekomme, bevor ich mir fremde Hilfe dazu hole. Selbst ist die Frau! (Lacht)
Wer sein Hobby zum Beruf macht, muss nie wieder arbeiten!
Hast du dir für deine Videos und Fotos spezielles Equipment geholt?
Als Blogger der ersten Stunde war ich immer Selfmade-mäßig unterwegs. Ich habe mir für meine Videos zum Beispiel einen 600 Watt-Baustrahler im Baumarkt gekauft, der super hell war und mega heiß wurde. Ich habe das Licht an der Wand reflektiert, damit es weicher wird, und viel rumexperimentiert. Nach einer Viertelstunde vor der Kamera habe ich nur noch geschwitzt.
So machst du das heute auch noch?
Für das nächste Jahr plane ich neue Bewegtbildformate, die ich auf meinen Kanälen integrieren werde. Damit kann ich meine Leser noch persönlicher ansprechen. Dafür werde ich Softboxen kaufen, die benutzen YouTuber auch.
Du sprichst in deinen Videos sehr persönliche Dinge an – zum Beispiel thematisierst du deine schwere Akne. Kostet dich das viel Überwindung?
Dadurch, dass das Thema mich so intensiv beschäftigt hat und im Alltäglichen immer präsent war, fiel mir das nicht schwer. Mir war das wichtig, weil man meine Problemhaut auf Outfitbildern gar nicht so sieht. Trotzdem ist sie ja da. Irgendwann wurde es immer schlimmer und ich habe lange überlegt, ob ich ein ungeschminktes Bild von mir zeige. Das Internet vergisst nicht und das Bild ist vielleicht für immer da. Es ist ein kleiner Striptease, klar. Aber für mich war es ein Prozess, den ich gern mit meinen Lesern zusammen durchlaufen wollte. Ich habe anderen Akne-Geplagten Mut gemacht – besonders, weil eben nicht viele andere Blogger auf dieses Thema eingehen.
Hast du dir am Anfang überlegt, wie privat es auf deinem Blog werden darf?
Am Anfang habe ich viel darüber nachgedacht und auch mit meiner Familie und anderen Bloggern darüber gesprochen. Wie privat kann ich werden, will ich wirklich zeigen, wie beispielsweise mein Schlafzimmer aussieht? Je mehr Blogger das allerdings auch gemacht haben, desto mehr hat man sich dafür auch geöffnet.
Was kommt bei deinen Lesern am besten an?
Outfits! Am besten bezahlbare Teile in Kombination mit High-End Pieces. Teure Designerteile können sich die Wenigsten leisten, sie sind dankbar für günstigere Alternativen, die ich oft raussuche.
Das ist auch authentischer. Wie wichtig ist Social Media für dich?
Ich war früher nicht so das Social Media-Kind und habe mich immer mehr als Bloggerin mit eigener Seite gesehen. Ich habe aber gemerkt, dass Social Media ab einem gewissen Punkt total wichtig geworden ist. Man kommt nicht dran vorbei. Vor 1,5 Jahren habe ich mich dann entschlossen, Instagram doch professionell zu machen. Davor hatte ich eher einen privaten Account, der auch nicht so hübsch war. Instagram ist wie die Visitenkarte und Brands und Agenturen setzen sich stark damit auseinander, was Blogger auf ihren Social Media-Kanälen posten.
Man sollte nicht immer darauf schauen, was die anderen machen, sondern versuchen, eigene Wege zu gehen.
Legst du manchmal bewusste Offline-Tage ein?
Ich habe auch mal schlechte Tage und dann muss ich nicht online sein. Man sollte nicht immer auf das schauen, was die anderen machen, sondern versuchen, eigene Wege zu gehen.
Wie stehst du reinen Instagram-Stars gegenüber, die nur Bilder als Inhalte haben?
Als das anfing, war das gerade bei den alten Hasen unter den Bloggern ein großes Thema. Blogger haben früher viel Geld in die Hand genommen, um ihre Website zu bauen oder Kamera-Equipment zu kaufen. Die Instagram-Stars wurden mit nur einem Schnappschuss mega bekannt und sind für viele Unternehmen heute zunehmend wichtiger als reine Blogger, die vorrangig ihre Website haben.
Ich finde, dass die Instagram-Stars eine eigene Zielgruppe haben und es ist faszinierend zu beobachten, wie viele Follower sie mit ihrer Arbeit erreichen. Ich selbst konsumiere auch gerne und verstehe den Reiz eines schön gestalteten Instagram-Accounts absolut. Mein Tipp wäre trotzdem, parallel zu Instagram eine eigene Homepage zu erstellen. Eine eigene Website ist eine langfristige Investition, da man diese selber in der Hand hat und nicht von einer App und ihren Algorithmen abhängig ist.
Trotzdem buhlen gerade Modeblogger mit den Instagram-Stars um Werbebudgets.
Als Blogger ist es wichtig, digitale Trends zu erkennen und auf diese einzugehen – sie nicht zu verpassen. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, Instagram professioneller anzugehen, mit Konzept und kreativer Strategie, dabei aber trotzdem authentisch zu bleiben. Ich denke, dass ein bestimmter Schreibstil auf einem Blog, die Bildqualität und der Traffic die Basis eines professionellen Blogs sind und ein schöner Instagram-Account dabei ergänzend zu einer starken Seite geführt werden kann und sollte.
Der Kanal ist weniger planbar und weniger konstant?
Als Blogger ist man da natürlich abhängig vom Algorithmus, der bestimmt, wie die Postings ausgespielt werden.
Hast du andere Blogger in deinem Freundeskreis?
Dieselben Interessen verbinden einfach und ich freue mich jedes Mal, wenn ich andere Blogger auf Events, Bloggerreisen oder einem privaten Kaffee treffe. Ich habe also genauso Blogger in meinem Freundeskreis, ebenso wie Freunde, die gar nichts mit Mode am Hut haben und bis heute denken, ich wäre Mode-Designer. (Lacht)
Make-up macht mir Spaß und ich fühle mich damit wohler, das hat nichts mit Oberflächlichkeit zutun.
Seit November ist Enita mit im Team und kümmert sich um Kooperationen. Wie teilt ihr euch auf?
Enita: Vicky ist das Gesicht des Blogs und für den Content, also die redaktionellen Inhalte verantwortlich. Ich kümmere mich um den Rest: das Organisatorische, die PR und die Vermarktung. Wir kennen uns schon sehr lange, sind ein eingespieltes Team und haben eine gemeinsame Vision. Die ganzen Anfragen, die Vicky jeden Tag bekommt, können gar nicht von ihr allein bearbeitet werden. Wir teilen uns strategisch auf, um in Zukunft noch erfolgreicher zu sein.
Ein großer Schritt! Helfen denn noch weitere Leute an deinem Blog mit?
Ich mache ansonsten fast alles alleine und bin mittlerweile so getaktet, dass es fast schon Fließbandarbeit ist. Ich stelle mich mit der Kamera und dem Selbstauslöser irgendwo hin und los geht’s. Gerade bin ich beispielsweise dabei, das Layout meines Blogs zu aktualisieren und muss gestehen, dass ich mir hierfür Support hole im Bereich Webdesign.
Eine echte One-Woman-Show, Respekt!
Das ist aus der Not heraus entstanden und es hat etwas Überwindung gekostet, mit dem Selbstauslöser auf der Straße Fotos von mir zu machen. Aber man gewöhnt sich auch an die irritierten Blicke der Vorbeilaufenden und oft lerne ich so auch neue Leute kennen, die fragen, was ich da genau mache oder ein Foto mit mir machen möchten.
Was habt ihr euch für 2017 vorgenommen?
Dadurch, dass Enita mir viel abnimmt, habe ich wieder mehr Zeit für den Content und möchte mehr posten.
Enita: Und wir wollen mehr reisen und die Eindrücke, die wir sammeln, den Lesern und Followern zeigen. Travel kann man ganz toll mit den Themen Beauty, Mode und Lifestyle verknüpfen. Wir möchten eine Symbiose schaffen…
Vicky: …und ganz viel von der Welt sehen!
Welche Rolle spielt Make-up in deinem Alltag?
Aus privaten und natürlich auch beruflichen Gründen interessiere ich mich für Schminke und Beauty-Neuigkeiten. Es ist allerdings nicht nur der rein dekorative Faktor, den ich spannend finde. Wenn man sich in seiner Haut wohl fühlt, kann man das durch ein tolles Make-up unterstützen. Wenn man sich schlecht fühlt, ist es möglich, sich ein wenig durch den Schmink-Prozess auszutricksen.
Zumindest ist das bei mir so: Wenn ich mal kränkle, schminke ich mich spätestens am zweiten Tag. Dann fühle ich mich lustigerweise automatisch besser. Außerdem bin ich ein großer Fan von Lash Extensions, durch die man direkt nach dem Aufstehen schon mega fresh aussieht. Make-up macht mir schon Spaß und ich fühle mich wohler – das hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun.
Hast du mittlerweile deinen persönlichen Make-up-Look gefunden?
Früher habe ich viel rumprobiert und war experimentierfreudiger, aber mittlerweile weiß ich, was mir steht und was ich lieber lassen sollte. Mit Make-up kann man seine Persönlichkeit unterstreichen und das finde ich schön. Es macht eben einen Unterschied, ob man einen schwarzen Lippenstift oder einen Nude-Ton trägt. Im letzten Jahr habe ich gemerkt, dass mir pudrige Töne total gut stehen. Ich mag Rosétöne und da bleibe ich bei.
Was sind deine Essentials?
Wenn ihr mich fragen würdet, welche Produkte ich mitnehmen würde, wenn ich mich auf drei beschränken müsste, würde ich mich für Concealer, Rouge und meine Lash Extensions entscheiden, um eine freshe Basis zu schaffen.
Passt du den Look nach Anlass an?
Auf jeden Fall! Manchmal stehe ich auf und denke, Rouge reicht heute. Abends trage ich gern Lidstrich oder auch dunkleren Lippenstift, um den Look zu intensivieren.
Interessieren dich Make-up-Trends?
Ich muss nicht jeden Trend mitmachen, aber ich beobachte Trends und probiere viel aus. Seit Neuestem habe ich Strobing Sticks für mich entdeckt, die ja auch ein Trend sind und den ich für mich für gut bewertet habe. Baking hingegen bewundere ich bei anderen total, finde es auch mega schön, bekomme es bei mir allerdings nicht hin. Also bleibe ich bei dem, was ich umsetzen kann und bei dem ich sicher bin, dass es mir steht.
Welche Produkte hast du immer mit dabei?
Ich bin ein großer Fan von Thermalwasser. Ich habe sehr trockene, schuppige Haut und Neurodermitis, da tut das manchmal am Tag sehr gut, wenn man das Wasser über dem Make-up auf das Gesicht sprüht. Und im Sommer ist es eine mega Abkühlung.
Vielen Dank für den schönen Vormittag, liebe Vicky und liebe Enita!
– Diese Story entstand in Zusammenarbeit mit CATRICE Cosmetics –
Ein Kommentar
Sehr interessant geschrieben, toller Beitrag, schöne Bilder!