Was gibt es Neues zum Lesen, Schauen, Hören, …? Wir teilen monatlich Kulturtipps, um euch inspiriert und informiert zu halten – Bücher, Serien, Filme, Podcasts, Musik und auch mal Veranstaltungen.
Im Buch „Verantwortungsvoll ejakulieren“ fordert Gabrielle Blair Männer* dazu auf, sich aktiv an der Verhütung zu beteiligen. Sie hinterfragt traditionelle Vorstellungen und betont die Notwendigkeit einer gerechteren Verantwortungsteilung in Beziehungen.
In ihrem neuen Buch widmet sich Mirna Funk acht Theorien der jüdischen Ideengeschichte und bringt sie in Dialog mit aktuellen Themen. Dabei reicht die Betrachtung weit über den Holocaust und den arabisch-israelischen Konflikt hinaus, um die jahrtausendealte Kultur und Philosophie des Judentums zu beleuchten. Das gibt den Leser*innen eine neue Perspektive auf politische Debatten, Streitkultur und Persönlichkeitsentwicklung, die lebensnah, philosophisch fundiert und einzigartig ist.
Ole Liebl hinterfragt traditionelle Vorstellungen von Freundschaft und Intimität. Er beleuchtet die Entwicklung und Praxis von „Freundschaft plus“ und wirft dabei einen kritischen Blick auf emotionale Konflikte und utopische Potenziale dieser unkonventionellen Beziehungsform. Er stellt Fragen nach der Flucht vor zwanghafter Romantik, den Einflüssen von Marktmechanismen in Intimbeziehungen und sexistischen Narrativen über Freundschaft. Seine radikalen und visionären Ansätze bieten eine neue Perspektive für ein gerechteres Miteinander, das selbstermächtigend, tabubefreit und vertraut ist.
In der siebenteiligen „ZDF“-Serie „Gestern waren wir noch Kinder“ geht es um die Geheimnisse der Familie Klettmann. Als Familienvater Peter (erfolgreiche Anwalt) seine Frau tötet, wird das Leben der Familie ins Chaos gestürzt. Er wird umgehend verhaftet, doch sein Motiv gibt Rätsel auf. In der Vergangenheit geben tragische Ereignisse Aufschluss über die Hintergründe der Katastrophe in der Gegenwart. Alle Folgen könnt ihr in der „ZDF-Mediathek“ ansehen.
In der Serie „Cristóbal Balenciaga“ geht es um den gleichnamigen spanischen Modedesigner. Sie erzählt von Balenciagas Versuchen, Ende der 1930er-Jahre neben seiner Stellung bei Adel und High Society auch als Künstler in der damals von Dior und Chanel dominierten Modewelt von Paris anerkannt zu werden. Alle sechs Folgen könnt ihr bei „Disney+“ streamen.
In der „MDR“-Dokumentation kommen Menschen zu Wort, die der „AfD“ in ihren Anfangsjahren beitraten. Sie beschreiben die Gründe für ihren Beitritt und was sie in der Partei gesucht haben. Aber auch, aus welchem Grund sie die „AfD“ verlassen haben, während sie enttäuscht und besorgt über ihre Entwicklung waren. Zu sehen gibt es die Doku in der „ARD-Mediathek“.
Während Bauernproteste in Deutschland und anderswo zunehmen, zeigt die „Amazon Prime“-Serie „Clarkson’s Farm“ (in bislang zwei Staffeln) wie ein weißer, alter Mann – nämlich der britische TV-Moderator Jeremy Clarkson – in Oxfordshire versucht, einen Bauernhof zu führen. Auch wenn er sicherlich nicht den normalen Landwirtschaftsalltag widerspiegelt, vermittelt die Serie (sehr humorvoll) ein Gefühl dafür, welche Themen Landwirt*innen umtreiben können.
Im Film „Poor Things“, der aktuell in den Kinos läuft, von Regisseur Yórgos Lánthimos wird eine verstorbene junge Frau – Emma Stone (die auch Producerin des Films war) – Frakensteinartig zurück ins Leben geholt, woraufhin sie sich daran macht, die Welt zu entdecken, sich von Zwängen zu befreien und sich selbst zu ermächtigen.
Diese deutsche Filmneuerscheinung (jetzt in den Kinos) macht sich auf die Suche nach einem Lebensmodell, das alle Mitglieder eine Familie glücklich macht. Das Berliner Paar Vera und Wolf begibt sich mit den beiden Kindern Nina und Simon auf eine Reise nach Thailand und Island, weil die fünfjährige Nina die Diagnose einer motorischen Störung erhält und den Wunsch nach einer Million Minuten „nur für die ganz ganz schönen Sachen“ zusammen als Familie äußert.
Lola (Franka Potente mit knallroten Haaren) rennt zum Techno-Soundtrack durch Berlin, um für ihren Freund Manni (Moritz Bleibtreu) in zwanzig Minuten 100.000 Mark zu besorgen. Wer den 90er-Kultfilm noch nicht kennt oder ihn endlich nochmal sehen möchte und ein „Netflix“-Abo hat, kann jetzt mit Lola mitfiebern.
Die beiden Hostinnen Gesina und Annika teilen in ihrem Podcast „End Zwanni“ ihre Erfahrungen und Struggles der letzten Jahre. In unterhaltsamen Folgen sprechen sie darüber, warum das Älterwerden auch seine positiven Seiten hat und thematisieren zum Beispiel Dinge wie Scham oder Körperakzeptanz. Neue Episoden erscheinen dienstags alle zwei Wochen.
In ihren Texten schreibt die 22-jährige Musikerin über alle Phasen des Erwachsenwerdens: mentale Gesundheit, toxische Beziehungen, Selbstakzeptanz – und ihren Platz als junge Frau in dieser Welt. Jetzt ist ihr zweites Album „Wasting My Nights“ erschienen.