Was gibt es Neues zum Lesen, Schauen, Hören, …? Wir teilen monatlich Kulturtipps, um euch inspiriert und informiert zu halten – Bücher, Serien, Filme, Podcasts, Musik und Veranstaltungen. Auf diese Tipps könnt ihr euch im April freuen!
Tilda lebt ein hektisches Leben, in dem sie studiert, an der Supermarktkasse arbeitet und sich um ihre Schwester und ihre alkoholkranke Mutter kümmert. Ihre Freunde sind weggezogen, nur sie ist geblieben. Als sie eine Jobchance in Berlin bekommt und Viktor auftaucht, scheint sich alles zu ändern. Doch dann eskaliert die Situation zu Hause. „22 Bahnen“ ist eine bewegende Geschichte über Familienleben, Verantwortung und die Suche nach Glück. Ein perfektes Buch, um dem Alltagsstress zu entkommen und in die Geschichte von Tilda abzutauchen.
An einem Sonntag im Juni stehen Frauen regungslos auf der Straße, ein stiller Protest. Hier treffen Elin, Nuri und Ruth aufeinander. Elin, eine Influencerin Anfang zwanzig, die etwas erlebt hat, das sie als mögliche Gewalt empfindet. Nuri, neunzehn und ohne Schulabschluss, jongliert zwischen Jobs, um über die Runden zu kommen. Ruth, Mitte fünfzig, arbeitet als Pflegefachkraft und zeigt ein unerschöpfliches Pflichtgefühl. Es ist der Beginn einer Revolte, in der Frauen ihre traditionellen Rollen hinterfragen. Alles, worauf unser System basiert, wird plötzlich infrage gestellt. Werden Elin, Nuri und Ruth die Chance auf Veränderung ergreifen? Das Buch „Und alle so still“ erscheint am 16. April!
In mutiger Selbstbefragung führt uns die Autorin Sophia Fritz dorthin, wo es weh tut, und zeigt uns ein Phänomen, von dem wir gerade erst begreifen, wie sehr es unsere Lebenswelt bestimmt: toxische Weiblichkeit. Durch ihr Buch „Toxische Weiblichkeit“ lädt sie uns ein, die tiefgreifenden Auswirkungen dieses Phänomens auf unsere Lebenswelt zu erkennen. Es richtet sich an alle, die sich nach einer Veränderung sehnen, die über oberflächliche Diskurse hinausgeht. Definitiv ein feministisches Must-Read!
Die britische Regisseurin Sam Taylor-Johnson („Nowhere Boy“, „Fifty Shades Of Grey“) beschreibt mit dem Film die Reise von Amy Winehouse vom alternativen, rauen Camden Town der 90er-Jahre bis auf den Gipfel der Popwelt, bei der die Schattenseiten von Aufstieg und Ruhm immer mit dabei sind. Das Biopic über das Leben der britischen Jazz- und Soulikone, die im Alter von 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung starb, ist ab 11. April in den Kinos zu sehen. Am meisten freuen wir schon jetzt den Soundtrack!
In der Serie „Sexuell Verfügbar“ werden gängige Stereotype zerlegt und sie zeigt, wie Frauen* täglich in eine vorgegebene Rolle gedrängt werden. Miki, eine alleinerziehende Mutter, beschließt, sich dem nicht länger zu beugen. Stattdessen feiert sie ihre Sexualität, experimentiert mit Rollenbildern und kämpft gleichzeitig um ihre Existenz nach einer Vergewaltigungsanzeige. Die Serie wirft die Frage auf: Wann ist eine Frau* wirklich eine Frau*? Zu streamen gibt es die Serie in der ARD Mediathek.
Einatmen, Ausatmen und die Probleme des Alltags werden kleiner? Schön wär’s. Die 30-minütige Doku des „SWR“-Formats „VOLLBILD“ blickt kritisch hinter die Kulissen des Achtsamkeitstrends und stellt sich die Frage: Können Achtsamkeit und Spiritualität krank machen?
Felizitas‘ Vater leidet an Demenz, sein Gedächtnis wird alle 20 Minuten komplett gelöscht, wie auf einer Zaubertafel aus den Neunzigerjahre. Conrads Vater hat die Familie verlassen, als sein Sohn erst zehn Jahre alt war. Das gemeinsame Erleben des Verschwindens ihrer Väter verbindet Felizitas und Conrad, und sie setzen sich gemeinsam damit auseinander. Die Podcast-Serie könnt ihr in der „ARD“-Audiothek hören oder überall, wo es Podcasts gibt.
Die polnisch-deutsche Sängerin „Koschka“ beeindruckt uns mit ihrer tiefen und selbstbewussten Stimme und versetzt uns in ihrer neu erschienenen Single „You Can’t Bear My Love“ in eine von Soul durchtränkte, verhangene Stimmung. Genau richtig für dieses wechselhafte und oftmals überfordernde Aprilwetter.
Vom 15.04.2024 bis 24.02.2025 könnt ihr im Hamburger „Jenisch Haus“ eine Sammlung von Hochzeitsfotografien aus vier Kontinenten und mehreren Jahrzehnten bestaunen und in die Welt der Liebe eintauchen. Mehr Informationen zu der Ausstellung findet ihr auf der Seite der „Stiftung Historische Museen Hamburg“.
Fotos (Collage): „22 Bahnen“: DuMont Verlag; „Und alle so still“: rohwolt Verlag; „Toxische Weiblichkeit“: „Hanser“ Verlag; Koschka: Tom Roelofs ; Filmplakat „Back to Black“: Studiokanal ; Podcast Goodbye Stranger: „ARD“-Audiothek / Dlf ; „Macht Meditation krank?“ – SWR VOLLBILD/ ARD; „Sexuell Verfügbar“ – ARD-Mediathek