Jede Woche gibt es bei uns eine große Portion Fempower News! Diese Woche geht es um das immer noch bestehende Gender-Pay-Gap zwischen Ost- und Westdeutschland, das erste Coming-out im Profihandball und die kostenlose „Pille danach“ in Frankreich. Außerdem berichten wir über eine neue Dokureihe für graue Herbsttage und über eine Hochzeit, welche etwas anders verlief als geplant.
– Ost / West Gender-Pay-Gap: Deutschland ist mittlerweile seit 32 Jahren vereint und eigentlich sollten keine Unterschiede mehr zwischen Ost und West bestehen – eigentlich. Denn vor allem was Finanzthemen und Gleichstellung zwischen den Geschlechtern angeht, gibt es immer noch große Unterschiede.
Im Osten Deutschlands sind laut Statistischem Bundesamt mehr Frauen* berufstätig als im Westen. Auch die Differenz zwischen den Gehältern von Männern und Frauen* ist im Osten Deutschlands kleiner als im Westen. Der Gender-Pay-Gap in Deutschland beträgt insgesamt 18%. Aufgeteilt in Ost und West ist er im Westen mit 19% höher als in den neuen Bundesländern im Osten mit 9%. Der Unterschied zwischen dem, was Männer und Frauen* verdienen, ist im Osten also deutlich geringer.
Das liegt zum einen daran, dass im Osten mehr Frauen* Vollzeit und in Führungspositionen arbeiten. Im Westen hingegen dominiert noch immer das Leitbild des Zuverdienstmodells in den Partnerschaften – meist geht nur der Mann einer Erwerbstätigkeit in Vollzeit nach. Wir finden, es ist wirklich an der Zeit, alte Muster endlich abzulegen.
In unserer Female Finace Kolumne mit Finanzexpertin Claudia Müller bringen wir euch das Thema Finanzen näher und geben Tipps rund um den Umgang mit Geld, Investitionen, Steuer und Altersvorsorge.
– Kostenlose „Pille danach“ in Frankreich: Good News! Die „Pille danach“ wird in Frankreich bald für Frauen* jeden Alters kostenlos erhältlich sein. Das kündigte der französische Gesundheitsminister François Braun an. Momentan ist die Pille nur für minderjährige Mädchen* oder für verschreibungspflichtige Frauen* unter 26 Jahren kostenlos und ohne Rezept erhältlich. Die Änderung wird in das französische Gesetz ab 2023 aufgenommen.
In Deutschland bekommt man die Pille danach erst ab dem 22. Lebensjahr. Sie kostet, je nach Produkt zwischen 16 und 35 Euro. Nur bis zum 18. Lebensjahr ist sie, mit einem Rezept, kostenfrei und ab dem 22. Lebensjahr muss der volle Preis gezahlt werden.
Im Jahr 2021 wurde die Pille danach laut der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände 875.000-mal verkauft, davon waren 95,31 % ohne verordnetes Rezept.
Frankreich war zudem auch das erste Land, in welchem 1999 die rezeptfreie Pille danach eingeführt wurde. Auch andere Nachbarländer wie Belgien, die Schweiz und Österreich folgten Frankreich einige Jahre später. Erst 2015 zog Deutschland nach. Wir finden: Es wäre an der Zeit, es unseren Nachbarn dieses Mal schneller gleichzutun.
– Erstes Coming-out in der Handball-Bundesliga: Handballer Lucas Krzikalla hat als erster Spieler in der Handball-Bundesliga seine Homosexualität öffentlich gemacht. Mit der „MDR“- Dokumentation „Aus der Deckung“ machte er sein Coming-out öffentlich. Er redet darin über seine Leidenschaft zum Sport aber auch um die Probleme, Sorgen und Vorurteile, die mit seinem Coming-out einhergingen. Laut „ARD“ ist er sogar der erste offen schwule Mannschaftssportler in Deutschlands großen Profiligen. Krzikalla möchte mit diesem Schritt auch Veränderungen in der deutschen Sportwelt vorantreiben. Daumen hoch für so viel Mut!
Wir stellen euch in unseren News wöchentlich Produkte vor, die gute Laune machen. Diese Woche sind das:
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