Ihr seid mitten im Umzugsstress oder einfach mit eurem Einrichtungs-Latein am Ende? Was für manche eine Qual ist, haben sich viele unserer Protagonistinnen zum Beruf gemacht – und sie beweisen: Wohnungseinrichtung kann durchaus ein Vergnügen sein, wenn man weiß, wie es richtig gemacht wird! Für Inspirationen und Ideen haben wir hier acht Tipps aus verschiedenen Stories zusammengestellt.
Julia White und Silke Voigtländer von Wit and Voi haben gleich drei Tipps für euch:
„Ausgewählte Kontraste sind sehr wichtig, man muss nur aufpassen, dass man die richtigen Kontraste setzt, sonst wird es schnell flach. Durch eine rote Brille kannst du sehen, welchen Hell-Dunkel-Kontrast du in der Wohnung hast. Ohne Brille siehst du einfach nur Farben. Einige Farben haben aber genau den gleichen Tonwert. Es ist wichtig, dass der Kontrast nicht zu hart ist. Mit einem Schwarz-Weiß-Kontrast sollte man zum Beispiel sehr sensibel umgehen. Es sei denn, man möchte diesen Stil straight durchziehen. Abstufungen sind immer gut, dass man zum Beispiel zu einem Petrolblau ein intensives Blau stellt. Monochromie ist auch ein wichtiges Interiorthema.“
„Spiegel erzeugen eine physische Tiefe, der Raum erweitert sich und es ist immer ein bisschen Bewegung im Raum. Ich finde, ins Wohn- und Esszimmer gehört ein Spiegel, egal ob rund oder eckig.
„Du kannst ein richtig schönes Interior haben, aber wenn du dir hässliche Blumen dazu kaufst, macht man alles kaputt. Unsere Blumen-Empfehlungen: zum Beispiel im Sommer Artischocken in die Vase stellen. Die Kombination zwischen Trockenblumen und frischen Schnittblumen sieht auch immer sehr hübsch aus.“
Interior Consultant Verena Marmann empfiehlt:
„Schaut, was euch am besten gefällt. Ist es die Leuchte neben dem Bett? Oder ist es die Gemütlichkeit, die vorherrscht? Dann kann man in diese Richtung arbeiten und überlegen, wodurch diese Gemütlichkeit entsteht. Es muss nicht genau dieses Bett und diese Leuchte sein, sondern die Stimmung. Ein Moodboard ist immer eine gute Idee! Man kann viel in Büchern und Zeitschriften stöbern, aus Zeitschriften einfach mal Sachen ausschneiden und hinterher sichten, ob es einen roten Faden gibt. Natürlich gibt es auch auf Pinterest und Instagram wahnsinnig viel Inspiration. Hier sollte man beachten, dass eine Leuchte zum Beispiel in der einen Wohnung total gut aussieht, das aber nicht heißt, dass sie in meiner Wohnung auch so funktioniert. Eine Leuchte an einer 3 Meter hohen Altbau-Decke wirkt ganz anders, als in einem 60er Jahre Bungalow. Man muss auf die jeweiligen Räume eingehen. Ausprobieren hilft! Einfach mal mutig sein und umstellen, das Sofa von A nach B rücken, Farben ausprobieren. Es ist natürlich immer ein Kosten- und Zeitfaktor, aber eine Wand kann man schneller umstreichen, als ein neues Sofa in einer anderen Farbe kaufen.“
Das rät Katrin Hoffmann vom Vintage-Online-Shop Moovi:
„Auf Reisen findet man die schönsten Wohnaccessoires. Die unterschiedlichen Stile passen oft sehr gut zusammen und bringen Spannung ins Wohnambiente. Neben Keramik aus den 50er-Jahren können auch mal afrikanische Holzkunst und orientalische Kamelhocker stehen. Man muss sich nur trauen!“
„Gemütlichkeit entsteht auf jeden Fall mit Licht, das ist das Wichtigste. Aber natürlich auch mit Fellen, Kissen und Teppichen in allen Variationen.“
Sarah Ramroth vom Blog Wohnglück Hamburg rät zur Ruhe:
„Man muss nicht immer denken, dass alles sofort fertig sein muss. Es braucht seine Zeit, bis man etwas findet, was zu einem passt. Wenn man beispielsweise einen Pulli haben möchte, der zwar teuer, aber total schön ist, dann kauft man nicht drei günstige woanders, sondern wartet, bis man sich diesen Pulli leisten kann. Man muss lernen, nicht mehr überstürzt zu kaufen. Lasst vielleicht beim Online-Shopping eure Wunschprodukte im Warenkorb liegen und wartet ab, ob ihr sie nach ein bis zwei Wochen immer noch haben wollt. Das ist echt praktisch und vermeidet Fehlkäufe.“
Kathi Gräfe von KatesHyggeHome macht Mut zu Veränderung:
„Gerade bei Küche und Bad hat man das Gefühl, man könne nicht viel verändern, weil man es bei einem Auszug wieder im Ursprungszustand herrichten muss. Dabei lassen sich viele kleine Sachen verändern. Die Griffe der Schränke kann man zum Beispiel einfach austauschen. Auch vorm Streichen sollte man keine Angst haben. Jedes Mal wenn man etwas gestrichen hat, ist man danach doch immer total glücklich, oder? Oft kann man auch einfach mit der Hausverwaltung sprechen, wenn man Veränderungen vornehmen möchte.“
Teaserbild: Silje Paul, Nassim Ohadi, Sarah Buth, Sophia Lukasch
Redaktion: Nicola Orf