Auf Instagram teilt die sympathische Hamburgerin Jessica Bäumler Impressionen aus ihrer Wohnung, Outfits und persönliche Lieblingsorte mit ihren über 34.000 Followern. Jessicas Stil? Eine Mischung aus skandinavischem Minimalismus und französischer Lässigkeit. Letztere hat sie sich auch beibehalten, seitdem sie im vergangenen Oktober zum ersten Mal Mutter wurde. Mit ihrer Tochter Julie und ihrem Freund lebt Jessica in einer schönen Altbauwohnung im Hamburger Karolinenviertel. Dort haben wir sie besucht, um über die ersten Monate als Mama, die neue Wohnung und Hochzeitspläne zu sprechen. Für uns hat Jessica dabei Looks aus der neuen Wedding-Kollektion von C&A anprobiert. Schließlich soll auch Brautmode Spaß machen.
Jessica Bäumler: Letztes Jahr im Juli war das. Wir hatten wirklich Glück! Wir sind in die Wohnung von Freunden gezogen, weil sie auch Eltern geworden und zurück in ihre Heimat gezogen sind. Wir hatten seit April gesucht. Es war total verrückt: Im Juni hatte ich innerhalb von einer Woche sechs Zusagen für verschiedene Wohnungen. Wir haben uns für diese entschieden, weil die Wohnung so hell ist und so zentral liegt.
Ich habe nie das Gefühl, dass die Wohnung fertig ist. Mir fällt immer irgendetwas ein. Aber in meinem Kopf war sie schon zwei Monate bevor wir eingezogen sind fertig.
In meinem Kopf war unsere Wohnung schon zwei Monate bevor wir eingezogen sind fertig eingerichtet.
Ja, ich habe mir schon Monate lang Pinnwände auf Pinterest zusammengestellt, um meine Ideen dazu, wie die Wohnung aussehen soll, festzuhalten. Ich habe viel ausgemistet und in Kleinanzeigen nach passenden Stücken gesucht. Das mache ich bis heute auch noch.
Ich mag die Mischung aus Second-Hand und neuen Stücken. Ich kaufe auch gerne bei Shops wie „Lys Vintage“ in Hamburg ein. Am liebsten Designklassiker, die hochwertig sind und die ich wirklich lange habe. Der Tisch in der Küche ist von Kleinanzeigen und auch unseren „BoConcept“ Wohnzimmertisch habe ich über Kleinanzeigen gefunden. … Aber da ich immer gerne stöbere, ist die Wohnung eigentlich nie fertig eingerichtet. Wenn es nach meinem Freund ginge, wären wir schon seit einer Woche nach dem Einzug fertig. Aber mir fällt immer noch etwas auf, was mich auf einmal total stört und es muss dann sofort gemacht werden.
Ich würde gerne den Fußboden abschleifen lassen. Ich hatte in der letzten Woche drei große Splitter im Fuß und unsere Tochter fängt jetzt langsam an zu krabbeln. Ich würde auch richtig gerne den Boden in der Küche weiß lackieren. Das stelle ich mir ganz schön vor, enorm unpraktisch, aber es ist so super skandinavisch und die Küche würde dann auch ganz anders wirken.
Vermeintlich zusammen. Aber es ist eher so, dass ich sage: „Hey wir könnten doch mal das Wohnzimmer streichen!“ und er sagt dann: „Okay, sag mir, was ich machen soll.“ (lacht) Manchmal diskutieren wir auch. Ich glaube, er ist manchmal ein bisschen genervt davon, wenn mir wieder Sachen einfallen. Jetzt gerade stören mich die schwarzen Bilderrahmen über dem Sofa. Ich möchte, dass sie hell werden, sie müssen also lackiert werden. Das habe ich ihm noch nicht gesagt.
Ich habe viel Zeit zum Kaffeetrinken. Tatsächlich habe ich auch sehr viele nette Leute kennengelernt durch die Baby-Aktivitäten wie Krabbelgruppen und so weiter. Wir hatten auf jeden Fall unsere Höhen und Tiefen. Der Start war schwierig: Ich hatte das Gefühl, ich würde die nächsten zwölf Jahre stillend auf dem Sofa sitzen und nie wieder rausgehen. Das war nicht so! (lacht) Eigentlich mache ich ziemlich genau das, was ich vorher auch gemacht habe, nur mit ihr zusammen – außer abends mal ein Bier trinken zu gehen und zu arbeiten. Aber wir sind viel unterwegs, ich treffe mich mit Freunden und wir gehen abends zusammen essen. Das funktioniert bislang gut.
Nein, nicht so grundsätzlich, dass ich sagen würde, es gäbe ein Vorher und ein Nachher und jetzt sei alles anders. Man muss natürlich mehr planen als ohne Kind. Ich kann nicht ganz spontan auf eine Party gehen, aber eigentlich lässt sich alles irgendwie einrichten. Wir brauchen einfach immer ein bisschen Abwechslung und müssen auch mal raus gehen.
Eigentlich mache ich ziemlich genau das, was ich vor der Geburt auch gemacht habe, nur mit meiner Tochter zusammen!
Friederike Häring ist meine Hebamme. Es war wirklich schwierig, eine zu finden. Ich habe bestimmt 20 bis 30 Hebammen angeschrieben und habe meistens keine Antwort bekommen oder nur Wortgruppen ohne Satzzeichen wie: „Keine Kapazitäten“. Ich dachte schon, ich müsse das alleine machen. Friederike hatte zum Glück aber noch Kapazitäten im entsprechenden Zeitraum. Darüber war ich sehr glücklich, sie macht das so toll! Sie ist eine enge Vertraute geworden. Ich weiß, wenn irgendetwas ist, kann ich sie jederzeit anrufen.
Bald steht unser letzter geplanter Termin an: der Beikost-Termin. Dieser ist planmäßig der letzte, aber sollte weiterhin Bedarf sein, kann man sich immer noch mit der Hebamme treffen und die Termine dann anders als über die Krankenkasse abrechnen lassen.
Ja, absolut. Friederike hat immer Zeit für Fragen, war immer entspannt und hat mir immer ein gutes Gefühl gegeben. Als mein Freund und ich mit dem Baby das Krankenhaus verlassen haben, habe ich mir gedacht: „Die können uns doch nicht einfach mit dem Baby gehen lassen! Wir haben nicht mal einen Zettel dabei, auf dem steht, dass es unseres ist!“ Und als ich zuhause war, dachte ich: „Was mache ich jetzt damit?“ Mir ist mal eine Katze zugelaufen und damals ging es mir ähnlich: „Was mache ich mit dir, was isst du, was trinkst du, was mache ich, wenn du auf die Toilette musst?“.
Ja, mit der Zeit findet man alles heraus. Mein Freund hat die Pfleger im Krankenhaus gefragt, ob es eine Puppe gäbe, mit der man üben könne, wie man das Kind richtig festhält. Die Krankenschwester hat nur geantwortet: „Hier haben Sie Ihr Kind, das ist zum Üben da!“ Wir haben gedacht, wir machen sie bestimmt direkt kaputt – und waren nach drei Wochen überrascht, dass es ihr richtig gut geht. (lacht) Es hat sich am Anfang angefühlt, als wäre sie zu Besuch und irgendwann holt sie jemand wieder ab.
Als mein Freund und ich mit dem Baby das Krankenhaus verlassen haben, habe ich mir gedacht: „Die können uns doch nicht einfach mit dem Baby gehen lassen!“
Wir haben ab März 2020 einen Kita-Platz, das ist schon später als geplant, aber zum Glück haben wir überhaupt einen. Vielleicht organisieren wir uns zur Überbrückung der Zeit noch eine Tagesmutter oder einen Tagesvater, oder ich arbeite im Homeoffice. Planmäßig möchte ich im Oktober gerne wieder anfangen zu arbeiten. In der Werbeagentur, in der ich arbeite, funktioniert das zum Glück recht flexibel und ich kann meine Elternzeit jederzeit verkürzen und verlängern.
Im Sommer nehmen wir uns zwei Monate zusammen, damit wir gemeinsam zuhause sein und auch noch ein bisschen reisen können. Wir wollen vielleicht mit dem Camper nach Frankreich und Italien fahren. Ich stelle mir das gerade noch ganz entspannt vor: zwei bis drei Wochen herumfahren und nichts genau planen müssen.
Auch in der Agentur, in der mein Freund arbeitet, wird Wert auf Privatleben und Familie gelegt. Ich kenne das auch anders aus anderen Agenturen. Vorher weiß man in der Regel natürlich nicht genau, wie es in der Agentur ablaufen wird. Es ist in Ordnung, wenn man sich für ein Projekt total reinhängt, aber danach muss es auch mal eine Verschnaufpause geben. Ich kenne es aus der Vergangenheit auch so, dass man ein Wochenende durch-gepitched hat und am Montag das nächste Projekt kam. Da wurden auch keine Überstunden aufgeschrieben oder ein Ausgleichstag gegeben. Das möchte ich so nicht mehr. Uns ist wichtig, dass wir beide ausreichend Zeit mit unserer Tochter und gemeinsam verbringen können – auch, wenn wir beide arbeiten.
Meine Traumhochzeit findet auf einem Biohof im Alten Land statt.
Ich denke auf jeden Fall über das Heiraten nach. Aber im letzten Jahr ist schon genug Aufregendes bei uns passiert (lacht). Ich glaube, mein Freund braucht noch ein bisschen Zeit. Aber für uns beide ist es auf jeden Fall vorstellbar.
Meine Hochzeitspinnwand ist bestimmt schon acht Jahre alt. (lacht) Immer wenn ich mal wieder neue Kleider pinne, rufen mich enge Freundinnen an und fragen, ob ich ihnen etwas zu erzählen hätte. Aber ich sammle einfach gerne Ideen und Inspiration. Ich pinne auch gerne Buffets oder schöne Tafeln.
Da habe ich ganz klare Vorstellungen! Meine Traumhochzeit findet auf einem Biohof im Alten Land statt. Es gibt einen wunderschönen Hof, auf dem wir schon mehrmals waren. Seit wir das erste Mal dort waren, habe ich gesagt, dass ich dort heiraten und feiern möchte. Es gibt dort auch eine Fachwerkscheune, auf die man ausweichen könnte, wenn das Wetter schlecht wäre. Ich hätte gerne eine ganz lange Tafel, die weiß eingedeckt ist und viele Wildblumen wie Mohn, Kornblumen, Schleierkraut und Rosmarin, … darüber weiße Lampions und Leinenhussen über hellen Stühlen.
Das kann ich ganz schwer einschätzen. Wahrscheinlich kommen 20 bis 30 Personen zusammen, aber das weiß ich nicht genau. Ich stelle es mir auch enorm schwierig vor, zu planen wie viel Essen und Getränke man für eine solche Feier braucht. Ich kann nicht mal die richtige Menge Nudeln kochen! Es sind entweder viel zu wenig oder viel zu viel.
Ich mag gerne eine Midi-Länge – egal, ob eng anliegend oder weiter ausgestellt. Ich weiß nicht, ob diese Länge für mich vorteilhaft ist, weil ich eher klein bin – aber eigentlich ist es mir auch egal, ob es vorteilhaft ist oder nicht. Es gefällt mir, dass man bei Kleidern in Midi-Länge die Fesseln noch sieht und das den Look etwas auflockert. Maxi-Kleider mag ich auch total gerne – meistens eher an anderen, aber das Tüllkleid in Maxi-Länge aus der Wedding-Kollektion gefällt mir auch an mir sehr gut. Es ist ein sehr besonderes Kleid!
In der Freizeit trage ich momentan gerne etwas mit Knöpfen, weil ich meine Tochter noch stille und das dabei sehr praktisch ist. Auch Kleider mit Knöpfen mag ich sehr gerne. Ansonsten finde ich alles bis auf den klassischen V-Ausschnitt sehr gut. Weite Ausschnitte trage ich eher selten, beim Jumpsuit aus der Wedding-Kollektion wiederum finde ich den weiteren Ausschnitt aber toll!
Absolut! Ein femininer Schnitt wäre mir dabei wichtig und zarte Details, um das Ganze weniger streng wirken zu lassen. Ein schmaler Gürtel oder eine Haarspange können den ganzen Look verändern.
Ganz besonders. So etwas macht man ja eher selten im Leben. Ich freue mich jetzt schon, diesen Moment irgendwann mit Freundinnen zu teilen!
Fotos: Sarah Buth
Layout: Kaja Paradiek
– Werbung: in Zusammenarbeit mit C&A –
Ein Kommentar
Der Leder-Elefant ist ja toll! Ist der selbstgemacht?