Jede Woche gibt es bei uns eine große Portion Fempower News! Diese Woche berichten wir über das schockierende Wahlergebnis in Italien, eine Studie über sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Sportvereinen und wir haben ein Update zum Fall der getöteten Iranerin Mahsa Jina Amini. Außerdem geht es um Luisa Neubauers neues Buch und eine erfreuliche Neuigkeit aus der „Sesamstraße“.
– Update zu Mahsa Jina Aminis Tod: Bereits letzte Woche berichteten wir in unseren Fempower News von den Ereignissen in Iran aufgrund des Todes von Mahsa Jina Amini, die von der Sittenpolizei aufgrund eines Verstoßes gegen die islamische Kleiderordnung festgenommen worden war. Seitdem protestieren Menschen im Land gegen das Regime – Frauen* sind dabei an vorderster Front. Außenministerin Annalena Baerbock will ihren Kampf nun mit Sanktionen unterstützen. Baerbock erklärte in der vergangenen Woche, Deutschland werde den Fall Amini vor den Uno-Menschenrechtsrat bringen. „Der Versuch, jetzt friedliche Proteste mit noch mehr tödlicher Gewalt zu unterdrücken, darf nicht unbeantwortet bleiben“, sagte sie der „Deutschen Presseagentur“ in Berlin.
Auch die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ fordert Aufklärung und Schutz der Demonstrant*innen. Iranische Sicherheitskräfte gehen seit Tagen gewaltsam gegen die Proteste vor. Nach offiziellen Angaben wurden dabei bisher 41 Menschen getötet, Menschenrechtsgruppen sprechen von höheren Opferzahlen, berichtet der „Spiegel“ in diesem Artikel.
Einige weitere tolle Aktionen: In Frankfurt zeigt die Künstlergruppe „Kollektiv ohne Namen“ mit politischer Graffiti-Kunst Solidarität zu den Ereignissen im Iran und Aminis Tod, mehr dazu erfahrt ihr in diesem Artikel der „Hessenschau“. In Berlin findet am Mittwoch, dem 28.09.2022 um 17 Uhr zum Brandenburger Tor eine Demonstration unter dem Motto: “Jin, Jiyan, Azadî” – „Frauen, Leben, Freiheit” statt. Organisiert wird die Demo von den Initiativen „GermanDream“und „HÁWAR.help“ welche sich gegen die Islamische Republik und für die Rechte der Menschen dort vor Ort einsetzten.
– Italien hat gewählt: Die Parlamentswahlen in Italien haben in den vergangenen Tagen viel Aufsehen erregt und das nicht nur, weil die Wahlbeteiligung auf einen historischen Tiefstand sank, sondern auch, weil sie die „rechteste Regierung seit Mussolini“ hervorbrachte.
Die rechtsextreme Partei „Fratelli d’Italia“ hat mit ihrer Parteichefin Giorgia Meloni die Wahlen gewonnen. Meloni sagte laut „ARD“ selbst, sie habe ein „entspanntes Verhältnis zum Faschismus“. Ihre Pläne für die neue Regierung sehen jedoch ganz anders aus. Sie kündigte im Wahlkampf an, dass mit ihr als Ministerpräsidentin das angenehme Leben in Brüssel vorbei sein werde und sie Italien als Nationalstaat innerhalb der EU stärken und beispielsweise Migranten – vor allem aus Afrika – abwehren will. Außerdem spricht sie sich gegen das Recht homosexueller Paare aus, Kinder zu adoptieren und gegen Abtreibung. Mehr Hintergrundinfos könnt ihr in diesem Artikel des „Deutschlandfunks“ nachlesen.
– Studie zeigt strukturelle Probleme im Sport: Eine Fallstudie zeigt erstmals wie umfassend sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Sportvereinen verschiedener Sportarten stattfindet. Betroffene leiden meist ihr Leben lang unter den Vorfällen, weil sie in ihren Vereinen oftmals keine Hilfe fanden.
Laut Berichten des „NDR“ und der „Süddeutschen Zeitung“ zeigt die Studie erstmals mit drastischen Beispielen, wie Kinder, meist von ihren Trainer*innen im Sport, sexuell belästigt oder missbraucht wurden. Einer der traurigen Hauptbefunde der Studie ist, dass Vereine und Verbände die Betroffenen oft im Stich lassen.
Bereits aus früheren Studien geht laut Berichten der „ARD“ hervor, dass ein Drittel von 1.800 befragten Leistungssportler*innen eine Form von sexualisierter Gewalt im Sport erlebt hat und dass in Sportvereinen jede*r fünfte Befragte Belästigungen oder Gewalt erlebt hat. Betroffene können unter anderem hier Hilfe finden.
Wir stellen euch in unseren News wöchentlich Produkte vor, die gute Laune machen. Diese Woche sind das:
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