Für mich steckt eine besondere Magie dahinter, etwas Neues auszuprobieren. Ich liebe dieses Kribbeln im Bauch, die Energie, die in einem freigesetzt wird, wenn man sich an etwas Neues wagt. Es heißt, dass die vielen „ersten Male“, die wir in unserer Kindheit und Jugend erleben, diese Zeit so lang wirken lassen. Der erste Schultag, der erste Kuss, der/die erste Freund*in. Im Erwachsenenalter verlieren wir uns dann oft in Routinen, in eingeschlafenen Beziehungen, im Job oder in vorgefertigten Mustern der Gesellschaft. Besonders Hobbys bleiben da oftmals auf der Strecke und bleiben den eigenen Kindern (wenn vorhanden) vorbehalten. Hier gibt es Tipps: Ein neues Hobby für Frauen!
When was the last time you did something for the first time?
“When was the last time you did something for the first time?” Eine simple Frage, die uns sicherlich allen schon einmal begegnet ist, die man schnell beantworten kann, die aber auch ganz schnell ein großes Gedankenkarussell entstehen lassen kann. Ich glaube sehr an die Magie der ersten Male, ans aus Routinen Ausbrechen und habe selbst mehrfach die Erfahrung gemacht, dass ein kleiner Schritt aus der Komfortzone mir oft große Abenteuer, aber auch neue Menschen in meinem Leben bescheren kann, die sich vorher außerhalb meiner Bubble bewegt haben. Surfen, Yoga, Kiten, Chor, Longboarden, Surfskaten, Segeln, Ukulele spielen – in den letzten Jahren habe ich einige neue Dinge ausprobiert. Hobbys, mit denen ich vorher nie in Berührung gekommen bin, die mein Leben aber extrem bereichern. Und wichtig: Die ich bis heute nicht ansatzweise perfekt beherrsche – aber darum geht es nicht, es geht ganz simpel darum, Spaß zu haben, ums Abschalten, darum kleine Herausforderungen zu meistern – und um den Kick des Neuen. Nicht um Perfektionismus, Vergleich mit anderen oder eine Profikarriere.
femtastics-Co-Gründerin Katha hat in den letzten Jahren einige neue Hobbys ausprobiert, die ihr Leben bereichert haben.
Nicht nur bei mir, sondern auch in meinem Umfeld habe ich mit Freude in letzter Zeit wahrgenommen, wie vor allem Frauen in ihren Dreißigern etwas komplett Neues ausprobieren oder ein Hobby aus ihrer Jugend, das in ihren Zwanzigern verloren gegangen ist, wieder aufleben lassen und so viel Spaß daran haben.
Meine größte Challenge war anzufangen und mich zu trauen, mich alleine mit fremden Menschen zum Üben zu treffen.
Ich wollte schon vor circa acht oder neun Jahren mit dem Rollschuhlaufen anfangen, als das Musikvideo von Chet Faker zu „Gold“ rauskam, in dem drei Rollergirls die Straße entlang fahren – die fand ich so toll! Damals wollte aber keiner mitmachen und alleine habe ich mich nicht getraut. Durch die Corona-Regeln konnte ich meinem eigentlichen Sport-Hobby, Burlesque Tanzen, nicht mehr nachgehen und habe nach etwas gesucht, was ich stattdessen draußen machen kann. Durch Instagram wurde ich auf die „Rollergirls“ auf dem Tempelhofer Feld aufmerksam und habe mich erinnert, dass es auch Klassen gibt.
Ich bin als Kind schon gerne Rollschuh gefahren und wir waren in Mallorca-Urlauben damals auch immer in einer Rollschuh-Disko. Irgendwann wurden aber die Inlineskates cooler. Es ist kein wirklich neues Hobby für Frauen, da es die Skating-Bewegung schon viele Jahre gibt.
Die Berliner „Rollergirls“ und Oumi Janta!
In Berlin gibt es eine Gruppe Namens „Grrrl Gang Berlin“, die sich in vielen Interessens-Clubs (Bücher, Pflanzen, Tanzen und eben auch Rollerskaten) mithilfe der App „Discord“ organisiert. Dort habe ich mich angemeldet und den letzten Anstubser bekommen. Die Mädels hatten jede Menge hilfreiche Infos zu guten Skates und wir haben uns dann auch mal zum Skaten getroffen. Ich bin seither auch oft alleine Skaten gewesen und man kommt eigentlich immer mit anderen ins Gespräch. Ich hatte am Anfang total Angst, dass alle genervt sind von den ganzen Neulingen, aber die Skater Community ist wirklich super offen und hilfsbereit.
… sich mir dadurch eine neue Welt eröffnet hat. Die Jamskater-Szene ist so unglaublich offen und nett und man bewegt sich auch ein bisschen außerhalb der eigenen Blase. Zu mir hat jemand gesagt: Rollschuh fahren ist wie Oldtimer fahren. Man sollte sich grob mit der Mechanik auskennen und immer geeignetes Werkzeug dabei haben. Außerdem kann man herrlich nerden über die verschiedenen Rollen und Zubehörteile. Das ist eine echte Wissenschaft für sich. (lacht)
Meistens auf dem Tempelhofer Feld. Außerdem nehme ich Jamskate-Klassen bei „Rollers Inc“ in Berlin. Michel kann die Schritte supergut erklären und hat eine riesige Geduld für alle Fragen. Der Kurs fand einmal die Woche in einem alten Autoscooter in Berlin statt und hat gerade Sommerpause. Im Herbst geht es hoffentlich drinnen weiter.
Meine größte Challenge war anzufangen und mich zu trauen, mich alleine mit fremden Menschen zum Üben zu treffen. Außerdem ist es durch den extremen Hype tatsächlich gerade gar nicht so einfach an gute Skates und Zubehör zu kommen. Die sind fast überall ausverkauft! Ein neues Hobby für Frauen und alle, die einfach Spaß daran haben!
Meine größte Challenge war meine unermessliche Ungeduld. Ich kann es nicht leiden, mich im Schneckentempo fortzubewegen, möchte dauernd, dass alles ohne Umwege wie geschmiert klappt.
Die Gelegenheit war günstig. Es regnete wie aus Eimern, mein Schreibtisch war mit allerlei Unerledigtem dekoriert und der Kopf konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, also linste ich ins Nebenzimmer, während im Hintergrund die „Red Hot Chili Peppers“ liefen, und setzte mich zum ersten Mal seit einer Ewigkeit selbst wieder ans Schlagzeug, das eigentlich meinem Freund gehört.
Ich habe während der Schulzeit tatsächlich in einer all female Punkband gespielt. Zu Beginn aus Trotz – auf dem Dorf waren die Mädchen bloß im Chor, aber bis dato nie in Proberäumen vertreten. Erst wurde mir das Schlagzeug zugeteilt, nach wenigen Wochen wechselte ich aber an die Gitarre, was egal war, denn wir konnten zu Beginn ja alle kaum spielen. Bis auf Betty, die Bassistin, ohne die wir kein einziges Konzert zustande gekriegt hätten.
In der Retrospektive betrachtet war es vermutlich mein Vater, der ein begnadeter Schlagzeuger ist und irgendwann vor der Entscheidung stand: Profi-Karriere oder Studium abschließen? Er entschied sich für letzteres und ärgert sich, so glaube ich, insgeheim bis heute darüber. Kennt ihr außerdem Nandi Bushell? Ihr Instagram-Account macht mich ebenso sprachlos wie froh. Könnte mich ehrlich gesagt aber auch dauernd in sämtlichen Videos verlieren, in denen Legenden wie Janet Weiss, Cindy Blackman, Meg White oder Sheila E. live zu sehen sind. Kein neues Hobby für Frauen, aber für mich!
Mein Partner hat vor ein paar Jahren angefangen, Unterricht bei Rich, dem Inhaber von „Dr Paradiddles Wonder Drumporium“ in Kreuzberg, zu nehmen und hat seither eine Art positive Sucht entwickelt. Es dauerte nicht lang, da zog das E-Schlagzeug bei uns ein. Erst war ich genervt, dann wurde ich neugierig.
Meine unermessliche Ungeduld. Ich kann es nicht leiden, mich im Schneckentempo fortzubewegen, möchte dauernd, dass alles ohne Umwege wie geschmiert klappt. Ich muss also erstens dran bleiben und zweitens gewillt sein, in meinem eigenen Tempo dazuzulernen. Manchmal verzweifle ich am Multitasking zwischen Notenlesen, Hand- und Beinkoordination; manchmal fühlt es sich an, als würde sich mein Hirn verknoten. Das Schöne ist aber, dass jede*r mit ein bisschen Übung und Taktgefühl recht schnell zu befriedigenden, ersten Ergebnissen kommt, die richtig gut klingen, weil es viel Raum für kreative Ansätze und Spielweisen gibt.
… es mir Geduld beibringt und meine miserable Konzentrationsfähigkeit trainiert, weil es zwischendurch die Gedanken frei pustet und auch körperlich fordernd sein kann. Aber hauptsächlich macht das Schlagzeug spielen schlichtweg irre viel Spaß. Und stimmt nostalgisch, auf die beste Art und Weise. Immer dann, wenn zeitgleich Lieblingslieder aus den Kopfhörern donnern und längst vergessene Gefühle an die Oberfläche spülen. Ein tolles neues Hobby für Frauen, die mal Dampf ablassen wollen.
Ich mache es nur zu Hause. Expert*innen raten, so glaube ich, gern zu „Yamaha“, wir sind jedoch mit unserem Drum-Set von „Roland“ sehr zufrieden. Eine Kaufentscheidung trifft sich wohl am besten je nach Budget, Bedürfnissen und „Trial & Error“-Prinzip – in einem entsprechenden Store werdet ihr bestens beraten und könnt erstmal ausgiebig herumprobieren, im Prinzip sogar regelmäßig. Instrumente sind schließlich teuer.
Vorletztes Jahr dachte ich, nachdem mich die Faszination fürs Motorradfahren nie losgelassen hat: Ich muss es jetzt endlich machen!
Ich wollte schon mit 18, als ich den Autoführerschein gemacht habe, direkt den Motorradführerschein mitmachen, allerdings war es mir damals dann doch zu teuer, auch noch die Motorradahrstunden zu zahlen. Vorletztes Jahr dachte ich dann, nachdem mich die Faszination fürs Motorradfahren nie losgelassen hat: Ich muss es jetzt endlich machen!
Mein Papa fährt auch Motorrad und hat in seiner Jugend schon Mopeds und Motorräder umgebaut – heute würde man sagen: „customised“. Er hat nach einer längeren Pause allerdings auch vor ein paar Jahren erst wieder damit angefangen als er in Rente war.
Kein wirklich neues Hobby für Frauen, aber da ich in Hamburg (noch) nicht viele Frauen kannte, die auch Motorrad fahren, habe ich mich u.a. mit Sophie Küppers, die mittlerweile eine Freundin von mir ist, darüber ausgetauscht, wie sie einen Garagenstellplatz gefunden hat oder welche moderne und gute Motorradkleidung für zierliche Frauen sie empfehlen kann. Meine Motor-begeisterten Freunde Flo und Markus haben mich auch immer wieder unterstützt – unter anderem hat Markus das Motorrad entdeckt, das ich dann gekauft habe. Und natürlich ist mein Papa immer mit Tipps und Unterstützung zur Stelle. Ich hoffe, ich kann bald mit ihm zusammen eine Tour machen.
… ich genausoviel – oder sogar noch mehr – Freude daran habe wie ich dachte!
Ich war in Hamburg bei der „Kaifu Fahrschule“ und habe die praktischen Fahrstunden bei Christian genommen, was super lief. Durch die coronabedingte zeitweise Schließung der Fahrschule hat es etwas länger gedauert als geplant – aber egal.
Anzufangen!
Meine größte Challenge war einen Schritt weiter zu gehen und das Label „Suze’s Pirate Bay“ zu gründen, unter dem es jetzt einige Postkarten zu kaufen gibt.
Eine Mischung aus Lockdownsblues und Sehnsucht nach Freund*innen, Reisen und Meer waren der Anlass mit der Aquarellmalerei anzufangen.
Oh ja! Mein Opa war Architekt und hat in seiner Rente viel mit Tusche und Aquarell gemalt. Schon als kleines Kind war ich von seiner Art zu Zeichnen und dem Umgang mit Farben völlig fasziniert. Er hat mir einige Skills gezeigt und beigebracht, die ich bis heute nicht vergessen habe. Er lebt leider nicht mehr, aber ich male immernoch mit seinen Aquarellstiften.
Ein Freund in Spanien hat mir von der harten Ausgangssperre dort berichtet und wie sehr er das Meer und die Sonnenuntergänge vermisst. Ich wollte ihn aufmuntern. Also ging die erste selbstgemalte Sunset-Postkarte nach Sevilla. Er hat sich so gefreut, dass ich damit anfing auch andere Freund*innen mit selbstgemalten Postkarten zu überraschen.
Da es immer ein stilles Hobby von mir war, fand der Austausch mit anderen, die malen, eher weniger statt. Den Antrieb, etwas auf Papier zu bringen, den hab ich schon seitdem ich einen Stift halten kann in mir drin. Rückblickend stelle ich fest, dass es mir im normalen Arbeitsleben einfach an Muße und Zeit fehlte, mich hinzusetzen und mit Farben zu spielen. Die Kombination aus viel Zeit im Lockdown und vor allem die Menschen, die sich über meine Postkarten freuen, sind auch noch nach dem Lockdown meine Motivation.
Einen Schritt weiter zu gehen und das Label „Suze’s Pirate Bay“ zu gründen, unter dem es jetzt einige Postkarten zu kaufen gibt. Für mich war dabei definitiv die größte Challenge, mich mit der Digitalisierung von meinen Motiven auseinanderzusetzen, da ich bisher alles auf Papier male und kaum digital arbeite.
… sich die 100% Kurzarbeit keine Sekunde so angefühlt haben als würde ich nicht arbeiten.
Ich male super gerne auf Reisen in meinem Bulli oder am Strand. In Hamburg bei gutem Wetter am Elbstrand und bei schlechtem in meiner Wohnung. Für die Erstausstattung empfehle ich den Besuch bei einem Künstlerbedarf (z.B. „Boesner“ in Hamburg-Altona). Dort kann man sich alles anschauen, inspirieren und beraten lassen. Außerdem gibt es dort auch einiges an Literatur zum Thema Aquarellmalerei. Mein neues Hobby für Frauen und alle, die Spaß am Malen haben.
Ich habe durchs Surfskaten so viele tolle, neue Leute kennengelernt und kann mittlerweile einige davon zu meinen besten Freundinnen zählen!
Ich hatte beim Surfen Schwierigkeiten Turns zu fahren und habe dann irgendwann gelesen, dass man hierfür auch super mit einem Surfskate auf dem Asphalt üben kann, um die Bewegung besser zu verinnerlichen.
Ja, ich habe mit 16 angefangen Skateboard zu fahren und hatte vor meinem Surfskate einen Cruiser, mit dem ich aber nur sehr selten gefahren bin.
Mich beim Surfen zu verbessern und da das Reisen und das ans Meer fahren coronabedingt teilweise nicht so einfach und man dadurch „landlocked“ war, konnte ich mich durchs Surfskaten aufs Surfen vorbereiten und mich weiterhin mit meinen Mädels draußen treffen.
Ich habe im Mai 2020 über meine Sportgruppe ein Mädel kennengelernt, die neu in Hamburg war und wir haben uns dann gemeinsam zu einem Surfskate Workshop bei „Studio Longboard“ angemeldet! Ein neues Hobby für Frauen.
Am Anfang einfach die ungewohnte Bewegung im Gegensatz zum Skateboarden und einen Helm zu tragen. (lacht)
… ich dadurch so viele tolle, neue Leute kennengelernt habe und mittlerweile einige davon zu meinen besten Freundinnen zählen kann!
Einfach da, wo viel Platz zum Cruisen ist, wie zum Beispiel auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg. Hier habe ich Matthias von @worlwidesurfschool kennengelernt, bei dem wir auch schon einen Kurs gemacht haben.
Teaserfoto: Nina Hüpen-Bestendonk/ @smaracuja
Ein Kommentar
Nicht in letzter Zeit, aber vor drei Jahren habe ich mit Dänisch-Unterricht angefangen. Erst in einer kleinen (sauteuren) Gruppe 1,5 Stunden pro Woche und später parallel mit einem Volkshochschulkurs, damit ich mehr Zeit wöchentlich investiere. Mittlerweile habe ich ein Jahr in Kopenhagen gewohnt und mein Dänisch ist so gut, dass ich im Winter die B2 antrete. Dieses „von 0 auf flüssig sprechen“ fasziniert mich immer noch und ich möchte eigentlich im Herbst ein neues Hobby beginnen: Klavierspielen!