
1. Habe ein konkretes Ziel
Angestellte wünschen sich zwar mehr Gehalt, wissen aber nicht wie viel sie verlangen können und können somit dann keine konkrete Zahl im Gehaltsgespräch nennen. Genau das ist aber fatal. Was soll dir jemand anbieten, wenn du nicht selber weißt, was du willst? Nennst du keine konkrete Zahl, zeigst du damit auch, dass du deinen Wert als Mitarbeiter*in nicht einschätzen kannst. Solche Gespräche verlaufen oft ins Leere. Definiere also ein konkretes Ziel.
Dabei ist es am besten, mehr zu fordern, als du dir eigentlich wünschst. Das bedeutet: Du brauchst ein maximales Ziel und eine Mindestgrenze mit der du auch einverstanden wärst. Innerhalb des Rahmens wird verhandelt – dabei wird ausschließlich das Maximalziel genannt.
2. Vereinbare einen Termin
Viele versuchen die*den Chef*in spontan auf das Thema Gehalt anzusprechen. Doch ein Gehaltsgespräch wird nicht zwischen Tür und Angel geführt. Manche warten sogar darauf, dass die*der Chef*in ihnen mehr Gehalt anbietet. Ergreife die Initiative: Schlage deiner*deinem Chef*in zwei Termine vor und sage ihr*ihm, dass du dich über „deine Entwicklung im Unternehmen“ unterhalten möchtest.
Nennst du keine konkrete Zahl, zeigst du damit auch, dass du deinen Wert als Mitarbeiter*in nicht einschätzen kannst.
3. Perspektivenwechsel
Was hat dein*e Arbeitgeber*in davon, dass sie dich als Mitarbeiter*in haben? Überlege dir gute Argumente für deine Gehaltserhöhung:
Welche Erfolge hast du erzielt?
Wie hat das Unternehmen davon profitiert?
Wie haben die entsprechenden Stakeholder davon profitiert?
Nehme die Perspektive des Gegenübers ein und stelle den Mehrwert für deine*n Arbeitgeber*in dar. Hier geht es also darum, dich und deine Leistung ins entsprechende Licht zu rücken und ganz klar zu positionieren.
4. Der richtige Zeitpunkt
Viele glauben, dass sie mindestens 1, 2 oder 3 Jahre im Unternehmen sein müssen, um nach mehr Gehalt zu fragen. Tatsächlich ist die Betriebszugehörigkeit sekundär. Eine Beförderung ist auch während der Probezeit denkbar. Das bedeutet: Es ist weniger wichtig, wie lange du für deine*n Arbeitgeber*in arbeitest.
Entscheidend ist, was du in der Zeit erreicht hast und wie du das nach außen kommunizierst. Wenn du immer mehr machst als von dir erwartet wird und du das entsprechend positionieren kannst, dann wird der Erfolg in Form von Beförderung, Gehaltserhöhung und Wertschätzung folgen.
Am Ende bekommst du nicht das, was du verdienst, sondern das, was du verhandelst.
5. Wertvolles neben Geld
Bei Gehaltsgesprächen geht es nicht nur um Geld. Überlege dir, was neben Geld für dich besonders wichtig ist. Vielleicht ist es eine Weiterbildung oder mehr Urlaubstage. Auch das lässt sich verhandeln.
Und denk immer daran: Am Ende bekommst du nicht das, was du verdienst, sondern das, was du verhandelst.
