Abgesprungene Trauzeuginnen, misslungene Hochzeitsfrisuren, ausgebuchte Traumlocations – wir alle kennen die Leidgeschichten von Brautpaaren vor und während ihrer Hochzeit. Dabei soll die Hochzeit doch der schönste Tag werden! Pauline und ihr Bruder Daniel wollen durchgedrehten Bridezillas und verzweifelten Verlobten entgegenwirken und haben den digitalen Hochzeitsplaner WeddyPlace gelauncht. Neben reichlich Inspiration finden sich hier hilfreiche Checklisten und sämtliche Dienstleister rund um das Thema Hochzeit. Ergänzt wird das Angebot mit einer digitalen Sprechstunde mit Hochzeitsplanerin Lena Herrgesell. Egal ob Trauung am Strand oder freie Zeremonie im Waldschloss – einer entspannten und vor allem persönlichen Hochzeit steht demnach nichts mehr im Wege. Wir haben Pauline in ihrer WG in Berlin Mitte besucht und mit ihr über das Konzept von WeddyPlace, wie es ist mit seinem Bruder ein Unternehmen zu gründen und Fashion-Fauxpas auf Hochzeiten gesprochen. Mit dabei: die Lieblingsteile der jungen Gründerin aus der aktuellen Frühjahr/Sommer Kollektion von C&A.
Pauline Köhler: Meine Eltern leben inzwischen in Bayern auf dem Land. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, meine Traumhochzeit dort unter freiem Himmel mit vielen Kerzen im Kreise meiner Liebsten zu feiern.
Die schönste Hochzeit war die einer meiner engsten Freundinnen in Österreich. Es ist so wahnsinnig rührend, wenn man in der Kirche sitzt und die Braut reinläuft. Ansonsten war ich im letzten Jahr noch auf einer Hochzeit am Wörthersee, die super schön war, weil sie so authentisch war. Die kleine Tochter des Brautpaares, hat beispielsweise die Blümchen gestreut.
Nicht authentisch zu bleiben! Es ist wichtig, dass man auf sich hört und sich eben nicht verleiten lässt. Man muss sich fragen, wie habe ich mir das eigentlich vorgestellt? Entspricht das, was ich hier gerade plane überhaupt noch der Vorstellung, die ich ursprünglich hatte?
Man sollte nicht darauf verzichten, sich bei der Wahl der Trauzeugin oder des Trauzeugen genügend Zeit zu lassen. Er wird dich in der Zeit der Vorbereitung und am Tag der Hochzeit sehr unterstützen und sollte dir daher wirklich nahestehen. Der Trauzeuge ist dein Sparringspartner und deswegen sollte die Entscheidung nicht überstürzt getroffen werden.
WeddyPlace unterstützt Brautpaare bei der Planung ihrer Hochzeit.
WeddyPlace unterstützt Brautpaare bei der Planung ihrer Hochzeit. Zum einen bei der Suche nach Dienstleistern, zum anderen bei Themen wie Checklisten und Budgetplanung. Zudem haben wir Hochzeitsplanerin Lena im Team. Ihr kann man Fragen schicken, die sie in einer wöchentlichen digitalen Sprechstunde beantwortet. Wer noch in diesem Jahr heiratet, der kommt jetzt an einen Punkt, an dem zwar vieles schon gebucht und geplant ist, aber der Stress einen trotzdem nicht ganz loslässt. Hat man wirklich an alles gedacht? Wie geht man mit der Schwiegermutter um? Wie macht man die Sitzordnung? Es gibt viele Themen, die belasten können und dafür ist es schön, wenn man sich an die liebe Lena wenden kann. Sie ist eine Expertin, die zur Seite steht und auf die Gefühle eingeht.
Es unterscheidet sich in vielen Sachen. Gerade weil nicht nur auf technische Weise geholfen wird, sondern auch auf eine persönliche Art. Das war uns sehr, sehr wichtig. Wir wollen Brautpaare da abholen, wo es für sie nötig ist und sie wirklich vom Zeitpunkt ihrer Verlobung und der einhergehenden Euphorie bis hin zum Tag der Hochzeit unterstützen und ihnen zur Seite stehen. Dieses ganze Rundum-Paket, inklusive der emotionalen Begleitung, gibt es so einfach noch nicht.
Ich habe WeddyPlace gemeinsam mit meinem Bruder gegründet, was vielleicht etwas eigenartig erscheinen mag, aber wir sehen es sehr positiv. Der Prozess hat wahnsinnig Spaß gemacht. Wir sind international aufgewachsen und haben einen Großteil unserer Kindheit in den USA verbracht. Ich habe zudem längere Zeit in Asien gelebt, mein Bruder in Schottland und Russland. Wir sind irgendwie kreuz und quer aufgewachsen und waren auf vielen internationalen Hochzeiten. Da haben wir gemerkt, wie komplex das ganze Thema eigentlich ist. Brautpaare haben wahnsinnig hohe Erwartungen und freuen sich riesig auf den Tag, den sie sehr, sehr lange geplant haben. Aber auch für die Gäste gibt es viel zu beachten. Von Geschenken, der An- und Abreise bis zu der eigentlichen Aufgabe von Trauzeugen. Die Komplexität des Themas ist uns auf den vielen Hochzeiten bewusst geworden.
Wir sind international aufgewachsen und haben einen Großteil unserer Kindheit in den USA verbracht.
Wir haben dann Vanolia gelauncht. Eine Gäste-Management App, mit der man beispielsweise Zu- oder Absagen kann. Es gibt einen Chat und man kann Fotos hochladen. Aber es dreht sich eben rund um die Hochzeitsgäste. Mit Vanolia waren wir auf bestimmt 50 Hochzeitsmessen innerhalb Deutschlands. Wir haben uns mit extrem vielen Brautpaaren unterhalten, das hat uns wahnsinnig geholfen. Oft wurden wir gefragt, ob wir ein digitaler Hochzeitsplaner sind und viele Dienstleister fragten, ob wir ihnen eine Homepage bauen oder in Sachen Online-Marketing helfen können. So sind uns die Probleme nochmal bewusst geworden. Es gibt einen Bedarf auf beiden Seiten.
Ich habe während meines Studiums schon Erfahrungen im Marketing gesammelt, unter anderem bei adidas, Danone und Saatchi & Saatchi. Vor meinem Master war ich bei BMW im Produkt- und Launch-Management-Team, das war eine super spannende Zeit. Nach dem Studium stand ich mit einem Fuß in der Unternehmensberatung. Mich hat dann aber die Neugier gepackt und ich wusste einfach, dass ich dem Gedanken folgen muss. Man muss sich nichts vormachen, als Gründer stehen einem tolle aber auch schwierige Zeiten bevor und trotzdem würde ich die Entscheidung tausend mal wieder treffen, weil man einfach so unfassbar viel lernen und erleben kann.
Ich habe zwei Brüder und eine Schwester und wir sind sehr verbunden. Dass wir als Familie schon sehr eng miteinander sind, wurde nochmal verstärkt durch die ganzen Umzüge. Das war der harte Kern, der immer geblieben ist. Mit jedem Umzug musste man neu Fuß fassen und kannte erstmal niemanden, aber die Geschwister waren halt immer da. Mein Bruder und ich waren schon immer besonders eng. Unser anderer Bruder hatte bereits etwas Eigenes gegründet. Daniel und ich haben uns verstanden, was das Thema angeht, und unsere Kompetenzen haben sich gut ergänzt. Meine Stärke liegt auf der Produktseite und seine in Sachen Strategie und IT. Gemeinsam zu gründen war eine der besten Entscheidungen und als Grundstein extrem wichtig.
Das wäre nett ausgedrückt. Wir sind und bleiben Geschwister. Ich möchte gar keinen Hehl darum machen, dass wir uns auch streiten – und zwar richtig. Man bekommt schon manchmal Dinge an den Kopf geworfen, die man in dem Moment nicht hören will, aber als Geschwister sind wir letztlich extrem stark. Wir wissen einfach wie der andere kommuniziert. So kommt man durch viele Themen viel schneller durch. Wenn man mit Team-Mitgliedern spricht, muss man ja viel mehr aufpassen, dass man sich nicht im Ton vergreift oder etwas zu direkt sagt, um niemanden zu verletzen. Als Geschwister weißt du einfach, dass du das nicht tust. Ein Streit ist sofort wieder vergessen. Man kommt einfach schnell ans Ziel. Wir haben auch die gleichen Werte. Wir müssen uns nie darüber unterhalten, dass einer zu früh Feierabend macht. Es ist für uns klar, dass wir am Wochenende arbeiten und wenn der eine Mal eine Auszeit braucht, dann arbeitet eben der andere.
Wir wollen Brautpaare da abholen, wo es für sie nötig ist und sie wirklich vom Zeitpunkt ihrer Verlobung und der einhergehenden Euphorie bis hin zum Tag der Hochzeit unterstützen und ihnen zur Seite stehen.
Wir sind definitiv morgens um halb neun im Büro. Aber ich habe keinen richtigen Alltag. Man kann nicht sagen, dass ich erst meine Mails bearbeite und so weiter. Das gibt es bei uns nicht. Dafür brennt es in einem Start-up immer noch an zu vielen Ecken und dafür gibt es noch nicht genug Mitarbeiter, die für jede Kompetenz stehen oder für jeden Teil der Firma. Man muss einfach super viel machen, sich in viele Dinge reinfuchsen. Wir arbeiten von morgens bis abends und auch am Wochenende. Das reicht von Logos freistellen über Flyer erstellen, Investorenmeetings bis hin zu Dienstleister-Akquise und Profilerstellung.
Die kommenden Wochen sind prall gefüllt. Viel auf Seiten der Brautpaare, aber auch auf Seiten der Dienstleister. Wir wollen unser Netzwerk partnerschaftlich aufziehen. Daher sind wir wirklich daran interessiert, dass es auch ein gutes Verhältnis zwischen den Hochzeitsdienstleistern gibt. Das ist natürlich sehr pflegeintensiv. Außerdem planen wir jetzt die Sprechstunden mit Hochzeitsplanerin Lena. Im Herbst stehen viele Messen an.
Die meisten Frauen haben eine sehr konkrete Vorstellung davon, wie ihre Hochzeit ausschauen soll. Die muss dann natürlich mit dem Partner abgestimmt werden. Daher nein, ich glaube eigentlich nicht. Man kann sich natürlich durch die Social-Media-Kanäle wahnsinnig verleiten lassen. Wenn man zum Beispiel bei Pinterest Sachen findet, von denen man nicht einmal wusste, dass sie existieren. Andererseits ist das auch schön, weil es dazu führt, dass man den Tag speziell und individuell gestalten kann.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es kommt darauf an, welchen Stellenwert das Kleid für dich hat. Manche fiebern ein Leben lang auf das Kleid hin. Es gibt wahrscheinlich an keinem anderen Tag so viele Fotos von dir und die Hochzeit wird dir für immer in Erinnerung bleiben. Deswegen ist es extrem wichtig, dass du dich wohlfühlst.
Die Hochzeit ist der Tag der Braut!
Ich finde es extrem wichtig, dass Gäste nichts zu helles tragen. Die Hochzeit ist der Tag der Braut. Ich habe es schon einmal miterlebt, dass eine Frau ein weißes Kleid mit floralem Print trug. Das ist nicht nur für die Braut schade, sondern es fällt auch anderen Gästen negativ auf und ist einfach nicht schön. Das Brautpaar steht an diesem Tag im Mittelpunkt. Ich finde es also wichtig, dass die Gäste sich so kleiden, dass vor allem die Braut im Fokus steht.
Das kommt natürlich sehr auf das Setting an. Es gibt Leute, die heiraten am Strand, Leute die heiraten auf dem Land in einer Scheune oder Paare, die in einem Schloss heiraten. Grundsätzlich sollte jeder sich so kleiden, wie er sich wohl fühlt. Persönlich finde ich es schön, wenn sich Gäste bunt anziehen. Das ergibt tolle Fotos und ist besonders schön, wenn die Hochzeit im Frühling oder Sommer stattfindet.
Ist man zu einer Hochzeit mit dem Dresscode „Black Tie“ eingeladen, sollten Frauen beispielsweise kein kurzes Kleid tragen. Und schwarz sollte man als Frau bei Hochzeiten immer vermeiden.
Auf ganz viel Eis! Und natürlich auf unseren Launch. Das sollte wahrscheinlich an erster Stelle stehen.
Das Unternehmen so zu etablieren, dass wenn man an Hochzeiten denkt, gleichzeitig auch an WeddyPlace denkt.
Fotos: Sophia Lukasch
Interview: Lea Braskamp
Layout: Carolina Moscato
– Werbung: in Zusammenarbeit mit C&A –
2 Kommentare
Woher ist dieses wahnsinnig tolle Bild mit den Beach-Ladies? Ich bin verliebt ♥
Das bringen wir in Erfahrung, liebe Nora!
Liebe Grüße,
Lisa