5 Tipps für Deine nächste Gehaltsverhandlung

Mirnesa Halitovic ist Executive Coach und unterstützt Unternehmen und Führungskräfte aus diversen Branchen dabei, Führung neu zu denken und vorzuleben, sodass Führungskräfte zu inspirierenden Leadern werden, die Visionen vorantreiben und wirksamer führen. Dabei verfolgt sie einen ganzheitlichen Ansatz der Persönlichkeitsentwicklung, sodass ihre Kund*innen nicht nur erfolgreich, sondern auch zufrieden und erfüllt sind. Heute verrät Mirnesa uns ihre 5 Tipps für die perfekte Gehaltsverhandlung!

1. Habe ein konkretes Ziel

Ich stelle oft fest, dass viele Angestellte sich zwar mehr Gehalt wünschen, aber nicht wissen wie viel sie verlangen können und somit dann keine konkrete Zahl im Gehaltsgespräch nennen. Genau das ist aber fatal. Was soll dir jemand anbieten, wenn du nicht selber weißt, was du willst? Nennst du keine konkrete Zahl, zeigst du damit auch, dass du deinen Wert als Mitarbeiter*in nicht einschätzen kannst. Solche Gespräche verlaufen oft ins Leere. Definiere also ein konkretes Ziel.

Dabei ist es am besten, mehr zu fordern, als du dir eigentlich wünschst. Das bedeutet: Du brauchst ein maximales Ziel und eine Mindestgrenze mit der du auch einverstanden wärst. Innerhalb des Rahmens wird verhandelt – dabei wird ausschließlich das Maximalziel genannt.

2. Vereinbare einen Termin

Ein weiterer Fehler, den ich oft beobachte: Viele versuchen die*den Chef*in spontan auf das Thema Gehalt anzusprechen. Doch ein Gehaltsgespräch wird nicht zwischen Tür und Angel geführt. Manche warten sogar darauf, dass die*der Chef*in ihnen mehr Gehalt anbietet. Ergreife die Initiative: Schlage deiner*deinem Chef*in zwei Termine vor und sage ihr*ihm, dass du dich über „deine Entwicklung im Unternehmen“ unterhalten möchtest.

Nennst du keine konkrete Zahl, zeigst du damit auch, dass du deinen Wert als Mitarbeiter*in nicht einschätzen kannst.

3. Perspektivenwechsel

Was hat dein*e Arbeitgeber*in davon, dass sie dich als Mitarbeiter*in haben? Überlege dir gute Argumente für deine Gehaltserhöhung:

Welche Erfolge hast du erzielt?
Wie hat das Unternehmen davon profitiert?
Wie haben die entsprechenden Stakeholder davon profitiert?

Nehme die Perspektive des Gegenübers ein und stelle den Mehrwert für deine*n Arbeitgeber*in dar. Hier geht es also darum, dich und deine Leistung ins entsprechende Licht zu rücken und ganz klar zu positionieren.

4. Der richtige Zeitpunkt

Viele glauben, dass sie mindestens 1, 2 oder 3 Jahre im Unternehmen sein müssen, um nach mehr Gehalt zu fragen. Tatsächlich ist die Betriebszugehörigkeit sekundär. Ich selber habe damals in meinem Angestelltenverhältnis zweimal mein Gehalt innerhalb der Probezeit verhandelt – in einem Konzern und in einem mittelständischen Unternehmen. Eine Kundin von mir wurde sogar in ihrer Probezeit befördert. Das bedeutet: Es ist weniger wichtig, wie lange du für deine*n Arbeitgeber*in arbeitest.

Entscheidend ist, was du in der Zeit erreicht hast und wie du das nach außen kommunizierst. Wenn du immer mehr machst als von dir erwartet wird und du das entsprechend positionieren kannst, dann wird der Erfolg in Form von Beförderung, Gehaltserhöhung und Wertschätzung folgen.

Am Ende bekommst du nicht das, was du verdienst, sondern das, was du verhandelst.

5. Wertvolles neben Geld

Bei Gehaltsgesprächen geht es nicht nur um Geld. Überlege dir, was neben Geld für dich besonders wichtig ist. Vielleicht ist es eine Weiterbildung oder mehr Urlaubstage. Auch das lässt sich verhandeln.

Und denk immer daran: Am Ende bekommst du nicht das, was du verdienst, sondern das, was du verhandelst.

https://youtu.be/0UgExD6Wb5M

Hier findet ihr Mirnesa Halitovic:



Mehr Informationen und Tipps zur Gehaltsverhandlung findet ihr in
unserem Interview mit Mirnesa von 2019.

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