feministische Buchtipps: Diese Bücher müsst ihr jetzt lesen!

5. April 2023

Viele neue tolle feministische Bücher von Autor*innen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und aus verschiedenen literarischen Genres erobern gerade den Buchmarkt. Die Themen sind dabei gleichermaßen spannend und gesellschaftlich relevant: Vom Ende der Ehe über die Gefühlswelt von trans Menschen bis hin zu Geschichten von den mutigen Frauen* Irans – diese elf Bücher empfehlen wir euch!

Emilia Roig: “Das Ende der Ehe”

In ihrem Buch „Das Ende der Ehe“ ruft Emilia Roig das Ende der patriarchalischen Institution „Ehe“ aus, hinterfragt dabei die Übermacht der Paare und untersucht, ob man Männer* lieben und zugleich das Patriarchat stürzen kann. Das Buch regt dazu an, Liebe in Freiheit und auf Augenhöhe miteinander neu zu denken und leben.

Selma Wels: “anders bleiben”

Ein Buch, das Mut macht! In 21 Briefen voller Hoffnung gehen die Beitragenden  –  darunter Shida Bazyar, Sibel Schick und Sharon Dodua Otoo  –  mit ihrem Gegenüber Zwiegespräche über ihr Dasein in der deutschen Gesellschaft ein, immer auf der Suche nach Lösungen und Antworten. Im Zentrum von „anders bleiben“ steht die Frage, wer wir in Deutschland sind und was mit diesem “Wir” eigentlich gemeint ist.

Henri Jakobs: “All die brennenden Fragen”

Ein offenes, sachliches und verletzliches Buch über trans Realitäten. Henri Maximilian Jakobs spricht in „All die brennenden Fragen“ mit seiner guten Freundin, der Moderatorin und Autorin Christina Wolf, darüber, was es bedeutet, trans zu sein. Er gibt Antworten auf all die Fragen rund um das Thema und erzählt dabei persönliche Anekdoten aus seinem Leben und seiner Transition und gibt Einblick in die Gefühlswelt von trans Menschen. 

Natalie Amiri und Düzen Tekkal: „Die mutigen Frauen Irans“

„Die mutigen Frauen Irans“ ist ein Buch voller Geschichten, die gehört und verbreitet werden müssen. 15 Frauen* im Iran und im Exil erzählen in diesem Buch ihre bewegenden Geschichten. Einige von ihnen haben Nachrichten aus Gefängnissen geschmuggelt. Sie sprechen über ein Leben ohne Rechte, aber mit Sittenwächtern, über patriarchale Strukturen und eine neue Generation von Männern, über Gewalt, Erniedrigung, Entmündigung und wirtschaftliche Not.

Saralisa Volm: “Das ewige Ungenügend”

Saralisa Volm steckt mittendrin im Schönheitswahn und stellt sich in ihrem Buch „Das ewige Ungenügend“ Fragen wie: Wie viel Hyaluron passt in das Gesicht einer intelligenten Frau*? Wie viel Botox kann ich meiner politischen Haltung zumuten? Wie viel Hängebrust ertragen? Kann man sich nicht einfach unförmig finden und trotzdem das Leben genießen? Sie erzählt die Geschichte ihres ambivalenten Verhältnisses zum eigenen Körper und bietet einen Ausgangspunkt für die feministische Auseinandersetzung mit dem Thema.

Jessamine Chan: “Institut für gute Mütter”

Ein mutiger Roman über Mutterschaft und Verlust: Die Protagonistin Frida ist überfordert, denn ihr Baby schreit unentwegt und alles, wonach sich die alleinerziehende Mutter sehnt, ist eine halbe Stunde Ruhe und etwas Zeit für sich. Als sie das kleine Mädchen für eine Stunde unbeaufsichtigt zu Hause lässt, ruft ein Nachbar die Polizei. Was dann folgt, ist der Albtraum einer jeden Mutter: Sie verliert das Sorgerecht und wird in eine Besserungsanstalt gesteckt. Im „Institut für gute Mütter“ soll sie mithilfe einer KI-Puppe lernen, was es heißt, eine gute Mutter zu sein. Ein Jahr totaler Überwachung, Strafen und unmenschlicher Lektionen nimmt seinen Lauf.

Vom Gipfelglück und alpinen Abenteuern: „Die Bergfreundinnen”

Die drei Freundinnen Kaddi, Toni und Katharina lieben die Welt der Berge. Ständig zieht es sie hinauf auf die Gipfel. In ihrem ersten Buch „Die Bergfreundinnen“ präsentieren die Drei die Bergwelt aus einer weiblichen Sicht. Langweilig wird es dabei nie. Denn die Bergfreundinnen erzählen nicht nur vom höchsten Gipfelglück, sondern trauen sich auch, in die tiefen Täler des alpinen Lebens zu blicken – jede aus ihrem ganz eigenen Blickwinkel. 

Vera Steinhäuser: “Die Macht Zentrale”

In ihrem Buch „Die Macht Zentrale“ geht Autorin und Businesscoach Vera Steinhäuser auf die Suche nach der Bedeutung und Geschichte der Macht und stellt sich die Fragen: Wo hatten Frauen* schon mal mehr Macht als heute und warum geht Macht nicht damit zusammen, „Everybody’s Darling“ zu sein? Mit Witz und Neugier nähert sich Vera Steinhäuser der weiblichen Seite der Macht und zeigt, wie man im Job und privat sich selbst und andere Frauen* empowern kann.

Seyda Kurt: “Hass”

Şeyda Kurt holt mit ihrem Buch „Hass“ den Hass raus aus der Verbannung und begibt sich auf die Spuren dieses Gefühls. Dabei interessiert sie sich vor allem für den Menschen als Subjekt des Hasses in einer kapitalistischen, rassistischen und patriarchalen Welt. Wer sind diese Hassenden, und aus welchen Machtverhältnissen kommen sie? Wer darf überhaupt hassen und wer nicht?

Sophie Lewis: “Die Familie abschaffen”

Sophie Lewis erkundet in ihrem Buch „Die Familie abschaffen“, wie wir Care-Arbeit und Verwandtschaft neu erfinden. Denn was, wenn die Familie nicht der einzige Ort ist, an dem man sich sicher, geliebt, umsorgt und akzeptiert fühlen kann? Von Platon über Marx bis zu queeren Theorien der Gegenwart – Lewis zeichnet die Geschichte von Ideen und Bewegungen nach, die unsere klassischen Familienkonzepte hinterfragt haben und räumt mit Missverständnissen über die Abschaffung der Familie auf. 

Anne Dittmann: “Solo, selbst & ständig” (ab 26. April 2023)

Eine Trennung mit Kind stellt eine immense Herausforderung dar. Anne Dittmann liefert mit ihrem Buch „Solo, selbst & ständig“ allen Allein- und Getrennterziehenden eine kenntnis- und faktenreiche Begleitung, angereichert mit persönlichen Erfahrungen rund um ihre eigene Trennung mit Kind und gibt wertvollen Input aus ihrer großen Community: über das Trennen und Kümmern. Über Geld, Arbeit und Gesundheit. Über das Daten und die Liebe. Und über das Träumen und Leben als Alleinerziehende.


– Dieser Artikel enthält Affiliate Links –

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert