femtastics goes Red Carpet – letzte Woche sind 2/3 von uns der Einladung zur Bambi-Verleihung in Berlin gefolgt. In unserer neuen Themenwoche zeigen wir euch unsere ersten Red-Carpet-Versuche, erzählen von unserem Styling in der Styling-Suite von Schwarzkopf und zeigen viele Behind-The-Scenes-Eindrücke. Nach unseren Looks geht’s weiter mit einem Interview mit Topmodel und Mama Franziska Knuppe.
1997 wurde die gelernte Hotelfachfrau beim Kellnern von Wolfgang Joop in Potsdam entdeckt und startete von da an als erfolgreiches Model durch. Fotografen wie Karl Lagerfeld, Peter Lindbergh und Jim Rakete hatten sie schon vor der Linse und Magazine wie Vogue und Glamour auf dem Cover. Heute arbeitet die 40-Jährige zusätzlich als Moderatorin, Testimonial, unter anderem für Schwarzkopf, und als Schauspielerin. Wir sprechen auf der After-Show-Party vom Bambi mit ihr über Girlpower im Modelbusiness, ihre Freizeitgestaltung und das Mamasein.
femtastics: Unser Online-Magazin dreht sich vor allem um starke Frauen. Gibt es Frauen, die Dich inspirieren und die Du stark findest?
Franziska Knuppe: Ich glaube, ich wurde von meiner Mutter geprägt. Es gibt aber auch Schauspielerinnen und Musikerinnen, die ich toll finde. Zum Beispiel Charlize Theron.
Du bist ja schon lange im Business. Was würdest Du jungen Models raten, die am Beginn ihrer Karriere stehen?
Als Erstes ist ein Schulabschluss sehr wichtig, weil du nicht weißt, ob es in einem Jahr vorbei ist oder zehn Jahre gut geht. Als Zweites denke ich: Man sollte nie das Ziel haben, berühmt zu werden, sondern einfach ein gutes Model zu werden. Genauso wie man ein guter Musiker werden möchte und nicht ein Promi. Es ist leider in der heutigen Zeit durch die ganzen Casting-Shows so, dass alle berühmt werden wollen, aber den Beruf vergessen, um den es geht. Es gibt zum Beispiel so viele Models, die wahnsinnig erfolgreich sind und gut davon leben, die aber nur im Modelbusiness einen hohen Status haben und nicht als Promis bekannt sind.
Gibt es im Modelbusiness denn auch so etwas wie „Girlpower“ und gegenseitige Unterstützung?
Ich habe einige Freunde in dem Business und ich denke, dass es in den Medien häufig so dargestellt wird, als würden alle herumzicken und sich bekriegen, aber das ist zweitrangig. Denn im Grunde übt man diesen Beruf ja alleine aus. Natürlich arbeitet man bei Shows mit anderen Models zusammen und wenn man mit dem Beruf anfängt, lebt man häufig in Model-WGs. Aber man muss verstehen, dass Models, ähnlich wie Schauspieler, individuelle Charaktere sind. Jeder hat andere Vorzüge, die der Kunde sucht. Wenn man da anfängt, herumzuzicken und mit den Ellbogen durchzuschubsen, dann geht das eher nach hinten los.
Wie gehst Du mit dem Druck im Model- uns Showbusiness um, dass alles auf Äußerlichkeiten fokussiert ist? Bist Du mit der Zeit entspannter geworden?
Ich habe durch meine Familie und meinen Mann eine gute Bodenhaftung. Die holen mich regelmäßig aus dieser Welt in mein anderes Leben. Privat bin ich ja ganz anders als zum Beispiel hier.
Was machst Du an einem freien Tag, wenn Du nicht auf der Bühne, vor der Kamera oder auf solchen Events stehst?
Ich kann, wenn ich frei habe, nicht automatisch entspannen. Denn ich habe ja eine Familie und ein Kind zu Hause. Morgens um 6 stehe ich auf, um meine Tochter Mathilda zur Schule zu bringen. Und ich bin auch nicht der Typ, der die Beine hochlegt. Ich wusel eigentlich den ganzen Tag im Haus herum. Du hast da ja auch Verpflichtungen: den Haushalt, Wäsche waschen, dann fliegst du wieder irgendwo hin … Bis nächsten Donnerstag arbeite ich durch.
Schaffst Du es denn, Dir ab und zu mal Zeit nur für Dich zu nehmen?
Man wünscht sich natürlich immer etwas mehr Zeit. Aber wenn meine Tochter abends schläft und ich mich dann mal in die Badewanne setzen kann, oder wenn ich abends koche, in der Küche herumwusel, während der Fernseher läuft und ich ein Glas Rotwein trinke, dann ist das meine Zeit für mich.
Vielen Dank für das Interview & jetzt viel Spaß beim Feiern!
– In Kooperation mit Schwarzkopf –
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