Für Outdoor- und Designfans: Diese Region in Schweden sollte auf eure Bucket List wandern

12. August 2021

Schweden kann noch so viel mehr als rote Holzhäuschen, weite Seen und „Pippi Langstrumpf“-Vibes. Der Küstenabschnitt „Höga Kusten“ („die Hohe Küste“) in Nordschweden gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist vor allem im Herbst einen Besuch wert. Hier treffen hohe Gipfel auf tiefe Täler, imposante Klippen auf versteckte Wanderwege und Vogelgezwitscher auf Meeresrauschen. In den letzten Jahren haben nicht nur Naturfans die Region, die sich 110.000 Jahre aus dem Meer erhoben hat, immer mehr für sich entdeckt, auch Gründer*innen und Kreative zieht es mit Projekten, die die Region noch attraktiver für Tourist*innen und Schwed*innen machen sollen, in diese abwechslungsreiche und atemberaubende Landschaft. femtastics Co-Gründerin Katha hat für ein paar Tage das „Friluftsliv“ vor Ort genossen und ihre sieben Lieblingsspots mitgebracht – vom Wanderparadies über einen Outdoor-Hotspot für Camper bis hin zum Baumhaushotel.

Fotos: Granö Beckasin

Das Baumhaushotel „Granö Beckasin“

In Kiefernwipfeln aufwachen, mit Vogelgezwitscher in den Tag starten und den morgendlichen Kaffee mit Blick auf einen See genießen – „Granö Beckasin“ ist genau das Richtige für alle, die Natur erleben wollen und dabei nicht auf außergewöhnliches Design verzichten möchten. Mehrere Freunde haben sich vor ein paar Jahren zusammengetan und das Baumhaushotel entworfen. Besonders im Winter ist der Aufenthalt ein Erlebnis: Dann stehen hier Ski-Touren, Huskyschlittenfahrten und Tanzen unter den Polarlichtern auf dem Programm. Im Sommer können die umliegenden Seen oder die Küste in der Mitternachtssonne mit Kajaks oder die vielen Wälder zu Fuß erkundet werden. Im Restaurant wird nur mit lokalen Bio-Lebensmitteln gekocht – auch vegetarisch und vegan. Der Name und die Idee sind inspiriert von dem schwedischen Naturliebhaber Jan-Erik Sjöblom, der aus der Gegend kommt und als kleiner Junge seine große Liebe zu Vögeln entdeckte, tote Vögel konservierte und präparierte und 70 Jahre später eine Kollektion von mehr als 30.000 Vögeln zusammengestellt hat. Er spendete den Freunden kurz vor seinem Tod Geld, um sein Lebenswerk zu erhalten und auszustellen. Sie bauten das Baumhaushotel, benannt nach seinem Lieblingsvogel, der Bekassine – und eine Galerie in Form eines großen Vogels ist in Planung. Wer nicht in den Vogelnestern schlafen möchte, kann in den kostengünstigeren Zimmern im Ökohotel nächtigen.

Foto: Friluftsbyn Höga Kusten/imagebank.sweden.se

Das Projekt „ArkNat“ verbindet Architektur und Natur so wie wir es uns auch an anderen Orten der Welt – vor allem in Deutschland – wünschen würden: modern, funktional und im Einklang mit der Natur.

„ArkNat“

Architekturstudent*innen aus ganz Skandinavien haben unter dem Namen „ArkNat“ neun verschiedene spektakuläre Schutzhütten entworfen, die zwischen 2017 und 2019 in der Region „Höga Kusten“ aufgestellt wurden und Designhighlights bei Wanderungen durch die unberührte Natur Nordschwedens sind. Der Unterstand namens „He“ (Bild oben) bietet tagsüber eine wunderschöne Aussicht auf die umliegende Landschaft und nachts einen gemütlichen Unterschlupf. Die Abdeckung lässt sich kippen, sodass sich die Höhle entweder zu den schützenden Felsen hin öffnet oder den Blick auf die Bucht nördlich des Värnsberget freigibt. Das Projekt „ArkNat“ verbindet Architektur und Natur so wie wir es uns auch an anderen Orten der Welt – vor allem in Deutschland – wünschen würden: modern, funktional und im Einklang mit der Natur.

„FriluftsByn“

Wer sich intensiver mit der Region „Höga Kusten“ beschäftigt, kommt an einem Namen nicht vorbei: Jerry Engström. Wenn jemand verstanden hat, wie zeitgemäßes Outdoor-Marketing funktioniert, was unsere naturverbundene Generation sucht, anzieht, und erleben will, dann ist es der ehemalige Global Marketing Director von „Fjällräven“. Vor ein paar Jahren kündigt er seinen Job, kauft „in the middle of nowhere“ ein Grundstück und macht daraus „FriluftsByn – The Outdoor Village“. Hier kann gezeltet, gecampt oder in hübschen Cabins übernachtet werden, regelmäßig finden Outdoor-Events statt und im und rund ums Haupthaus kann entspannt, gegessen und geshoppt werden. „Friluftsbyn“ ist außerdem der Ausgangspunkt für viele Tagestouren in die Umgebung mit atemberaubenden Aussichten.

Foto: Friluftsbyn Höga Kusten/imagebank.sweden.se

Wandern im Nationalpark „Skuleskogens“

Der „Skuleskogens Nationalpark“ ist ein Wanderparadies. 30 Kilometer Wanderwege führen durch den Urwald des Weltkulturerbes. Typisch für den Nationalpark sind die Klippen aus rötlichem Nordingrå-Granit, die von der Landhebung geprägte Küste und ein wunderschöner Nadelwald.

Ein Tasting bei „Hernö Gin“

Alle Gin-Lover sollten unbedingt einen Abstecher zu der Destillerie von „Hernö Gin“ machen und ein Tasting besuchen. Dahinter steckt Gründer Jon Hillgren. 1999 arbeitet er in einer Londoner Cocktailbar und entdeckt seine Leidenschaft für Gin. 2011 folgt er dem Rat seines Freundes „Stop talking and start to act!”, kauft zusammen mit seiner Frau eine Farm aus dem 18. Jahrhundert in der Region „Höga Kusten“ und gründet „Hernö Gin“. Ein Jahr später holt er seine Schwester und ihren Mann ebenfalls mit ins Boot und sie bauen auf dem Grundstück ihre eigene Destillerie. Bis heute folgen fast jährlich Auszeichnungen für die hauseigenen Gin-Sorten, 2020 eröffnet Jon eine Cocktailbar in Stockholm und baut gerade in Härnösand, nicht weit von seiner Farm, ein Boutique-Hotel, das 2022/23 eröffnen soll.

Auf den Skuleberg klettern

„Höga Kusten“ von oben: Eine “Via Ferrata” ist ein gesicherter Klettersteig. Europas größte Kletteranlage dieser Art steht am Skuleberg in Schweden. Vier unterschiedliche Routen führen zum Gipfel, der in über 250 Meter Höhe liegt – sowohl für absolute Kletteranfänger als auch Fortgeschrittene ein Erlebnis mit spektakulärer Aussicht.

Bäckerei und Mini-Supermarkt „Mjälloms Tunnbröd“

Ihr erkundet die Region mit Bulli oder Mietwagen? Dann solltet ihr unbedingt einen kleinen Abstecher zur Bäckerei und dem Mini-Supermarkt „Mjälloms Tunnbröd“ machen. Die familiengeführte Bäckerei ist auf das traditionelle schwedische Fladenbrot namens „Tunnbröd“ spezialisiert – die Bäckerei wurde 1923 gegründet und ist somit die älteste „Tunnbröd“-Bäckerei Schwedens. Im kleinen Laden werden die unterschiedlichsten Sorten angeboten – on top gibt es viele weitere lokale Produkte, vom Blaubeersirup bis zum lokalen Bier. Yummie!

Noch mehr Infos zur Region „Höga Kusten“ in Nordschweden findet ihr hier.


Fotos: femtastics, wenn nicht anders gekennzeichnet; Teaserfoto: Foto: Friluftsbyn Höga Kusten/imagebank.sweden.se

– Die Pressereise wurde von „Visit Sweden“ veranstaltet – 

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