Franziska von Hardenberg lässt sich nicht unterkriegen: Im Sommer 2017 musste ihre Firma „Bloomy Days“, ein deutsches Vorzeige-Start-up, Insolvenz anmelden. Jetzt verkauft die selbstbewusste Unternehmerin nicht mehr Abos für Schnittblumen, sondern Schmuck. Ein halbes Jahr nach dem Ende von „Bloomy Days“ hat Franzi schon wieder ein neues Label gegründet und bis heute erfolgreich etabliert: „Holy Goldy“. Unter diesem Namen vertreibt die 34-Jährige personalisierten Goldschmuck, made in Germany. Beim Besuch in ihrem neuen Office und Showroom mitten in Berlin haben wir mit der erfolgreichen Markenmacherin Franziska von Hardenberg darüber gesprochen, warum wir aufhören sollten, Scheiterstücke zu schreiben, weshalb es manchmal hilft, eine Extrameile zu laufen, und was es mit ihrer Begeisterung für Hummeln auf sich hat.
Franziska von Hardenberg: Die Parallele ist eigentlich sehr stark, es ist meine Liebe zu schönen Dingen. Und ich habe mich außer für Blumen schon immer auch für Schmuck begeistert. Aber ich bin nicht morgens aufgewacht und habe gedacht: Ich mache jetzt mal Schmuck. Nach „Bloomy Days“ habe ich mit Instagram angefangen und die Follower haben mich immer gefragt, woher meine Ketten sind. Das kam also aus der Community. Ich verbinde Schmuck gern mit schönen Ereignissen.
Zu den Geburten meiner Töchter habe ich von meinem Mann Ketten bekommen, auf denen ihre Namen eingraviert sind. Ich hatte ihm bei der ersten gesagt, dass ich mir die Kette so und so vorstelle und er hat einen Goldschmied in Hamburg gefunden, der sie genauso gemacht hat. Und die Ketten haben auch anderen Menschen gefallen. Personalisierten Schmuck gibt es zwar schon, aber kaum in Echtgold und vor allem nicht bezahlbar. Das war eine Marktlücke. Oft kann man nur vergoldetes Silber oder vergoldetes Messing kaufen, das ist aber nicht so langlebig. Ich finde, Schmuck muss alles mitmachen, bei mir ist immer viel los, den kann ich nicht ständig an- und ablegen.
Ich habe im ersten Jahr schon den sechsfachen ersten Jahresumsatz von „Bloomy Days“ gemacht – bei einer Investition von 500 Euro und ohne Fremdkapital. Das ist wirklich cool zu sehen, was Unternehmertum bedeutet, wenn du alles selber machst.
Ich verkaufe über die E-Commerce-Plattform „Etsy“. Das war wirklich irre: Der Tag, an dem ich „Holy Goldy“ dort gelauncht habe, war einer der erfolgreichsten bei „Etsy“ weltweit. Mein Schmuck ging von da an total durch die Decke. Ich habe im ersten Jahr schon den sechsfachen ersten Jahresumsatz von „Bloomy Days“ gemacht – bei einer Investition von 500 Euro und ohne Fremdkapital. Das ist wirklich cool zu sehen, was Unternehmertum bedeutet, wenn du alles selber machst.
Man kann so etwas aber natürlich nicht so schnell skalieren. Ich habe einen Goldschmied in Berlin, einen in Hamburg, wir lassen Ringe in Pforzheim produzieren, alles ist handmade in Deutschland. So etwas wie „Holy Goldy“ ist nichts, wo du von einem Tag auf den anderen zehntausend Bestellungen hast. Ich will aber auch, dass es so bleibt. Ich muss keinem mehr beweisen, dass ich groß und schnell kann. Mein Ziel ist es, mit „Holy Goldy“ etwas zu schaffen, das bleibt und das den Leuten Freude bereitet.
Man kann das auf meinem Blog nachlesen. Ich habe den Text selbst veröffentlicht, weil mich das so geärgert hat. Und das ist tatsächlich nicht nur bei einer Zeitung so gewesen, fast alle großen Nachrichtenmedien wollten Storys zu dem Thema machen. Ich habe denen gesagt: Ja, klar, aber lasst uns erzählen, wie es wirklich ist. Ich habe keine Lust, wenn ihr eine vorgefertigte Meinung habt und nur ein Scheiterstück schreiben wollt. Und dann haben wirklich alle Journalisten abgesagt. Dabei sind die Geschichten, die wir erzählen müssen, doch die, wie etwas weitergeht, und nicht, wie es endet. Wichtig ist doch: Was lernt man aus so einer Erfahrung, welche Chancen bietet sie? Und was für eine unglaubliche Reise so etwas ist, ganz unabhängig von ihrem Ausgang. Es gibt sowieso schon so wenig Gründerinnen und Unternehmerinnen in diesem Land. Wenn wir auch noch anfangen, solche Horrorszenarien zu verbreiten, wird es nur schlimmer.
Dabei sind die Geschichten, die wir erzählen müssen, doch die, wie etwas weitergeht, und nicht, wie es endet.
Es gab unglaublich viel Solidarität und Unterstützung, ich hätte mir das nie träumen lassen. Ich werde da bis heute auf einer Art Welle der Liebe getragen. Was bedeutet Scheitern denn überhaupt? Für mich ist scheitern, wenn du Geld klaust, wenn du Leute bescheißt, wenn du Deine Investoren hintergehst. Wenn du solche Dinge machst, dann bist du persönlich und als Mensch gescheitert. Aber das, was uns passiert ist, kann jedem übermorgen passieren. Wenn du fremdfinanziert und nicht profitabel bist, dann kann es jeden Tag vorbei sein.
Es ist aber eine total schöne Erkenntnis, dass, wenn du dich nicht auf dem ganzen Weg benommen hast wie ein Arsch, am Ende auch keiner Sachen sagt wie: Die kann ja gar nichts, wer ist die eigentlich? Sondern du kriegst unglaublich viel Respekt für das Geleistete. Ich glaube, alles ist irgendwie Karma und man muss viel einzahlen auf das Karma-Konto. Aber wenn es dann bei einem selbst nicht so gut läuft, bekommt man echt viel zurück. Ich kann mich an keine Situation erinnern, in der ich eine negative Reaktionen erfahren hätte in Bezug auf das Ende von „Bloomy Days“. Besser kann man das eigentlich nicht abschließen.
Das gute Gewissen, alles versucht zu haben. Ich hatte nie den Gedanken, dass wir auf halber Strecke aufgegeben haben oder wir nicht gut genug waren oder unser Produkt schlecht war. Alles, was wir tun konnten, haben wir getan. Irgendwann muss man aber einfach erkennen: Okay, jetzt ist es nicht mehr zu retten. Dann war da natürlich noch der totale Support von meiner Familie, die haben einfach gesagt: „Ja, gut, war eine mega Erfahrung, wir sind total stolz auf Dich. What’s next?“ Ich bin nie in ein Loch gefallen. Ich warte immer noch, ob die Keule irgendwann kommt. Aber ich glaube, mittlerweile ist das Thema durch.
Ich muss keinem mehr beweisen, dass ich groß und schnell kann.
Nein, Zweifel lasse ich gar nicht zu. Das ist wie mit der Hummel, die ist ja mein neues Markensymbol. Es gibt dieses Paradoxon: Ein Physiker hat mal angenommen, dass die Hummel laut den Gesetzen der Aerodynamik gar nicht fliegen kann. Aber sie wusste das nicht und flog einfach los. Das ist ein Gedanke, der besser für mich steht als alles andere. Es ist Teil meiner DNA, nicht über Konsequenzen nachzudenken. Ich laufe natürlich nicht völlig naiv und gedankenlos durch die Gegend. Aber ich überlege mir auch nicht ständig, was schiefgehen könnte. Deswegen folgen die Leute mir auch auf Instagram.
Für mich ist nicht zu zweifeln eine Selbstverständlichkeit, für viele andere aber nicht. Ich bekomme so viele Nachrichten, die mich immer wieder umhauen. Es geht gar nicht darum, dass die alle von Gründerinnen sind. Sondern einfach von Frauen, die sagen, zu sehen, was ich so mache, das motiviert sie. Das hilft ihnen weiterzukommen, sich weiterzuentwickeln, sich mehr zu trauen und selbstbewusster zu sein.
Für mich ist nicht zu zweifeln eine Selbstverständlichkeit, für viele andere aber nicht.
Das Wichtigste ist: Man muss immer bereit sein, die Extra-Meile zu gehen. Davon bin ich überzeugt. Bei diesem Büro war es auch so. Ich war lange schon auf der Suche, dann bin ich hier vorbeigelaufen und dachte, das passt. Ich habe nicht lange überlegt, sondern bin direkt zu dem kleinen Laden an der Ecke und habe gefragt: Wem gehören die Räume, sind die frei? Am nächsten Tag hatte ich einen Besichtigungstermin und wusste sofort: Das ist es! Viele vor mir haben, glaube ich, das Potenzial nicht gesehen, weil es schon ein ziemliches Kellerloch war, feucht, dreckig und nicht so richtig schön. Aber ich liebe es, an der Straße zu sein.
Die Vorstellung, im dritten Stock im Hinterhaus zu sitzen, ist irgendwie nichts für mich. Dann habe ich ein komplettes Interieur- und Nutzungskonzept geschrieben. Ich sitze an so etwas aber auch nicht den ganzen Tag und bin auch nicht so hart zu mir und überlege fünfzigmal, ob das perfekt ist. Jedenfalls hatte ich dann alle erforderlichen Unterlagen zusammen und habe das Interieurkonzept nochmal auf geilem Papier ausgedruckt. Es gab noch eine Massenbesichtigung, da bin ich gar nicht mehr rumgegangen, sondern habe dem Makler meine Sachen nur in die Hand gedrückt.
Nee, wollte der nicht. Aber ich versuche immer, mich in die Leute hineinzuversetzen, wenn ich etwas wirklich will. Was möchte mein Gegenüber, was würde ich mir an seiner Stelle wünschen? So habe ich das Büro gekriegt. Ich war so happy, weil ich mir unbedingt dieses Office schenken wollte. Das war so ein krasses Adrenalin-Ding. Ich habe in so kurzer Zeit schon so viel erlebt – das ist ja das Fantastische am Unternehmertum. Ich stand schon ganz oben auf dem Gipfel, aber auch schon ganz nah am Abgrund – und bin auch schon runtergefallen. Da bewegt einen nicht mehr so viel. Aber das mit dem Büro, das wollte ich so sehr. Und am Ende hat es geklappt.
Ich stand schon ganz oben auf dem Gipfel, aber auch schon ganz nah am Abgrund – und bin auch schon runtergefallen.
Ich habe das innerhalb von zehn Tagen im Großen und Ganzen so gemacht wie es jetzt ist. Früher habe ich immer viel nach Meinungen gefragt. Aber dieses Büro ist zum ersten Mal etwas, das zu hundert Prozent genauso ist wie ich es wollte. Hier ist nichts ein Kompromiss. Der Maler hätte fast gekündigt, als ich ihm gesagt habe, er soll den Raum hier so dunkel streichen und im Bad die Flamingo-Tapete anbringen.
Ja, sehr. Das Schlimmste, was ich mir hätte vorstellen können, ist ja passiert. Und es hat mich nicht umgebracht. Dann macht man weiter und es hebt dich sogar auf ein anderes Level. Ich glaube, ich wäre heute niemals so erfolgreich, wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte. Dadurch gehe ich auch völlig anders in Verhandlungssituationen, weil ich jetzt so viele Dinge gleichzeitig mache und mich nicht mehr nur auf eine Sache fokussiere. Ich sitze viel entspannter in einem Meeting, weil ich mir denke: Wenn das jetzt nicht passiert, I don’t care, ich habe genug anderes zu tun.
Wenn du ein Unternehmen aufbaust und nur diese eine Sache machst, dann musst du alles dafür tun, dass diese eine Sache erfolgreich ist. Heute stehen auf meinem Herd aber mehrere Töpfe und ich gucke immer, wo ich wieder Feuer geben muss und wo es gerade überkocht. Mein erster Topf ist „Ginger / Bold“, eine Agentur, die ich letztes Jahr gegründet habe, um Konzerne auf dem Weg in die Digitalisierung zu beraten. Der zweite Topf sind Speaker-Jobs auf Kongressen. Der dritte ist Instagram, und der vierte natürlich „Holy Goldy“. Dadurch bin ich super-flexibel und es gibt mir Sicherheit und Gelassenheit, weil ich nicht mehr von einer einzigen Sache abhängig bin.
Das Wichtigste ist die Regel, dass man Blumen immer in Kombination aus eins, drei, fünf arrangiert. Immer ungerade Zahlen, das schafft eine gewisse Harmonie. Du nimmst zum Beispiel fünf Rosen, fünf Tulpen und drei Stiele Eukalyptus. Ansonsten bin ich ein großer Fan von Bodenvasen auf Esstischen. Das sieht immer effektvoll aus, wenn du eine große hohe Vase in die Mitte vom Tisch stellst.
Es gab tatsächlich noch keinen einzigen Tag, an dem ich etwas vermisst habe. Das hätte ich mir nie vorstellen können. Ich habe „Bloomy Days“ echt geliebt, bin jeden Morgen so gern ins Office gegangen. Aber es ist auch voll okay, etwas Neues zu machen. Ich bin super-glücklich, dass „Holy Goldy“ so schnell kam und so ein Erfolg wurde. Das zeigt ja auch ein bisschen, dass „Bloomy Days“ kein One-Hit-Wonder war. Dafür bin ich sehr dankbar.
Bei „Bloomy Days“ hätte ich mich nie getraut, bei einer Sache, bei der es um eine größere Summe ging, von der ich aber nicht ganz überzeugt war, nein zu sagen. Das mache ich heute konsequent anders. Ich versuche nur noch das zu machen, worauf ich Lust habe und wohinter ich voll stehe. Das kann ich jedem empfehlen: In sich hineinzuhören und sich zu fragen: Ist das, was ich tue, für mich sinnstiftend und macht es mir Spaß? Ganz unabhängig von äußeren Faktoren wie Geld. Wenn das nicht der Fall ist, dann musst du etwas ändern.
Das Leben besteht nun mal nicht aus rosa Einhörnern und pinken Wolken, und der Traumjob mit dem perfekten Gehalt fällt nicht vom Himmel. Das ist unfassbar viel Arbeit.
Naja, man muss natürlich trotzdem bereit sein, Dinge zu akzeptieren, die nicht perfekt sind. Es ist ja eine Utopie zu glauben, dass man irgendwann ankommt und nur noch die Sachen macht, auf die man Lust hat. Das Leben besteht nun mal nicht aus rosa Einhörnern und pinken Wolken, und der Traumjob mit dem perfekten Gehalt fällt nicht vom Himmel. Das ist unfassbar viel Arbeit. Ich bin nach „Bloomy Days“ ins finanzielle Nichts gefallen, musste alles abgeben, Handy, PC, das war schon eine Schmach. Dann habe ich mir von dem bisschen Geld, das ich noch hatte, erstmal für 2.000 Euro einen neuen Laptop gekauft. Mein Mann meinte: Das kannst du jetzt doch nicht machen. Und ich so: Doch, weil das die Grundlage von allem, was ich in Zukunft tue, ist.
Dann habe ich mich da rausgekämpft, das war brutal harte Arbeit. Ich hätte auch ohne Probleme erst einmal Elternzeit machen können, 2017 ist ja meine zweite Tochter geboren, Hedi. Aber ich wollte sofort weitermachen. Ich kann gar nicht nur zu Hause sitzen. Wenn du da sitzt und die ganze Zeit überlegst, was du machen sollst, ist es ohnehin schwierig. Du musst gucken, dass du mit deiner Zeit einen Wert schaffst. Ich habe von Oktober 2017 bis Juli 2018 mit Baby komplett alles alleine gemacht und währenddessen „Holy Goldy“ aufgebaut. Im ganzen letzten Jahr saß ich nicht einmal mit einer Freundin im Café und habe Latte Machiatto getrunken. Das ist auch die bittere Wahrheit.
Mittlerweile ist es glücklicherweise so, dass meine Zeit so viel wert ist, dass ich mir öfter mal einen Babysitter leiste, zum Beispiel heute, damit wir das Interview machen können. Ich arbeite momentan auch weniger als vorher. Aber von nichts kommt nichts, it’s fucking hard. Man sieht von außen oft nur den Erfolg. Manchmal höre ich: Dein Tag kann nicht 24 Stunden haben. Doch, hat er. Ich mache vielleicht mehr mit diesen 24 Stunden als andere. Deswegen falle ich auch oft abends um acht Uhr tot ins Bett, weil ich einfach nicht mehr kann. Aber wenn man sich reinhängt, dann warten eben auch großartige Belohnungen auf einen. So wie dieses Büro. Jeden Tag sitze ich hier in meinem größten Traum, der in Erfüllung gegangen ist.
Das ist ein langer Weg. Als ich „Bloomy Days“ gegründet habe, kannte ich niemanden. Man muss beim Thema Netzwerken versuchen, sich selbst einzuschätzen, zu überlegen: Was kann ich ins Rennen schmeißen, um einen Mehrwert für die Person zu bieten, die ich kennenlernen möchte? Und natürlich: Wie und wo kann ich sie am besten erreichen? Viele denken, sie schreiben die Leute mal bei LinkedIn an. Ich zum Beispiel nutze das aber gar nicht. Das muss man vorher recherchieren. Wenn mich da jemand kontaktiert, der kriegt frühestens nach einem Jahr eine Antwort.
Ansonsten ist Netzwerken zwar wichtig, aber ich mache es nicht um jeden Preis. Ich habe mir letztes Jahr eine strenge Regel gesetzt, die heißt „Asshole-free-environment“. Ich arbeite nicht mehr mit Leuten zusammen, die ich nicht mag. Bei „Bloomy Days“ war ich da nicht immer frei. Aber Zeit ist das höchste Gut, besonders, wenn man Kinder hat. Und ich überlege mir auch sehr genau, wie ich die wenige Zeit, die ich habe, so investiere, dass sie jemand anderem und mir nutzt.
Ich glaube, meine Community merkt, dass ich echt bin. Dass ich Franziska von Hardenberg bin. Das ist etwas, was viele sich gar nicht trauen: sie selbst zu sein. Die Leute haben ein Bild von sich entworfen, das perfekt sein muss. Viele große Influencer zeigen auch nicht den Blick hinter die Kulissen. Das finde ich schade. Ich nehme meine Follower in beruflicher Hinsicht überallhin mit. Die haben mich von der Gewerbeanmeldung bis heute begleitet. Es wäre doch so viel cooler, wenn wir mehr Echtheit hätten. Das heißt natürlich nicht, das man zeigen soll, wie man in Hundekacke getreten ist. Es geht darum: Niemand erwartet von dir, dass du alles alleine leistest.
Aber dann zeig doch auch mal dein Team oder das, was schief geht. Letztens habe ich gepostet, dass ich bald ein wichtiges Foto-Shooting habe und mir deshalb dachte: Du musst jetzt nochmal richtig in Shape kommen. Dann bin ich im Café, bestelle einen Kaffee und, ach, noch einen von meinen Liebslingscookies. Gehe ins Büro, brauche schnell noch ein Mittagessen und hole mir Käsespätzle. … Bei solchen Sachen bekomme ich den meisten Zuspruch, weil jeder denkt: Ja, genau, das kenne ich. Damit können sich die Leute identifizieren, viel mehr als mit diesen perfekt retuschierten Bildern.
Es gibt tatsächlich so etwas wie ein Motto, das hat der Mann meiner Patentante auf unserer Hochzeit gesagt. Er meinte: Wenn ich an dich denke, dann gibt es eigentlich nur einen einzigen Satz, der mir einfällt: Let’s not talk about it, let’s do it! – Das ist zu 100% Franziska von Hardenberg.
Fotos: Sophia Lukasch
Interview: Katharina Rudolph
Layout: Kaja Paradiek
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