Warum CBD mehr als nur der neueste grüne Hype ist – die Gründerinnen von The Chillery im Interview

Manchmal braucht man nur ein wenig frische Luft, um auf ganz neue Ideen zu kommen – so wie Floriane von der Forst und Marisa Schwab, die nach einem Fastenurlaub auf dem Land beruflich eine neue Richtung einschlugen. Beide waren von ihrem hektischen Lifestyle in London und ihren Jobs gestresst, beide sehnten sich nach Veränderung. Und die ergab sich in Form von Hanf, genauer gesagt: Cannabidiol, einem Wirkstoff aus der Hanfpflanze, der in den USA bereits seit einiger Zeit für seine entzündungshemmende und angstlösende Wirkung gefeiert wird. Mit ihrem Online-Shop und dem Pop-up-Store „The Chillery“ wollen Floriane und Marisa einen sicheren Raum schaffen, in dem sich Interessierte über CBD und dessen vielfältige Wirkung informieren sowie qualitativ hochwertige Produkte entdecken und shoppen können. Mit Florianes Hintergrund in der Beauty-Branche und Marisas Erfahrungen im Pharma-Bereich, wollen sie Aufklärungsarbeit leisten und Wellness-Fans für die positiven Auswirkungen von CBD begeistern.

 

Femtastics: Wie ist es dazu gekommen, dass ihr euch so für CBD interessiert habt?

Floriane von der Forst: Wir haben in London zusammengelebt und hatten beide ziemlich stressige Jobs. London ist an sich schon stressig – wenn du morgens in die überfüllte U-Bahn steigst, dir die Luft der Klimaanlage direkt ins Gesicht bläst und die Decken so niedrig sind, dass es sich regelrecht erstickend anfühlt. Uns ging es beiden nicht gut: Marisa konnte nicht schlafen, ich hatte ziemlich heftige Hautprobleme. Wir entschlossen uns also dazu, uns etwas Gutes zu tun und machten einen Fastenurlaub in Devon, einer ländlichen Gegend in England. Das war eine so schöne Umgebung mit jeder Menge Platz und frischer Luft. Es war auch spannend zu sehen, was es mit deinem Körper macht, wenn du sechs Tage lang nichts isst.

Marisa Schwab: Das war wie ein Reset und hat sehr stark beeinflusst, wie wir über unser Leben und unseren Konsum nachgedacht haben.

Floriane: Es war ein wichtiger Moment für uns, weil wir uns während des Retreats auch darüber unterhalten haben, wie es danach für uns weitergeht. Wir haben uns vorgenommen, weniger, aber besser zu essen, Produkte bewusster auszuwählen. Der Mann, der das Fasten leitete, hat ein paar sehr informative Vorträge gehalten und erklärte, dass man eigentlich alles, was man auf seine Haut gibt, essen können sollte. Das hat mir wirklich eingeleuchtet, denn immerhin ist die Haut unser größtes Organ und alles, was wir drauf tun, gelangt über unsere Haut in den Körper. Oft denken wir gar nicht weiter darüber nach, was alles auf die Haut kommt. So sollte es aber nicht sein! Also haben wir uns erstmals mit anderen Produkten beschäftigt.

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„The Chillery“ hat vom 28.-23. Mai 2019 einen Pop-Up in Berlin veranstaltet. Die Produkte sind aber auch alle im Online-Shop von „The Chillery“ erhältlich.

Und wie kam dann CBD ins Spiel?

Floriane: Ich habe irgendwann nach dem Retreat mal von einem Café aus gearbeitet und dort wurde mir ein CBD-Latte angeboten. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht und einfach mal einen probiert. Weil ich mich danach richtig, richtig gut fühlte, habe ich ein wenig recherchiert und später mit Marisa gesprochen und ihr von meinem Wahnsinnserlebnis berichtet. Für sie war das aber gar nichts Neues. Sie meinte nur: „Na klar weiß ich, was CBD ist. Ich komme aus Kalifornien, ich nehme das Zeug seit zwei Jahren.“ Warum nur hast du mir nie davon erzählt? (lacht)

Marisa: Ich habe es zu dem Zeitpunkt genommen, weil ich solche Schlafprobleme hatte. In Kalifornien ist das aber nichts allzu Besonderes mehr und mir war gar nicht klar, dass die Produkte in Europa nicht so bekannt sind.

2018 wurde ein Gesetz verabschiedet, das die Hanfproduktion in den USA offiziell erlaubt. Das hat den Markt erst so richtig in Schwung gebracht und dazu geführt, dass zahlreiche neue Marken entstanden sind.

Wie sieht denn die CBD-Szene in Kalifornien aus?

Marisa: Da hat sich seit dem vergangenen Jahr extrem viel getan. 2018 wurde ein Gesetz verabschiedet, das die Hanfproduktion in den USA offiziell erlaubt. Das hat den Markt erst so richtig in Schwung gebracht und dazu geführt, dass zahlreiche neue Marken entstanden sind. Ich bin relativ häufig in Kalifornien und das ist nun mal das Zentrum der Cannabis-Industrie. Ich habe also ganz gut mitbekommen, was sich in der Branche getan hat. Andererseits war mir zuerst nicht klar, dass die Lage in Europa noch ganz anders aussieht. Es war also ein glücklicher Zufall, dass Floriane diesen CBD-Latte probiert und davon so begeistert erzählt hat.

Wir haben dann gemeinsam recherchiert und geschaut, welche Produkte es hier schon gibt. Zufälligerweise war ich zwei Wochen später auch mal wieder in Kalifornien und habe dort mit ein paar Freunden über CBD und die Branche gesprochen. Mir fiel dann auf, dass in Kalifornien so viel passiert, es so viele tolle Marken und Produkte gibt – und in Europa eben nichts Vergleichbares auf dem Markt ist.

Floriane: Wir haben uns auch mit unseren Freunden in London über CBD unterhalten, die zwar davon schon gehört, aber es noch nie probiert hatten. Jeder fand es spannend, weil es eben bei Schlafproblemen und Stress helfen soll und noch dazu ein natürliches Produkt ist. So kamen wir auf die Idee, etwas in diesem Bereich auf die Beine zu stellen.

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Jeder unserer Freunde fand CBD spannend, weil es bei Schlafproblemen und Stress helfen soll und noch dazu ein natürliches Produkt ist.

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Floriane (links) und Marisa sind die Gründerinnen von „The Chillery“.

Viele Leute wissen noch nicht so recht, was sie von CBD halten sollen. Welche Vorurteile gibt es?

Floriane: Der wohl hartnäckigste Irrglaube ist, dass man mit CBD high wird. Aber CBD ist nur ein Bestandteil der Cannabispflanze und alle Produkte, die wir im Shop anbieten, enthalten weniger als 0,2 Prozent THC, was dich ganz bestimmt nicht high machen wird. Das ist also alles ganz legal. CBD wird aus Nutzhanf gewonnen und der wird in Deutschland ja bereits seit langem angebaut.

Wie haben Freunde und Familie reagiert, als ihr ihnen erzählt habt, dass ihr eure Jobs aufgebt, um etwas mit CBD zu machen?

Marisa: All meine Freunde in den USA fanden es genial. (lacht) Sie meinten nur: „Es gibt noch nichts dergleichen in Europa? Wahnsinn!“

Floriane: Meine Mutter hat etwas verhaltener reagiert und gefragt: „Flo, du machst was mit Drogen?“ (lacht) Ich musste ihr das erst einmal genau erklären. Irgendwann hatte sie aber vom Tennis eine Sehnenscheidenentzündung und ich habe ihr eines unserer Produkte gegeben. Das hat sie dann überzeugt. Zuerst wollte sie es nicht wahrhaben und meinte, es sei von allein besser geworden, aber dann musste sie zugeben, dass unser Produkt doch geholfen hat. Ich habe auch Freunden Produkte zum Testen gegeben, die anfangs sehr skeptisch waren. Aber mittlerweile gibt es ja auch immer mehr Medienberichte über CBD, die wiederum unsere Arbeit legitimieren.

Marisa: Unsere Freunde lieben CBD mittlerweile und nehmen es alle in irgendeiner Form.

Ich habe lange Zeit jeden Abend Pillen geschluckt, um schlafen zu können, so wie viele Amerikaner es tun. Die brauche ich nicht mehr, seitdem ich CBD entdeckt habe. Für Florianes Problemhaut war CBD auch super.

Warum glaubt ihr an den Trend? Momentan gibt es so viele Naturprodukte, von Adaptogenen bis hin zu heilenden Pilzen. Warum dann gerade CBD?

Marisa: Ich habe lange Zeit jeden Abend Pillen geschluckt, um schlafen zu können, so wie viele Amerikaner es tun. Die brauche ich nicht mehr, seitdem ich CBD entdeckt habe, worüber ich wirklich froh bin. Für Florianes Problemhaut war CBD auch super. Es ist fast so, als hätte CBD uns gefunden und nicht andersherum. Wir haben nicht bewusst nach einer Business-Idee im Bereich der Naturkosmetik gesucht, sondern sind eher darüber gestolpert, weil wir selbst von den Produkten überzeugt wurden.

Floriane: Wir haben CBD eher zufällig entdeckt, uns in die Produkte verliebt und gesehen, wie viel Potenzial dahintersteckt. Als wir uns dann intensiver mit der Biologie und den Wirkweisen beschäftigt haben, hat uns das nur noch mehr überzeugt.

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Das Interview führt femtastics-Autorin Josefine Andrae (rechts im Bild).

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Was macht CBD denn so wirksam?

Floriane: Es gibt im Körper ein sogenanntes Endocannabinoid-System, was heißt, dass wir über Cannabinoid-Rezeptoren verfügen und selbst CBD herstellen können. Das ist das gleiche CBD, das auch in der Hanfpflanze vorkommt. Wenn dein Körper jedoch selbst nicht ausreichend CBD herstellt, kannst du ihn unterstützen, indem du welches einnimmst. CBD hat eine entzündungshemmende, anti-oxidative und entspannende Wirkung.

CBD hat eine entzündungshemmende, anti-oxidative und entspannende Wirkung.

Ihr seid also überzeugt, dass CBD mehr als nur ein Hype ist?

Marisa: Auf jeden Fall, weil hinter dem Hype eben auch wissenschaftliche Erkenntnisse stehen. Aber genau deswegen haben wir „The Chillery“ so gestaltet, dass man herausfinden kann, was der Unterschied zwischen CBD und Hanf und Cannabis ist, wie man CBD für sich nutzen kann und, und, und. Denn das waren genau die Fragen, die wir uns auch gestellt haben. Wir haben „The Chillery“ so aufgebaut, dass man sich umfassend informieren kann und verschiedene Produkte für verschiedene Zwecke entdecken kann. Wir wollen Beratung anbieten, die dabei hilft, den Hype vom tatsächlichen Nutzen des Produktes zu unterscheiden.

Welche Produkte bietet ihr an?

Marisa: Es gibt welche, die man in Form von Tropfen einnimmt, zum Beispiel indem man sie in seinen Kaffee gibt oder unter die Zunge tropft, und es gibt welche, die man oberflächlich anwendet. Je nachdem, was du erzielen willst, kannst du dir also das passende Produkt aussuchen. Wenn du zum Beispiel gestresst bist oder Einschlafhilfe brauchst, kannst du dir ein Öl auf die Schleimhaut unter deiner Zunge tropfen. Dort wird es direkt in deinen Blutkreislauf aufgenommen und du spürst nach zwanzig bis dreißig Minuten einen Effekt.

Floriane: In Deutschland sind das bisher die gefragtesten Produkte, also jene, die bei Stress und Schlafproblemen helfen. Von solchen Ölen und Tinkturen haben die meisten, die in unseren Pop-up-Shop gekommen sind, irgendwo schon einmal gehört.

Marisa: Wir haben aber auch Cremes, die direkt dort angewendet werden, wo es schmerzt. Die sind zum Beispiel super bei Gelenk- und Muskelschmerzen, Verspannungen oder Periodenbeschwerden. In den Cremes oder Salben kann das CBD sofort an Ort und Stelle seine entzündungshemmende Wirkung entfalten. Ich bin letzte Woche einen Halbmarathon gelaufen und ich habe eine unserer Cremes für meine Beine benutzt und habe ausnahmsweise keinen Muskelkater nach dem Laufen gehabt. Wir wissen ja mittlerweile selbst, dass CBD wirklich wirkt, aber jedes Mal, wenn wir wieder eines unserer Produkte verwenden, sind wir aufs Neue davon begeistert wie effektiv sie sind.

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Floriane ist Co-Gründerin von „The Chillery“.

Wo und wie findet ihr neue Produkte für „The Chillery“?

Marisa: Eines unserer Produkte habe ich zum Beispiel über Freunde meiner Eltern entdeckt. Als ich denen vor ein paar Monaten erzählt habe, dass ich jetzt was mit CBD mache, holten zwei Frauen, die zwischen 72 und 75 Jahre alt sind, jeweils ein Döschen mit einer CBD-haltigen Creme aus der Handtasche und meinten, sie würden nirgends mehr ohne hingehen, weil sie so gut gegen Gelenkschmerzen hilft. Ein anderes Produkt aus unserem Sortiment wird von einer Frau hergestellt, die Multiple Sklerose hat und nichts finden konnte, was wirklich gegen ihre Muskel- und Nervenschmerzen geholfen hat. Jeder, der etwas mit CBD macht, hat seine ganz persönlichen Gründe dafür. Ich finde, das sind tolle Beweise, dass CBD wirklich wirkt.

Kennt ihr alle Hersteller der Produkte aus eurem Shop persönlich?

Marisa: Wir haben zu allen eine enge Beziehung, ja. Weil ich aus Los Angeles komme, kannte ich bereits einige Produkte und deren Hersteller und die wiederum vernetzen uns mit anderen Herstellern. Es ist noch eine recht kleine, neue Branche, die sehr inklusiv ist und in der Informationen gerne geteilt werden. Meine Freunde aus Kalifornien schicken mir auch regelmäßig Empfehlungen, wenn sie neue Produkte entdecken, die sie toll finden. Das passiert alles fast von selbst.

Floriane: Wir suchen zum Teil auch nach neuen Produkten und gehen zu Messen, wo wir ein paar tolle Marken aus Großbritannien und dem Rest Europas entdeckt haben. Manchen finden mittlerweile auch uns und schreiben uns an, ob wir Interesse an ihren Produkten hätten. Aber wir sind sehr rigoros mit unserem Auswahlprozess, wenn es darum geht, neue Produkte in den Shop aufzunehmen.

Worauf achtet ihr dabei?

Floriane: An erster Stelle steht natürlich die Qualität des Produktes. Alle haben sogenannte Analysenzertifikate, wurden also von einer unabhängigen Stelle getestet. Diese Nachweise dafür, dass wirklich das drin ist, was drauf steht, sind natürlich super wichtig. Wir schauen uns bei der Auswahl aber auch an, was hinter der Marke steckt: Warum wurde sie gegründet? Woher werden die Inhaltsstoffe bezogen? Wie sieht die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe in den Produkten konkret aus? Und dann beachten wir auch unser Portfolio und überlegen, ob das Produkt eine gute Ergänzung für die bestehenden Produkte ist. Jedes Produkt innerhalb unseres Portfolios ist einzigartig, denn jede Creme und jedes Öl hat eine etwas andere Wirkung oder hat andere Inhaltsstoffe, deswegen suchen wir sie so sorgsam aus.

Wir verkaufen nichts, was wir nicht selbst ausprobiert haben.

Also testet ihr alle Produkte aus eurem Shop auch selbst?

Marisa: Auf jeden Fall! Das gehört bei uns zum Aufnahmeverfahren neuer Produkte dazu. Wir verkaufen nichts, was wir nicht selbst ausprobiert haben.

Floriane: Absolut! Wir lassen auch unsere Freunde Produkte testen. Wir haben zum Beispiel gerade ein kleineres, intimes Event mit der Marke Saint Jane gemacht, zu dem wir knapp 20 Frauen aus unserem Freundeskreis und der Familie eingeladen haben, damit sie alle ein neues Produkt testen können, bevor wir es in den Shop aufnehmen. Für uns ist es sehr wichtig zu verstehen, wie Produkte bei verschiedenen Personen wirken, weswegen Feedback gerade so wertvoll ist.

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Co-Gründerin Marisa kennt CBD-Produkte schon aus Kalifornien.

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Was würdet ihr jemandem empfehlen, der sich für CBD interessiert, aber noch nicht so recht weiß, welches Produkt das richtige ist, wie die Dosierung ausfällt und so weiter?

Marisa: Am besten kommen sie zuerst zu „The Chillery“. (lacht) Genau für solche Leute haben wir die Webseite ja gemacht und sie auch so aufgebaut, dass du dir erst einmal verschiedene Anwendungsgebiete anschauen und überlegen kannst, ob es dir eher um Hautpflege oder Schmerzlinderung oder Schlafprobleme geht. Auch was die Dosierung angeht, bieten wir Hilfestellung auf unserem Blog an. Pauschale Empfehlungen sind jedoch schwierig, denn jeder hat seinen eigenen „sweet spot“, also die Dosis, die bei dir persönlich gut wirkt.

Floriane: Was das angeht, ist jeder anders. Das hängt zum Beispiel von deiner Körpergröße und deinem Stoffwechsel ab.

Marisa: Wir geben eine Empfehlung basierend auf unseren eigenen Erfahrungen und den Hinweisen der Hersteller, helfen dir aber auch dabei, die für dich perfekte Dosis zu finden.

Was kommt als nächstes auf dem CBD-Markt?

Marisa: Wir sind gerade in einer ganz besonderen Position, weil wir hier sind, wo auf dem Markt noch so viel geschehen kann, und gleichzeitig starke Verbindungen zu Kalifornien haben, wo sich quasi das Zentrum der Branche befindet. Dort stehen gerade Dosierungshilfen im Mittelpunkt. Sich vorm Schlafengehen Tropfen unter die Zunge zu geben, ist nicht unbedingt einfach. Ich stehe dafür immer vor dem Spiegel. Das funktioniert, aber eine einfachere Lösung wäre auch nett. Präzisere Dosierungen werden das nächste, neue Ding sein. Es gibt schon einen Vape-Pen, der nach drei Sekunden vibriert, damit du weißt, dass du die richtige Dosis zu dir genommen hast. Bei anderen kannst du die Dosis selbst anpassen. Essbare Produkte werden auch immer angesagter, zum Beispiel Gummitiere mit CBD. Zum einen macht es natürlich Spaß, etwas Leckeres zu essen, zum anderen nimmst du so auch eine gut kontrollierbare Dosis ein.

Bisher gibt es außerdem recht wenige klinische Studien zu dem Thema, die jedoch Konsumenten, Hersteller, Wissenschaftler und natürlich auch wir gerne sehen würden. Seitens der Regierung passiert da jedoch nichts, das geht also bisher alles von den Marken selbst aus, die mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten, um genau herauszufinden, wie die Produkte wirken.

Normalerweise starten derartige Trends in den USA, kommen dann nach England und kommen sechs Monate bis ein Jahr später auch in Deutschland an.

Der Markt in den USA ist, was CBD angeht, sehr viel weiter. Wie wird sich der deutsche Markt entwickeln?

Floriane: In Deutschland bekommt CBD zunehmend mehr Aufmerksamkeit, mehr und mehr Leute hören jetzt von den Produkten. Dass Stars wie Kim Kardashian eine Babyshower mit dem Thema CBD schmeißen, hilft natürlich auch. In England ist CBD auch bereits etwas bekannter, die meisten Leute haben schon davon gehört, wissen, was es ist, und wollen es ausprobieren. Und an den Punkt wollen wir in Deutschland auch kommen. Normalerweise starten derartige Trends in den USA, kommen dann nach England und kommen sechs Monate bis ein Jahr später auch in Deutschland an. Studien zufolge ist der deutsche Markt aber natürlichen Produkten gegenüber sehr offen. Wir denken also, dass es noch eine Weile dauern wird, bis auch hier alle schon einmal von CBD gehört haben, dass der Markt dann aber wirklich großes Potenzial hat.

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In einigen Drogeriemärkten werden ja bereits CBD-Produkte verkauft …

Floriane: Das Schwierige daran ist, dass sie dort nicht auf eine Art und Weise präsentiert werden, die dir dabei hilft, zu verstehen, wofür und wie du sie überhaupt verwenden kannst und wie viel du davon nehmen sollst. Und genau darin sehen wir eben den Sinn von dem, was wir machen: dem Konsumenten zu erklären, was CBD ist, wofür und wie man es nimmt.

Marisa: Es ist ein wirklich intensiver Beratungsprozess, der dahintersteckt. Das haben wir auch hier im Pop-up-Store gesehen: Es dauert mindestens 15 Minuten zu erklären, wofür CBD angewendet werden kann, wie es wirkt, was das Endocannabinoid-System ist. Der persönliche Kontakt ist an der Stelle wichtig.

Floriane: Das war auch der wichtigste Grund für die Entscheidung, einen Pop-up-Store zu eröffnen. Um eben die Kunden kennenzulernen und unser Angebot auf der Webseite auszubauen und zu verbessern.

Was kommt nach dem Pop-up?

Floriane: Als nächstes steht erst einmal an, dass wir unsere Webseite weiter ergänzen und mehr Aufmerksamkeit für CBD generieren. Das ist aktuell unsere wichtigste Aufgabe.

Marisa: In diesem Sommer geht es uns vor allem darum, mehr Aufmerksamkeit für CBD zu schaffen. Ein richtiger Store ist in den kommenden Monaten erst einmal nicht geplant, aber wir überlegen immer wieder neu, wie unsere nächsten Schritte aussehen. Wie gesagt ist der Markt in Deutschland noch sehr jung, da müssen wir schauen, was am meisten Sinn macht.

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Welche Produkte nehmt ihr selbst am liebsten?

Marisa: Zum Einschlafen nehme ich das CBD-Öl von Kiki Health. Das ist recht hoch konzentriertes CBD-Öl gemischt mit Hanföl. Für die Gesichtspflege benutze ich super gerne das „LIT Hemp CBD Face Oil“ von Kana, das gut für meine trockene Haut ist. Das kannst du auch in deine Gesichtscreme mischen oder eben pur verwenden. Und dann liebe ich die „Lavender Hemp Sleeping Mask“ von Kana, die toll nach Lavendel riecht. Wenn ich die benutze, brauche ich morgens keine Gesichtscreme.

Floriane: Ich habe vor zweieinhalb Jahren die Pille abgesetzt und dann richtig schlechte Haut bekommen, da hat mir das „Super Serum“ von Hora Skincare sehr geholfen. Das hat eine relativ hohe Konzentration an CBD und wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Und gegen den ein oder anderen Pickel nehme ich die „Acne Cream“ von You & Oil.

Vielen Dank für das interessante Interview!

Hier findet „The Chillery“:

 

Fotos:  Janine Eggers

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