Beim Stichwort „Schweizurlaub“ – insbesondere im Winter – denken die meisten wahrscheinlich an Skifahren oder Snowboarden. Keine Frage, die Wintersportorte sind weltberühmt, aber die Schweiz hat noch viel mehr zu bieten. Einen Trip nach Zürich haben wir euch ja schon einmal ans Herz gelegt. Und kürzlich durften wir im Rahmen einer Pressereise die Region Interlaken kennenlernen.
Das kleine Städtchen liegt im Berner Oberland rund 50 Minuten Bahnfahrt von Bern und gute 2 Stunden mit der Bahn von Zürich entfernt. Die idyllische Lage zwischen dem türkisfarbenen Brienzersee und dem tiefblauen Thunersee, und die umliegenden Berge mit Panoramablick auf die Gipfel Eiger, Mönch und Jungfrau machen Interlaken zur idealen Ferienregion für Aktivurlauber. Tatsächlich ist Interlaken die Top-Destination für Adventure-Sport in Europa – hier kommt jeder Sportler und Adrenalin-Junkie auf seine Kosten! Da war es naheliegend, dass auch unsere Reise unter dem Motto „Adventure“ stand. Wir haben (innerhalb von zwei Tagen) fünf Aktivitäten in und um Interlaken ausprobiert – und noch weitere Tipps für euch gesammelt.
Zugegeben, diese Aktivität mag nicht besonders abenteuerlich klingen und nein, hier geht es auch nicht um Adrenalin – Schneeschuhwandern ist perfekt für alle Naturliebhaber und Menschen, die sich gerne bewegen. Man muss nicht immer auf Skiern oder dem Snowboard durch den Schnee sausen; wer Lust hat, Wanderstrecken abseits der Pisten zu erkunden und die absolute Ruhe der Berge im Winter zu erleben, sollte sich mal für ein paar Stunden ein Set Schneeschuhe und Stöcke ausleihen (das geht z.B. bei „Outdoor Interlaken„) oder eine geführte Tour buchen (diese beinhaltet das Equipment und den Transport). Wir sind mit einem Guide über die Lombachalp gewandert, wo man die beeindruckende Landschaft fast für sich alleine hat und am Ende der Wanderung im „Jägerstübli“ einkehren kann (z.B. auf ein „Chäsbrätel“, eine großzügig mit Käse überbackene Scheibe Brot, eine Spezialität der Region).
Auch eine schöne Art, Interlaken zu erleben: aus der Luft! „Paragliding Interlaken“ bietet Tandem-Flüge an, bei denen man das wahrscheinlich beste Panorama über alle Highlights der Region – die Seen, Berge, Täler und schneebedeckten Gipfel – hat und gleichzeitig einen kleinen oder größeren Kick bekommt. Aus etwa 1.300 Meter Starthöhe fliegt man zehn bis zwanzig Minuten lang über Interlaken, mit Blick auf das Jungfraumassiv, dreht (wenn gewünscht) ein paar Spiralen und landet wieder im Stadtzentrum.
Wer Paragliding noch nie ausprobiert hat: Es ist viel entspannter und ruhiger als beispielsweise ein Fallschirmsprung, da es hier um den Gleitflug, nicht um den freien Fall, geht. Den Helm und ggf. sogar passendes Schuhwerk und warme Kleidung bekommt man vom Anbieter gestellt. Ausreden gibt’s also keine!
Wenn Luft weniger euer Element, dafür Wasser aber umso mehr euer Ding ist, sind die folgenden zwei Aktivitäten richtig für euch. Die einzige Frage: Hättet ihr es gerne schnell und Action-geladen oder eher ruhig und sportlich? Fangen wir mit ersterem an: Jetboot. „Jetboot Interlaken“ bietet Touren mit dem Jetboot auf dem Brienzersee an – auch im Winter. Bevor es aufs Boot geht, muss die passende Kleidung angezogen werden: eine wasserdichte Gummihose, ein langer wasserdichter Kapuzenmantel mit Mütze darunter, warme, wasserfeste Handschuhe und eine Schwimmweste (zum Glück sehen damit ja alle gleich idiotisch aus). Auf dem Jetboot gibt es dann nur noch eins zu beachten: festhalten und Spaß haben! Rund 35 Minuten lang bietet die Tour Blicke auf Sehenswürdigkeiten entlang des Ufers und vor allem ausreichend Speed und Drehungen auf dem Wasser.
Ihr wünscht es euch etwas gemächlicher und näher an der Natur oder habt Lust, selbst sportlich aktiv zu werden? Dann müsst ihr Kajakfahren ausprobieren! Das ist nämlich nicht nur etwas für den Sommer, sondern auch im Winter großartig. Bei „Hightide“ lassen sich in Interlaken geführte Kajakfahrten über den Brienzersee buchen. Zugegeben, wir waren skeptisch und hatten etwas Sorge, im Kajak auf dem kalten Wasser zu frösteln, aber natürlich müsst ihr auch hier zuerst die passende, wasserdichte Winterkleidung anlegen – in einem solchen Trockenanzug wird es garantiert auch im Winter nicht kalt auf dem See! – bevor die rund dreistündige Kajaktour beginnt. Mit dem Kajak könnt ihr nicht nur die beeindruckende Farbe des Sees, sondern auch die Klippen oder das alte Schloss am Ufer aus direkter Nähe erleben – und noch dazu eine wunderbare Ruhe. Absolut empfehlenswert.
Die Idee klingt ein bisschen halsbrecherisch: Im Stockdunklen eine verschneite Piste auf dem Schlitten hinabsausen, den Abhang immer in direkter Nähe – in einer Gruppe von Menschen (die sich zuvor noch mit Fondue und (Glüh-)Wein gestärkt haben). Aber kleine Stirnlampen sorgen dafür, dass man seine Mitfahrer zumindest erahnen kann und Helme bieten den nötigen Kopfschutz. Allein die Fahrt mit der Seilbahn hinauf auf den Berg im Dunklen ist etwas Besonderes – und die Schlittenfahrt zurück nach unten erst recht. Wir hatten Glück und konnten nicht nur die Lichter der Stadt im Tal, sondern tatsächlich auch den Sternenhimmel über uns funkeln sehen, während wir durch den Schnee schlittelten. Die Abfahrt dauert rund 30 Minuten – manchmal auch bis zu zwei Stunden. Unser Fazit: Sternenschlitteln ist eine fantastische Erfindung und ein wunderschönes Erlebnis!
Während unserer 2,5 Tage in Interlaken haben wir zudem Schlittschuhlaufen, Eisstockschießen (beides in der Anlage „Ice Magic„) und eine Führung durch die St. Beatus-Höhlen (mitsamt Höhlen-Raclette) in unseren engen Zeitplan untergebracht. Auch diese drei Aktivitäten machen – besonders in einer Gruppe mit Freunden – sehr viel Spaß und sorgen für einige Lacher. Unsere Vorstellung von Winterurlaub hat jetzt auf jeden Fall viele neue Facetten bekommen und wir wissen, dass es auch (mal) ohne Ski oder Snowboard nicht langweilig wird.
Fotos: femtastics
– Werbung: Pressereise in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus –