Pflegeroutinen – weg von Beauty-Idealen, hin zu mehr Gesundheit
02. September 2025
geschrieben von Team

Eine neue Studie zeigt: Pflegeroutinen sind zu einer Form der Selbstfürsorge geworden.
Na, wie sieht eure morgendliche “Skincare-Routine” aus? Wenn ihr bei diesem Begriff direkt an Videos von Beauty-Influencer*innen und Produktempfehlungen denkt, solltet ihr eure Meinung überdenken. Denn Pflegeroutinen sind tatsächlich sehr bedeutungsvoll: Für viele Menschen sind sie proaktive, präventive Maßnahmen, um die eigene Gesundheit zu unterstützen.
Das zeigt der neue Consumer Trend Report “A New View of Care” von “Kenvue”. Die internationale repräsentative Studie, für die im Mai 2025 über 10.000 Erwachsene in zehn Ländern befragt wurden, davon 1.017 in Deutschland, bietet Einblicke in die persönlichen Pflegeroutinen der Deutschen und sie liefert aufschlussreiche Antworten dazu, welche Rolle diese Routinen für unsere Gesundheit, Schönheit und unser Wohlbefinden spielen.
Dabei wurde der Begriff „persönliche Pflegeroutine“ breit definiert und schließt eine Vielzahl von Praktiken ein, die Menschen regelmäßig anwenden, um ihr allgemeines Wohlbefinden zu fördern. Dazu gehören die regelmäßige Nutzung von Pflegeprodukten (z. B. für Haare, Haut, Mundpflege), die Einnahme von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln sowie rezeptfreier Allergie- und Schmerzmittel, aber auch Maßnahmen zur gesunden Ernährung und Praktiken zur Achtsamkeit.
"Für viele Deutsche stehen bei Pflegeroutinen nicht nur Beauty-Ideale im Fokus, sondern die eigene Gesundheit."
Pflegeroutinen für das ganzheitliche Wohlbefinden
Die erste Erkenntnis der Studie: Für viele Deutsche (fast die Hälfte der Befragten: 49 %) stehen bei Pflegeroutinen nicht nur Beauty-Ideale im Fokus, sondern auch die eigene Gesundheit. Auch der Antrieb, Pflegeroutinen aufzunehmen, wird ganzheitlich gedacht: So startet jeder zweite Deutsche (50 %) mit einer Pflegeroutine, um sich etwas Gutes zu tun. Das finden wir eine wunderbare (gesunde) Entwicklung!
Dabei spielt die mentale Gesundheit eine wichtige Rolle: 28 % der Deutschen setzen ihre Routinen gezielt ein, um motivierter in den Tag zu starten oder ihrer Persönlichkeit mehr Ausdruck zu verleihen. Laut der Studie sind sich ein Viertel der Befragten hierzulande (24 %) einig, dass ihre Pflegeroutinen sie körperlich und mental, also in ihrem ganzheitlichen Wohlbefinden, unterstützen – ein Bedürfnis, das laut der Umfrage generationenübergreifend für die Gen Z, Millennials und Boomer gilt.
"Ein Viertel der Befragten hierzulande sind sich – generationenübergreifend – einig, dass ihre Pflegeroutinen sie körperlich und mental unterstützen."












Erschöpfung steht Routinen im Weg
Allerdings gibt es auch einen umgekehrten Effekt: 22 % der Befragten fühlen sich schuldig oder enttäuscht, wenn sie ihrer persönlichen Pflegeroutine nicht nachgegangen sind. Wir müssen also aufpassen, dass kein zu großer Druck entsteht. Was dabei im Weg steht, den Routinen treu zu bleiben? Kennen wir alle: ein unvorhersehbarer Alltag (sagen 17 %). Aber die größte Hürde ist die allgemeine Erschöpfung, die fast ein Viertel der Deutschen beklagt (24 %) – Platz 2 unter den Top 10 der Gesundheitssorgen der Deutschen. (Auf Platz 1 stehen: Rücken-, Nacken- oder Körperbeschwerden (26 %)).
Diese gesundheitlichen Beschwerden erfordern auch selbstständige Abhilfe im Alltag. Der erste Schritt: eigenständig Wissen rund um Selbstfürsorge aufbauen. Das belegt auch die Studie: Sind die Deutschen gut informiert, planen sie häufiger, ihre täglichen Pflegeroutinen auszubauen (25 %) als jene, denen das Verständnis für Gesundheitsthemen fehlt (18 %).
Dr. Google schlägt Expert*innen bei der Information
Aber woher beziehen die Deutschen ihre Informationen? Obwohl die meisten Befragten Hausärzt*innen oder andere Gesundheitsdienstleister am vertrauenswürdigsten finden (62 %), fragen sie doch meist Suchmaschinen um Rat (32 %). Interessant dabei: Trotz der Nutzung von Online-Quellen sind viele skeptisch gegenüber Informationen zur Selbstfürsorge, die sie in Social Media finden.
Bei den Digital Natives der Gen Z ist dieses paradoxe Verhalten besonders sichtbar: 34 % nutzen Influencer*innen zur Informationssuche, doch das höchste Vertrauen schenken 64 % den Gesundheitsexpert*innen – die jedoch nur 12 % als Informationsquelle heranziehen. Ein Indikator dafür, dass der einfache Zugang bestimmt, wo Menschen nach Informationen zur Selbstfürsorge suchen.
Hier findet ihr den ganzen Consumer Trend Report “A New View of Care”
Titelgrafik: "Canva", Fotos: "Kenvue"