Was macht Weiblichkeit im Jahr 2021 aus? Welche Aspekte sind Frauen* wichtig, wenn es darum geht, ihre Identität zu definieren? Was gibt Frauen* Selbstsicherheit? Und womit haben sie zu kämpfen, was das Selbstbewusstsein betrifft? Nachdem „Eucerin“ bereits im vergangenen Jahr mit der „Eucerin Frauenstudie 2020“ untersucht hat, was Frauen* bewegt, legt das Kosmetikunternehmen dieses Jahr nach: Für seine „Frauenstudie 2021“ hat „Eucerin“ Frauen* zwischen 25 und 75 nach ihren Ansichten zu Themen wie Weiblichkeit, Selbstbewusstsein, weiblichen Vorbildern, Aussehen und Älterwerden befragt. Einige der spannendsten Ergebnisse möchten wir euch hier vorstellen.
Zum Hintergrund der Studie: Die „Eucerin Frauenstudie 2021“ besteht aus einem zweistufigen Forschungsdesign. Im Oktober und November 2020 wurden 3.017 Frauen* von 25 bis 75 Jahren online repräsentativ befragt, quotiert nach Alter, Bundesländer und Bildungsabschlüssen. Ergänzend dazu wurden im Januar 2021 psychologische Tiefeninterviews mit 20 Frauen* durchgeführt. An die Stichprobe der quantitativen Studie angelehnt, wurden Frauen* verschiedenster Altersgruppen und Lebensphasen befragt. Abgerundet wurde die qualitative Forschung durch Interviews mit Expertinnen aus den Bereichen Frauennetzwerke, Coaching und PR.
Was wir bemerkenswert finden: Viele der Befragten definieren „Weiblichkeit im Jahr 2021“ durch Begriffe wie Selbstbestimmtheit, Authentizität & Natürlichkeit, Stärke & Selbstbewusstsein – Werte, die auch essentiell zu femtastics gehören und die wir durch unsere Interviews und anderen Inhalte vermitteln möchten. Auch dass viele der Studienteilnehmerinnen Verbundenheit & Solidarität wichtig finden, freut uns sehr! Interessant auch, dass Wärme & Weichheit als Eigenschaften genannt werden – was unserem Eindruck nach eher einem stereotypen Weiblichkeitsbild entspricht, aber offenbar für viele Befragte Relevanz hat.
Die teilnehmenden Frauen* haben zudem gesagt, dass sich das Verständnis von Weiblichkeit stetig verändert und dass die Generationen von einander lernen. Als weibliche Vorbilder nannten die Teilnehmerinnen unter anderem: Angela Merkel, Michelle Obama, Ashley Graham und Barbara Schöneberger.
Es ist am besten, wenn man authentisch ist – alles andere sind Rollenverhalten, die einen auf Dauer ausbrennen.
Christine, 43, Berufsschullehrerin
Dieses Thema finden wir ganz besonders spannend, da heutzutage gerade die Sozialen Medien befeuern können, dass wir uns permanent mit anderen Menschen vergleichen – sei es in Bezug auf Äußerlichkeiten, vermeintlichen Erfolg oder andere Faktoren. Das kann bekanntermaßen einen erheblichen psychischen und emotionalen Druck auslösen und sogar zu psychischen Krankheiten führen. Laut der „Eucerin Frauenstudie 2021“ hängt es stark vom Alter ab, wie sehr man sich mit anderen Frauen* vergleicht. Von den jüngeren Frauen* (25-39 Jahre) gaben 50% an, sich „(sehr) oft“ mit anderen Frauen* zu vergleichen. Diese Zahl nimmt mit zunehmendem Alter ab. Von den 60-75-Jährigen vergleichen sich nur noch 13% (sehr) oft.
Dabei sind sind nicht äußerliche Merkmale relevant, sondern auch abstraktere: Frauen* vergleichen sich auch auf Ebenen wie Partnerschaft, Beziehungen, Umgang mit Krisen, Haus/Wohnung, Lebensentwürfen und Beruf. Die Motivation hinter dem Vergleichen ist für 31% der Befragten, dass sie sich gerne von andern Frauen* inspirieren lassen. 28% möchten herausfinden, „ob andere Frauen* auch nicht perfekt sind“. Auch dabei gilt: Je jünger die Befragten, desto (selbst-)kritischer, je älter, desto entspannter. Da können die jüngeren auf jeden Fall von den älteren lernen, finden wir.
Ich bin neugierig darauf, wie andere Frauen ihr Leben meistern, was sie erlebt haben und wie sie damit umgehen.
Susanne, 66, Lehrerin & Künstlerin
Auch zu diesem Themengebiet bringt die Studie aufschlussreiche Erkenntnisse. Was Frauen* selbstsicher macht? Finanzielle Unabhängigkeit, zum Beispiel. Ebenso ihre Fähigkeiten & Talente, ihre Freundschaften & Beziehungen, aber auch ihre Figur bzw. ihr Körper. Unsere 2 Cents dazu: Kümmert euch um eure Finanzen – je früher, desto besser!
Sicherheit entsteht, so ein Ergebnis der Studieninterviews, durch innere Stärke, jedoch auch durch Verbundenheit und Austausch mit anderen.
Wenn es um die Frage geht, was zum persönlichen Wohlbefinden beiträgt, geben 95% der Befragten an, dass Zeit mit der Familie ihr Wohlbefinden steigert. Fast genauso viele nennen Zeit mit Freund*innen als Faktor (Na, welches Team seid ihr?). Und knapp 90% nennen Hautpflege und Wellness bzw. Selfcare als Wohlfühlfaktoren.
Natürlich hat „Eucerin“ auch das Thema Haut – und seinen Zusammenhang mit anderen Faktoren – untersucht. Interessant bei den Ergebnissen: Die Zufriedenheit mit der eigenen Haut steigt mit dem Alter. Na, überrascht euch das auch? Für viele Frauen* sind Hautpflege und Hautpflegerituale dabei eine Form von Selflove oder Selbstzuwendung. Für Frauen* mit Hautproblemen hat Hautpflege jedoch noch einmal einen viel höheren Stellenwert: physisches und psychisches Wohlbefinden treffen bei der Hautpflege zusammen. Je wohler sich Frauen* in ihrer Haut fühlen (psychisch wie physisch), desto selbstbewusster und selbstsicherer werden sie.
Die „Skin Positivity“-Bewegung kann hoffentlich dazu beitragen, dass Menschen mit Hautproblemen sich nicht (mehr) weniger schön oder weniger wertvoll fühlen.
Was das Thema (Haut-)Alterung betrifft, steigt auch hier die Entspanntheit mit dem Alter: 60% der 60-75-Jährigen sagen, dass sie kein Problem damit haben, wenn man ihnen ihr Alter ansieht. Und für 67% der Befragten hat das Lebensgefühl nichts mit dem Alter zu tun. Zudem geben 44% an, dass sie sich heute wohler fühlen als noch vor zehn Jahren. Andersherum sind jüngere Frauen* auch offener dafür, mit Schönheitsoperationen ihrem Aussehen „nachzuhelfen“ – was wohl damit zusammenhängt, dass sie im Durchschnitt unsicherer sind als die älteren.
Ich sah mit 20 sicher frischer aus, aber ich konnte es nicht so genießen, weil ich mich darauf konzentriert habe, was ich an mir nicht mag. Jetzt freu ich mich über die Dinge, die ich habe, und mache Dinge gerne anders als die Norm.
Antje, 40, Sozialpsychologische Beraterin
Wenn ihr mehr zur Frauenstudie 2021 und ihren Ergebnissen erfahren wollt, findet ihr alle Materialien hier.
– Werbung: in Zusammenarbeit mit „Eucerin“ –
2 Kommentare
Sehr toller Beitrag! Ich finde es wirklich höchste Zeit, Weiblichkeit zu definieren, weil Weiblichkeit nicht zwingend an Frauen gekoppelt sein muss. Auch andere können weiblich sein! Ein richtiger Schritt in Richtung darauf Frau, Mann und Kind nicht mehr nur auf bestimmte Klischees festzulegen und damit die Kluft zwischen allen aufzuheben. Wir alle sind Menschen und nur gemeinsam können wir die Zukunft gestalten.
Dieser Artikle hat`s schon in sich, und ich möchte etwas zu Erikas Kommentar beitragen.
Mit meinem Motto `Auf Dauer hilft nur Frauenpower´ beschäftigt mich das Wesen der Weiblichkeit bzw. der Frau bereits seit vielen Jahren. Das ist offensichtlich darauf auch zurückzuführen, dass meine Person auch einen erheblichen Anteil Weiblichkeit besitzt. Und in diesem Zusammenhang kommen die Gefühle in`s Spiel, um die es bei mir geht.
Und in dieser Hinsicht habt ihr Frauen WESENtlich mehr `auf dem Kasten´, was vermeintlich ja eher als Schwäche ausgelegt wird. Und das muss sich irgendwie umkehren, weil Frauen eigentlich das `stärkere Geschlecht´ sind.
Doch die meisten Frauen wissen das (noch) nicht, und passen sich in der Regel den `Gegebenheiten´ an.
In der Kürze schwer zu erklären, aber ich definiere Weiblichkeit ganz global gesehen auch als Chance für ein besseres Leben. Also worauf warten wir noch 🙂 …
Weiter so!
Gruß
Jürgen aus Loy (PJP als Blogger)
P.S. Einer meiner Beträge, bei Interesse: https://4alle.wordpress.com/2020/07/05/frauenpower-hochsensibel-hsp/