Anouk Brose ist 18 Jahre jung – und leidenschaftliche Food Bloggerin! Die Hamburgerin, die in L.A. aufgewachsen ist, hat schon immer gern ihrer Mama in der Küche geholfen. Ihr Interesse für Ernährung und schöne Cafés wurde immer größer. Beides verbindet sie auf ihrem Blog Ookie Dough, wo sie ihre liebsten Food-Spots in Hamburg und der ganzen Welt vorstellt, fleißig Franzbrötchen testet und Food-Guides, beispielsweise für vegane Burger, erstellt. Wir verbringen mit Anouk einen kulinarischen Vormittag in Hamburg. In ihren Lieblingscafés Alpenkantine und Café Kropkå sprechen wir über „Bullet Proof Coffee“, Nuß-Muße und natürlich über ihre Kindheit in Kalifornien!
Anouk Brose: Avocado-Toast mit pochierten Eiern kann ich immer essen!
Frische Tomaten! Gekocht, gebraten oder getrocknet ist okay – aber rohe Tomaten mit Kernen mag ich nicht essen.
Nuß-Muß! Ich liebe Erdnuss-, Mandel-, Cashew- oder Haselnuss-Muß. Wir haben die ganze Palette zu Hause!
Ich mache super gern Salat-Dressing zum Beispiel mit Tahin, Orangen- oder Zitronensaft, etwas Wasser und Salz und Pfeffer. Und ich mache mir gern ein Brot mit Nuss-Muß und Avocado oder Nuss-Muß und Bananen und packe gern Beeren oben drauf. Und ich liebe „cacao nibs“, das sind roh geschälte Kakaobohnen. Die packe ich oben aufs Brot drauf. Sie funktionieren auch gut als Topping für Smoothies oder andere Frühstücks-Bowls.
Mit 14 Jahren habe ich begonnen, mir meine Mittagessen selbst zu kochen.
Seit vier Jahren bin ich jetzt dabei. Meine Mama hat schon immer gern viel selbst gemacht. Wir haben in den USA gelebt und da es dort damals kein gutes Brot gab, hat meine Mutter immer viel gebacken. Ich habe ihr immer geholfen und mit 14 Jahren begonnen, mir meine Mittagessen selbst zu kochen. Über Instagram habe ich dann eine ganz neue Food-Welt entdeckt.
Die Faszination war irgendwann da. Mir ist wichtig, was genau ich esse. Ich esse nicht irgendwas, sondern achte darauf, dass es gesund ist … und wenn nicht, dann soll es am besten einzigartig und selbst gemacht sein. Ich esse selten nebenbei günstig auf die Hand. Ich finde Ernährung super interessant, bin aber nicht streng und allen Trends gegenüber offen. Ich glaube nicht alles, was bestimmte Trends versprechen, mache aber gern mit und probiere alles aus.
Ich kaufe mir lieber den Bergkäse vom Isemarkt als den dreifach in Plastik verpackten Sojakäse.
Das Vegane interessiert mich nach wie vor, obwohl ich selbst gar nicht vegan bin. Ich habe sehr viel über vegane Ernährung und Rohkost gelesen, dass Krebspatienten beispielsweise dadurch geheilt wurden. Vegan ist gesund und besser für die Umwelt, aber ich kaufe mir lieber den Bergkäse vom Isemarkt als den dreifach in Plastik verpackten Sojakäse.
Ich habe viel über „Bullet Proof Coffee“ aus den USA gelesen. Das kommt aus der „Bullet Proof Diet“, die baut auf vielen Fetten und wenig Kohlenhydraten auf. Der Filterkaffee wird mit 1-2 Esslöffeln Ghee und mit 1-2 Esslöffeln MCT-Öl gebrüht. MCT-Öl ist wie ein hochkonzentriertes Kokosnussöl mit all den gesunden Kettenverbindungen. Ganz kurz gesagt, soll es angeblich viel schlauer und viel stärker machen. Man kann es auch in Smoothies geben.
Ich habe mein Geld weniger in Partys investiert und saß stattdessen ständig in Cafés.
In Hamburg gehe ich super gern in Cafés und wollte sie und ihre Inhaber gern vorstellen. In den USA ist es viel normaler, dass man auch mal alleine mit seinem Laptop in einem Café sitzt. Auch 15- oder 16-Jährige treffen sich dort viel mehr in Cafés. Ich habe mein Geld also weniger in Partys investiert und saß stattdessen ständig in Cafés. Auch auf Reisen suche ich vorher immer tolle Cafés raus und plane dann meinen ganzen Tag um sie rum. Mir ist aufgefallen, dass man die besten Tipps nie in Reiseführern, sondern immer in Blogs findet.
Ich habe ständig Freunden Tipps gegeben und irgendwann meinte mein Papa: Schreib doch einen Blog! Mir macht es total viel Spaß, meine Tipps mit anderen Lesern zu teilen. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, den Blog auf Englisch zu schreiben, damit ihn auch Touristen lesen können.
Absolut, es machen ständig neue tolle Restaurants und Cafés auf. Ich schaue aber auch viel in Berlin oder Paris – da ist die Food-Szene noch einen großen Schritt weiter. Aber das habe ich vor langer Zeit akzeptiert und will das gar nicht immer vergleichen. Hamburg hat eine Niedlichkeit und das mag ich.
Ookie ist schon immer mein Spitzname, so nennen mich meine Freunde und Familie. Außerdem liebe ich cookie dough, beziehungsweise das cookie dough Eis aus den USA. Deshalb hat Ookie Dough als Kombination einfach super gepasst.
Ja, voll. Ich habe mir bewusst Ziele vorgenommen und habe die Leser abstimmen lassen, was sie gern lesen wollen. Die Liste wird aber weiterhin ergänzt mit neuen Ideen. Zum Beispiel möchte ich ein Special “Twists on Cinnamon“-Post schreiben, also ein Post über alles von Zimtschnecken bis zu Franzbrötchen.
Es gibt in Hamburg kein Café, das guten Matcha-Latte machen kann. In Paris kannst du mittlerweile schon in den Cafés wählen zwischen einem Espresso- oder einem Matcha-Shot für deinen “Kaffee”.
Ich fahre überall mit dem Rad hin und entdecke dann immer viel unterwegs. Aber auch über Instagram entdecke ich neue Orte.
Ja, genau. Mein Papa ist Amerikaner und meine Mama ist Berlinerin. Sie haben sich in Colorado kennengelernt und waren vor dem Umzug nach L.A. eine Weile in Hamburg, wo ich auch geboren wurde. Nach 9 Jahren in L.A. haben die gesellschaftlichen Bedingungen meine Familie dann aber wieder nach Deutschland gebracht.
Es gibt einige lustige Sachen und vor allem Schulregeln, die mir immer sofort einfallen. In der Schule durften wir nicht rennen und wir durften keine Sandalen tragen, weil ein Stein auf den Fuß fallen könnte. Und dann gab es da mal eine Mitschülerin, die eigentlich von der Schule fliegen sollte. Nachdem ihr Vater ein Eingangstor für die Schule gespendet hat, durfte sie bleiben.
Mit neun Jahren bin ich nach Hamburg gekommen. Ich habe mich total auf Deutschland und Europa gefreut und konnte auch gut Deutsch sprechen. Es war nicht schwer für mich, hier anzukommen. Hier konnte ich einfach zur Schule gehen und musste nicht überall mit dem Auto hingefahren werden.
Die Leute vermisse ich schon. Viele sagen hier ja immer, die Amerikaner seien oberflächlich, aber es ist eben was Anderes, wenn du in einen Laden gehst und freundlich angelächelt wirst. Man bekommt überall Wasser und darf überall auf Klo gehen. Alle sind irgendwie freundlicher. Natürlich ist es oberflächlich, aber die Situation ist ja auch oberflächlich. Eine Verkäuferin in der Bäckerei muss nicht meine beste Freundin werden, trotzdem kann man freundlich miteinander sprechen.
Ich bin jeden Sommer in den USA und besuche meine Freunde und Familie.
Ich wollte eigentlich immer Naturwissenschaften studieren, meine Eltern kommen auch beide aus der Richtung. Ich überlege gerade, Informatik zu studieren – das kann ich mit meinem Blog gut verbinden. Ich will nicht sofort nur in die Lifestyle-Richtung gehen. Das kann ich immer noch in fünf Jahren machen, wenn ich noch dabei bin.
5 Kommentare
Nehme gerne deine Tipps auf ?
Beim nächsten Besuch in HH.
ab in die Alpenkantine?????????????????
Aber ein guter Gemüse Döner hat auch was ??
Toller Bericht
Übrigens : einen richtig guten matcha Latte gibt es im happenpappen in der feldtstrasse! Mit Soja, hafer oder Reis-Mandel Milch 😉
Ihr Lieben,
eine schöne Blogger Vorstellung der lieben Anouk! Toll ist auch der Tipp der Alpenkantine, die ich bisher nicht kannte und definitiv in meinen nächsten Hamburg besucht aufnehme 🙂
Liebe Grüße
Jana