Themenwoche #50 | Weniger Plastik – warum uns das Thema alle betrifft

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14. November 2016

Diese Woche befassen wir uns mit einem Thema, das ein immer größeres Problem für uns alle wird: Plastikmüll. In den letzten Jahren nahm die Plastikproduktion drastisch zu: 311 Millionen Tonnen Plastik werden pro Jahr produziert – ein Großteil davon, um nur einmal benutzt und dann weggeschmissen zu werden. Immer mehr Plastikmüll landet in der Natur und in den Ozeanen – und wird niemals verrotten. Wie wir alle unser kleines Stück dazu beitragen können, das zu bekämpfen, beleuchten wir diese Woche. Im ersten Teil: Was ist überhaupt das Problem?

 

Was ist das Problem?

  • Jedes Jahr gelangen rund dreizehn Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in die Ozeane.
  • Laut Schätzungen haben sich dort bereits mindestens 150 Millionen Tonnen angesammelt.
  • Der Plastikmüll im Meer stammt weltweit zu 80 Prozent von Land und zu 20 Prozent direkt von See.
  • Weltweit gibt es mindestens fünf Müllstrudel: im Nord- und Süd-Pazifik, im Nord- und Süd-Atlantik und im südlichen Indischen Ozean.
  • Auf jedem Quadratkilometer Ozean treiben bis zu 18.000 Plastikteile.
  • Plastik verrottet nicht, es wird nur immer kleiner, bis das menschliche Auge es nicht mehr sehen kann
  • Eine zusätzliche Gefahr stellt Mikroplastik dar, bewusst hergestelltes mikroskopisch kleines Plastik, das beispielsweise in Peelings sowie anderen Körperpflegeprodukten wie Zahnpasta vorkommt.
  • Plastik kann zudem gefährliche Zusatzstoffe, die für Menschen und Umwelt schädlich sind, enthalten
  • Für Meeresbewohner wie Robben, Seevögel, Wale und andere Tiere führt Plastikmüll häufig zum qualvollen Tod – sie schlucken es, verheddern sich in Plastikschnüren oder -netzen und sterben daran.
  • Mikroplastik kennt keine Grenzen: es steckt in Plankton, Algen, Muscheln, Speisefischen – und verbreitet sich somit durch die ganze Nahrungskette

Greenpeace-Trash

Warum uns das betrifft?

Es stimmt, laut Greenpeace sind die Hauptverursacher des Plastikmülls im Meer Länder wie China, Indonesien, Philippinen, Vietnam, Sri Lanka, Thailand, Ägypten, Malaysia, Nigeria und Bangladesch. Weil die Abfallentsorgung dort nur mangelhaft ist und viele Abfälle in die Natur und ins Meer gelangen. Aber auch uns trifft eine Mitschuld:

  • Der Pro-Kopf-Verbrauch von Plastik liegt in Westeuropa bei 136 Kilogramm pro Jahr und damit beim Dreifachen des weltweiten Durchschnitts.
  • Deutschland liegt an der Spitze mit fast 25 Prozent, gefolgt von Italien, Frankreich, Großbritannien und Spanien.
  • Die Plastikproduktion nahm in den letzten Jahrzehnten weltweit drastisch zu und liegt aktuell bei 311 Millionen Tonnen pro Jahr.
  • In Europa wird Plastik hauptsächlich für Verpackungen eingesetzt. Fast 40 Prozent des Kunststoffs landen auf diese Weise nach sehr kurzer Anwendung direkt im Müll.

Jeder von uns kann im Alltag dazu beitragen, dieses Problem zu bekämpfen und bewusst auf Plastik zu verzichten. In den kommenden Beiträgen dieser Themenwoche verraten wir euch, wie das ganz einfach gelingt!

Mehr zur Problematik lest ihr bei Greenpeace Deutschland.

 

Fotos: Greenpeace

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