Viele Menschen in Deutschland finden sich in der Position, dass sie wenig Geld zur Verfügung haben. Ich finde dies erschreckend, weil Deutschland eines der reichsten Länder der Erde ist und es dennoch Armut gibt; insbesondere Kinderarmut macht mich richtig wütend. Frauen sind häufiger hiervon betroffen, denn ein niedriges Gehalt oder Alleinerziehende findet man öfters unter Frauen als unter Männern. Wie können wir trotzdem mit unserem Geld auskommen?
Es gibt drei verschiedene Punkte, an denen wir ansetzen können:
Die Frage, wieviel Geld „wenig Geld“ ist, kann für unterschiedliche Menschen eine sehr unterschiedliche Antwort haben. Ein wichtiges Kriterium ist das verfügbare Einkommen unseres Umfeldes, also beispielsweise unserer Familie und Freunde. Zu Zeiten der Ausbildung haben die meisten Menschen deutlich weniger Geld zur Verfügung als später im Beruf. Dennoch fühlen wir uns nicht unbedingt arm; insbesondere, wenn alle unsere Freunde ebenfalls wenig Geld zur Verfügung haben. Es stört uns überhaupt nicht, gemeinsam zu kochen, im Park zu sitzen (kostenlos) oder einen Film zu Hause zu schauen. Wenn jedoch alle unsere Freunde in teuren Restaurants essen und lieber ins Kino gehen, anstatt auf die Netflix-Veröffentlichung zu warten, steigen auch unsere Ausgaben. Wenn wir hier nicht mitgehen können (oder wollen), fühlen wir uns arm, obwohl wir es in absoluten Zahlen vielleicht gar nicht sind.
Wenn wir wenig Geld zur Verfügung haben, ist es enorm wichtig, unsere eigenen Prioritäten zu kennen. Du gehst gerne ins Kino? Dann spar dir den Restaurantbesuch vorher oder das Popcorn dabei. Du gehst gerne richtig schick essen? Dann koch drei Monate lang zu Hause und nimm das selbst zubereitete Mittagessen mit ins Büro. Mit dem ersparten Geld kannst du dir den Restaurantbesuch leisten.
Wir können alles haben, aber (möglicherweise) nicht alles gleichzeitig.
Um deine Prioritäten klar setzen zu können, kann dir ein Haushaltsbuch helfen. Denn durch das Haushaltsbuch weißt du, wieviel du monatlich an flexiblen Finanzen zur Verfügung hast und wo noch Einsparmöglichkeiten bestehen. Diese Möglichkeiten kannst du nutzen, um die Dinge tun zu können, die dir dieses Geld wert sind.
Es gibt viel Unterstützung. Manches davon ist mit viel Bürokratie verbunden, vieles aber auch kostenlos und unbürokratisch. Manchmal reicht es schon, zu sehen, dass andere Menschen in ähnlichen Situationen sind, um neue Motivation und Durchhaltevermögen zu finden.
Hier sind ein paar weiterführende Informationsseiten oder Foren, in denen es um Möglichkeiten des Sparens geht:
Es gibt auch tolle Videos (z.B. hier oder hier), Blogs (z.B. hier und hier), und sogar die „Brigitte“ schreibt über dieses Thema.
Neben der Unterstützung, um besser in deiner Situation zu leben, kannst du auch nach Wegen suchen, die dich aus dieser Situation herausbringen. Kannst du eine (berufsbegleitende) Fortbildung machen? Es gibt viele, auch kostenlose Möglichkeiten wie z.B. Online-Kurse (schau mal hier oder hier vorbei). Oder kannst du ein spannendes Projekt übernehmen und dich so in die Position für eine Gehaltserhöhung bringen? Überhaupt: Wann hast du das letzte Mal dein Gehalt verhandelt? Falls du in Teilzeit erwerbstätig bist: Gibt es vielleicht Möglichkeiten, aufzustocken?
Alle diese Optionen können mit großem Engagement und Aufwand verbunden sein. Stell dir die Frage: „Was, wenn es funktioniert und ich in drei Jahren in der Position XYZ bin?“ Und wenn du dann ein motiviertes Kribbeln im Bauch verspürst, dann ist es an der Zeit, den Schritt zu wagen!
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