Lori Haberkorn ist eine spirituelle Wegweiserin – oder wie sie selbst sagt: „Meine Intention ist es, Frauen wieder zum wahren Ursprung, zu dem, was wirklich zählt im Leben, zurückzubringen“. Mit Mondzyklus-Kursen, Tarot-Karten-Legen und Einzelsitzungen wirkt die 28-Jährige der starken Entfremdung von Mensch und Natur in der heutigen Welt entgegen. Unser Rhythmus habe sich längst der hoch technisierten Leistungsgesellschaft angepasst. Keine Zeit innezuhalten. Keine Zeit wieder Stärke aus sich selbst zu schöpfen. Depressionen und Burn-outs sind die Folgen, sagt sie. Für alle, die aus dem Hamsterrad ausbrechen wollen, die ihrem Leben einen eigenen Sinn, eine eigene Geschwindigkeit geben und nicht ausschließlich für die Gesellschaft leben wollen; und das aus eigener Kraft nicht schaffen, ist die zarte Lori Retterin in der Not: Die Österreicherin hat sich erst vor kurzem selbstständig gemacht und ist mit ihrem Mann nach Berlin gezogen. Wir haben Lori in ihrer Zwischen-Mietwohnung besucht und mit ihr über die Magie der Natur gesprochen. Mit dabei haben wir drei Mäntel aus der neuen Outerwear-Kollektion von C&A.
Lori Haberkorn: Die Leistungsgesellschaft mit ihrer Schnelllebigkeit ist häufig der Grund, warum Frauen mich kontaktieren. Der Druck immer in Bewegung sein zu müssen, sich keinen Stillstand erlauben zu dürfen, zermürbt. Zusätzlich die Flut an Informationen via Internet und Social Media – das zieht vielen Menschen den Boden unter den Füßen weg. Sie sind nicht mehr bei sich, weil sie ständig abgelenkt werden. Sie suchen Stabilität und innere Ruhe, die Fähigkeit aus sich selbst Energie zu schöpfen – und ich kann ihnen dabei helfen.
Ich teile meine Arbeit in drei Bereiche. Die „Circles“, die „1:1 Guidance“ und das „Tarot Reading“. Ich gebe auch Beauty- und Selflove-Circles, aber mein Hauptfokus liegt auf den „Moon Circles“. Das sind exklusive „Circles“, weil man das Wissen nicht im Internet finden kann. Wir sind die Natur und auf beiden Beinen können wir erst wieder stehen, wenn wir uns der Natur annähern und sie als Teil von uns akzeptieren. Der Mond wiederholt sich, die Jahreszeiten wiederholen sich. Das schafft eine Basis auf die man sich (bisher noch) verlassen kann. Ich bringe meinen Frauen bei, nach dem Mondzyklus zu leben. Am Anfang eines „Circles“ lernen sich alle kennen, es wird geplaudert. Ich gebe einen Talk, um die momentanen Energien rund um uns zu beschreiben, und dann beginnen wir mit der Meditation und den Ritualen, die das ganze Wissen vermitteln.
Tarotkarten sind magisch und können einem extrem weiterhelfen.
Ich coache auch Männer, aber der Hauptfokus liegt auf der Frau, weil ich selbst eine Frau bin und mich besser einfühlen kann. Frauen gehen auch offener mit diesen Themen um und zeigen mehr Bereitschaft, dafür den eigenen Kompass nochmals neu zu justieren. Auf den Männern lastet oft der Druck, stark sein zu müssen. Aber ich sehe, dass viele Männer gerade eine Veränderung durchleben. In meinen „Circles“ haben es einige geschafft, sich fallen zu lassen. Es ist schön, wie Männer wieder freier sein können. Auch zu den Frauenthemen habe ich von den Männern gutes Feedback bekommen.
Ich merke, dass die Frauen die echte Weiblichkeit wieder finden möchten. Sie wollen nicht mehr dem aufgedrängten Frauenbild entsprechen.
Wir Frauen haben ursprünglich immer mit dem Mond gelebt. Wir haben zum Neumond menstruiert und zum Vollmond, als die Lust und die Kraft am intensivsten war, waren wir fruchtbar. Die Menschheit hat nach dem Mondjahr gelebt und die Frau war eine Göttin, eine Heilerin, die das Volk geführt hat, die Leben erzeugt. Das Mondjahr ist nie gleich und verändert sich ständig, daher wurde das strikte Jahr eingeführt. Die Frau wurde mit der Zeit vom Mann verdrängt und diese Verdrängung hat das Ende der Welt eingeleitet. Ich möchte den Frauen den Weg zurück zum Ursprung zeigen. Ich merke, dass die Frauen die echte Weiblichkeit wiederfinden möchten. Sie wollen nicht mehr dem aufgedrängten Frauenbild entsprechen. Meine „Circles“ behandeln die drei „Weiblichkeiten“: das naive junge Mädchen, das sehr neugierig ist; die Mutter, die starke und selbstbewusste Frau, die zu ihrer Leidenschaft steht; und die alte Weise, die das vollkommene Wissen hat.
Ich war als Kind sehr viel von Frauen umgeben und sie haben mir das ganze Wissen über Heilkräuter, Mineralien, die Mondenergie und über die Kraft der Frau mitgegeben.
Meine Mutter hat früher wöchentliche Frauentreffen und auch Mondtänze gemacht. Auf dem höchsten Berg unserer Stadt haben sie sich bei Mondschein getroffen und getanzt, gesungen und die Kraft der Weiblichkeit und des Mondes gefeiert. Ich war als kleines Kind schon mit dabei und habe von meiner Mutter und ihren Frauen gelernt. Ich war sehr viel von Frauen umgeben und sie haben mir das ganze Wissen über Heilkräuter, Mineralien, die Mondenergie und über die Kraft der Frau mitgegeben. Das Tarot-Karten-Legen habe ich auch von meiner Mutter gelernt. Sie war in ihrem Circle dafür verantwortlich. Ich verwende immer noch ihre Karten, das habe ich schon als Kind getan. Die Tarot Karten sind über 30 Jahre alt.
Manchmal müssen wir uns von Erinnerungen, von Menschen trennen, um dann wieder Platz für Neues zu schaffen.
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Vor der Todes-Karte fürchten sich alle, dabei gibt es viel schlimmere Karten. Der Tod bedeutet Abschied, sich von etwas zu lösen. Manchmal müssen wir uns von Erinnerungen, von Menschen trennen, um dann wieder Platz für Neues zu schaffen. Ich vergleiche die Todeskarte gerne mit dem Phönix, der verbrennt und wieder aus seiner eigenen Asche aufersteht. Der zusammenbrechende Turm ist die viel schwierigere Karte, da können sehr üble Situationen auf einen zukommen, aber auch diese Karte hat etwas Gutes, weil wir aus üblen Situationen lernen und uns weiter entwickeln.
Klar. Fast täglich eine Karte. Bei großen Lebensfragen lege ich mir ein großes Tarot Deck mit sieben Karten. Tarotkarten sind magisch und können einem extrem weiterhelfen.
Bisher habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber ich weiß, dass es noch viel Aufklärung benötigt. Ich weiß auch, dass die meisten Menschen die Vorurteile gegenüber dieser Arbeit, dieser spirituellen Verbindung, haben, unwissend sind oder Angst davor haben, so tief in die Materie einzutauchen, weil sie dann ihr wahres Ich entdecken. Das „spiritual awakening“ ist sehr hart. Man muss so viel in sich drin lösen. Aber ich merke auch ein sehr großes Interesse, wenn ich von meiner Arbeit erzähle. Es sind Themen, die uns alle verbinden. Wir sind eben alle Natur, wir alle möchten glücklich sein und das Leben genießen und zurück zu unserem puren Ich finden.
Bei einer meiner Frauen hat sich innerhalb von drei Monaten sehr viel verändert. Der erste Circle („The Sisterhood Gathering“) an dem sie teilgenommen hat, war außerhalb von Berlin in einem Natur-Idyll. Wir haben sehr stark die Frauenthemen, die drei Weiblichkeiten, bearbeitet und eines davon ist das Mutter-Thema. Seit diesem Circle hat sich die Verbindung zu ihrer Mutter verändert. Jahrelange Blockaden haben sich gelöst und sie hat wieder eine gutes Verhältnis zu ihr. Sie hat gelernt, Dinge zu verstehen. Und alles, was sie sich wünscht, zieht sie auf einmal in ihr Leben. Sie hat gerade ihre Traumwohnung gefunden. Ich habe ihr vor kurzem ein Foto gezeigt von vor zwei Monaten. Wir haben beide festgestellt, dass das eine ganz andere Frau war. Jetzt ist sie so viel selbstbewusster!
Die „Circles“ von Lori Haberkorn finden meist in und um Berlin statt. Wer nicht in Berlin wohnt, kann ihre Hilfe via WhatsApp und Calls in Anspruch nehmen. Kontakt: hi@lorihaberkorn.com
Fotos: Julia Novy
Interview: Anna Baur
Layout: Carolina Moscato
– Werbung: in Zusammenarbeit mit C&A –
6 Kommentare
Ich hätte gern ein Geburtshoroskop für meine Enkelin und für mich !
Liebe Ingrid, dafür müsstest du dich bitte direkt an Lori wenden – du findest ihre Kontaktdaten hier: https://lorihaberkorn.com/shop/
Viele Grüße,
Lisa