Im Fokus von femtastics stehen Menschen, die uns täglich inspirieren, motivieren und unsere Welt besser machen wollen. Auch 2022 war wieder ein Jahr voller On- und Offline-Begegnungen mit inspirierenden Persönlichkeiten – wofür wir sehr dankbar sind!
Regelmäßig erscheint auf femtastics eine große Homestory neben vielen weiteren Artikeln und Interviews. Diese fünf femtastics Homestories wurden in 2022 am meisten angeklickt – vielleicht habt ihr die ein oder andere ja noch nicht entdeckt oder hattet noch keine Zeit, sie euch in Ruhe anzuschauen?
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und inspirieren Lassen!
Eigentlich wollte sie niemals schreiben und doch steht Julia Knörnschild mit ihrem neu erschienenen Buch „Chillig mit Baby“ auf der Bestseller-Liste. Der Liste an Jobbezeichnungen kann die Wahlberlinerin jetzt also neben Podcasterin und Chefin ihres eigenen Podcast-Studios noch Autorin hinzufügen. Ihr Erfolgsrezept? Entspannt, offen und vor allem mit viel Humor an die Sache herangehen. Im Gespräch in ihrer Dachgeschosswohnung in Berlin verrät uns die 32-Jährige, warum noch offener über Therapien gesprochen werden sollte, wie sie mit Mom-Shaming umgeht und warum es manchmal schwierig ist, ein Role-Model zu sein.
Wer Ina Cierniaks Bilder betrachtet, bekommt zwangsläufig gute Laune. Ihre Motive – mal abstrakt, mal realistisch und dabei immer bunt – strahlen Lebensfreunde aus. Das liegt sicher daran, dass die heute 41-Jährige selbst im Einklang mit sich ist. Das war nicht immer so: 15 Jahre arbeitete sie als Make-up-Artistin für große Kunden – trotz des Erfolgs fühlte sie sich zerrissen.
Vor zwei Jahren wagte sie den kompletten Neuanfang, beendete ihre damalige Karriere und stellte ihr erstes eigenes Bild via Instagram zum Verkauf. Schon nach wenigen Stunden wechselte es die Besitzerin – seitdem hat Ina Stift und Pinsel nicht mehr weggelegt und ihre Liebe zur Kunst vertieft. „Das war ein Geschenk, denn die Kunst hat mich durch die Krise gebracht“, sagt sie heute. Wir haben Ina, die zusammen mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in Hamburg lebt, in ihrer kleinen Doppelhaushälfte getroffen – und über den Mut zu Neustarts, finanzielle Freiheiten und ein Leben im Einklang mit sich und der Natur gesprochen.
Ihre Kunst zeigt fröhliche Alltagsszenen, die ihrer farbenfrohen Wohnung entsprungen sind: Die Künstlerin Isis Maria Niedecken hat sich mit ihrem Freund Hans und dem gemeinsamen Sohn Noah eine bunte Oase mitten in Berlin geschaffen. Wir haben die 28-jährige Wahlberlinerin in ihrer Wohnung und ihrem Atelier besucht und mit ihr darüber gesprochen, warum Instagram ein gutes Marketing-Tool für ihre Kunst ist (ganz ohne Zugang zur Kunstszene), was sie durch das Mutter-Sein über sich selbst gelernt hat, und wie Häkeln ihre Kreativität anregt.
Acht Jahre haben die Wissenschaftlerin Susan Smollich, 43, und ihr Mann Steffen – mal mehr, mal weniger intensiv – in Hamburg nach einem Haus mit Garten gesucht, bis sie in begehrter Lage im Westen der Stadt fündig wurden. Die Renovierung des Hauses haben die beiden teilweise in Eigenleistung gestemmt – was mit ihren Kindern (11 und 8 Jahre) im Homeschooling während des Lockdowns nicht immer einfach war.
Doch die Mühe hat sich gelohnt: Die Familie hat sich eine Oase mitten in der Stadt geschaffen – inklusive modern-gemütlicher Wohnküche, einem verwunschenen Garten und Möbeln mit Geschichte. Wir haben Susan getroffen und mit ihr über absurde Momente bei der Haussuche, nachhaltiges Einrichten, ihre Arbeit als Wissenschaftlerin und ein Projekt gesprochen, zu dem sie sich nach langem Zögern endlich durchgerungen hat.
Ein Leben südlich der Elbe in Hamburg konnte sich Leonie Pauls (27) anfangs überhaupt nicht vorstellen. Doch ihr Mann überredete die Instagrammerin und ehemalige Social-Media-Managerin, die gerade in Elternzeit ist, zur Besichtigung einer Wohnung – und mittlerweile möchte sie aus ihrer neuen Hood nicht mehr weg. Das liegt neben der naturnahen Umgebung vor allem an ihrer traumhaft schönen Altbauwohnung in einer alten Stadtvilla, die sie mit viel Ideenreichtum und Liebe zu Second Hand einrichtet.
Beigefarbenen Einheitsbrei findet man hier nicht – dafür bunte Designklassiker neben Online-Schnäppchen, für welche die zwei auch gern mal ein paar Kilometer fahren. Immer im Hinterkopf haben sie dabei den Gedanken der Nachhaltigkeit, denn warum Neues kaufen, wenn es so viele alte Schätze gibt? Wo Leonie ihre Möbel und Accessoires findet und warum vor der Besichtigung ihrer Traumwohnung eine Zange aus dem Baumarkt wichtig war, hat sie uns im Interview verraten.
3 Kommentare
So schön diese Homestories auch sind – und ich weiß, hier geht es um die beliebtesten Homestories dieses Jahr und nicht um eure Entscheidung diese Stories zu produzieren – aber was alle Homestories eint: es sind alles weiße, privilegierte, normschöne, nicht behinderte (jedenfalls auf sichtbarer Ebene) Frauen. Ich wünsche mir für das kommende Jahr mehr Diversität. Beim Durchscrollen durch die Homestories vom diesen Jahr sehe ich nur eine schwarze Frau zwischen sonst allesamt weißen Frauen. Ich finde das muss sich ändern.
Im Fokus steht doch erstmal der Lebenseaum!! Nicht wessen Wohnungen das sind.
Man muss doch nicht immer alles kritisieren und iwo Problemsuchr oder schaffen wo gar keine nötig ist!!
Hallo Franziska, vielen Dank für deinen Kommentar, den wir sehr verstehen! Es ist uns ein zentrales Anliegen, diverse Menschen und Lebensrealitäten abzubilden, welches wir kontinuierlich in der Themen- und Protagonist*innenwahl berücksichtigen und immer bedacht sind, hier noch „besser“ bzw. diverser zu werden. Das ist auch weiterhin ein großes Ziel in 2023 für uns! Entsprechende Stories sind schon in Planung. (Die Homestories sind ein redaktionelles Format neben anderen, wie beispielsweise themenbezogene Interviews und/oder unsere Kolumnen, die du auch auf unserer Seite findest mit diversen Expert*innen.)
Liebe Grüße,
Lisa (Chefredaktion)