Female Finance: Geld in den Zeiten von Corona

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24. März 2020

Corona beherrscht nicht nur die Medien und die Gespräche im Freundeskreis, sondern auch die Börse. Die große Unsicherheit, die das Coronavirus und den Umgang damit umgibt, führt dazu, dass die Aktienmärkte weltweit in beinahe beispiellosem Tempo nach unten rauschen. Was du tun kannst, um dich und deine finanzielle Situation in diesen Zeiten zu schützen:

  1. Achte auf deine Gesundheit

Das Wichtigste ist deine Gesundheit. Achte auf dich, achte auf deine Freunde und Familie. Bleib‘ zu Hause, wenn es irgendwie geht. Achte auch auf deine psychische und emotionale Stabilität. Nutze die Möglichkeiten der Online-Angebote, verabrede dich zu virtuellen Spieleabenden oder lies endlich mal die vielen Bücher, die schon lange auf deiner Leseliste stehen. Kein Geld der Welt ist wichtiger als deine Gesundheit.

  1. Keine Panik

Die Situation, in der wir uns zurzeit befinden, ist in fast allen Lebensbereichen neuartig. Falls du schon ein Depot hast, hat sich der angezeigte Wert deines Vermögens in den letzten wenigen Wochen vermutlich drastisch reduziert. Mache dir dabei klar: Der angezeigte Verlust wird erst real, wenn du verkaufst. Solange du deine Aktien oder Fonds behältst, ist es nur ein theoretischer Verlust, aber kein realisierter. Wenn du wartest und deine Investitionen behältst, werden sie irgendwann in der Zukunft wieder steigen. Wenn du stattdessen jetzt in Panik verkaufst, machst du mit Sicherheit Verluste. Behalte also die Nerven und warte ab.

Claudia Müller ist Gründerin des „Female Finance Forum“.

  1. Keine Gier

Angst und Gier sind die stärksten Treiber der Börse. Beide sind keine guten Ratgeber. Angst oder Panik kann dich dazu bringen, frühzeitig zu kaufen. Gier kann dich dazu bringen, überstürzt zu kaufen. Vermutlich sind gerade gute Kurse, um einzusteigen. Immerhin ist ein Börsencrash so etwas wie ein Schlussverkauf: Du bekommst mehr Aktien für dasselbe Geld. Vielleicht fallen die Kurse aber auch erst nochmal weiter, bevor es wieder nach oben geht. Wie lang es bis zur Erholung dauert und wie schnell das dann geht, kann niemand vorhersehen. Daher ist es wichtig, jetzt nicht von den Dollar-Zeichen vor Augen geblendet zu werden. Es gilt weiterhin: Lies dich ein, analysiere deine Risikobereitschaft (in Zeiten wie diesen besonders wichtig!), entwickle deine Strategie und fang erst danach an zu investieren.

Und auf keinen Fall solltest du deinen Notgroschen angreifen oder gar einen Kredit aufnehmen, um an der Börse zu investieren. Das ist nie eine gute Idee, und das gilt auch für die Corona-Zeit.

  1. Bleib bei deiner Strategie

Wenn du langfristig investieren möchtest, dann solltest du das auch weiterhin tun. Lass dich von der Situation nicht aus der Ruhe bringen. Schau am besten nicht zu häufig in dein Depot. Tausche dich auch mit anderen aus; gerade in unruhigen Zeiten hilft es, uns gegenseitig zu unterstützen und uns daran zu erinnern, dass wir Ruhe bewahren sollten. Das gilt für unsere Finanzen ebenso wie für Lebensmitteleinkäufe oder Toilettenpapier 😉

Text: Claudia Müller

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Illustration: Stefanie Berkmann

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